Was für eine starke Reaktion! Nach dem bitteren Aus im CEV-Cup in dieser Woche meldeten sich die DSCVOLLYs in der Bundesliga eindrucksvoll zurück. Vor einer grandiosen Kulisse mit 2927 Zuschauern in der heimischen Margon Arena setzten sich die Schützlinge von Alexander Waibl im Top-Spiel gegen den SC Potsdam souverän mit 3:1 (25:20, 22:25, 27:25, 25:14) durch und verteidigten mit dem siebenten Sieg im achten Spiel ihre Tabellenführung.
„Das war eine starke und kämpferische Vorstellung meiner Mannschaft und mit Sicherheit eines unserer besten Spiele bisher. Nach dem Aus im Europapokal war es natürlich ganz wichtig, vor dem Pokalfight gegen Suhl so zurückzukommen. Wir haben vor allem im Angriff überragend gespielt, sind nur im zweiten Satz durch zahlreiche eigene Fehler aus dem Tritt gekommen. Insgesamt aber bin ich sehr zufrieden und die Stimmung in der Halle hat die Mädels getragen. Das war ein Traum“, erklärte Alexander Waibl.
Mit der goldenen MVP-Medaille wurde Mittelblockerin Nathalie Lemmens geehrt, Silber ging an SCP-Angreiferin Eleanor Holthaus. Als erfolgreichste DSC-Scorerin erwies sich auch diesmal Marta Levinska mit 22 Punkten. Ebenfalls zweistellig punkteten Victoria Demidova, Lorena Lorber Fijok (je 15), Nathalie Lemmens (12) und Emma Clothier (10).
Alexander Waibl startete mit seiner bekannten Stammformation in diese Partie.
Die Gastgeberinnen zeigten sich gut eingestellt und fanden schnell ins Spiel. Sie nutzten ihre Chancen im Angriff, standen stabil in der Annahme und mehrfach packte der Block zu. So setzten sich die Waibl-Schützlinge auf 10:6 ab und der Potsdamer Trainer Riccardo Boieri nahm seine erste Auszeit. Auch wenn die Gäste nun auf zwei Punkte herankamen, ließen sich die DSC-Damen davon nicht beeinflussen. Sie diktierten weiterhin deutlich das Geschehen, schlugen druckvoll auf und agierten in allen Elementen sehr stabil. Über die Stationen 20:16 und 23:18 setzten sich die Gastgeberinnen ab und Lorena Lorber Fijok holte mit dem Punkt zum 24:19 den ersten Satzball heraus. Den ersten wehrte Potsdam ab, beim zweiten sorgte ein Aufschlagfehler von Jade Cholet für den Schlusspunkt.
Zu Beginn des zweiten Abschnittes erlaubten sich die DSC-Damen mehrere Fehler hintereinander. Schon beim 2:4 bat Alexander Waibl seine Schützlinge erstmals an die Seitenlinie. Doch die Potsdamerinnen fanden nun immer besser ins Spiel und zwangen den DSC-Coach beim 4:8 zur zweiten Auszeit. Aber bei seinem Team war der Spielfaden komplett gerissen. Beim 8:16 versuchte es Waibl mit dem Doppelwechsel – Larissa Winter und Eva Zatkovic kamen aufs Feld. Aber Potsdam blieb weiter am Drücker, so wechselte der DSC.Coach wenig später zurück. Mit dem Punkt zum 24:17 holte Eleanor Holthaus den ersten Satzball für die Gäste heraus. Doch die DSC-Damen kämpften noch einmal aufopferungsvoll um jeden Ball, wehrten insgesamt fünf gegnerische Satzbälle ab, doch Holthaus band den Sack am Ende zu.
Im dritten Durchgang stabilisierten sich die Gastgeberinnen wieder, schlugen druckvoll auf, fanden gute Lösungen im Angriff und nun packte auch der Block ein ums andere Mal zu. Mitte des Satzes hatten sich die Waibl-Schützlinge bereits mit 21:15 ein deutliches Polster erarbeitet. Dann aber schlich sich kurzzeitig wieder der Fehlerteufel ein und Potsdam biss sich auf 23:23 heran. Nun zog Alexander Waibl erneut den Doppelwechsel und Victoria Demidova holte anschließend den ersten Satzball heraus. Potsdam wehrte ab. Doch Nathalie Lemmens sorgte für die zweite Chance. Waibl wechselte zurück. Erneut hielten die Gäste dagegen, beim dritten DSC-Satzball unterlief ihnen jedoch ein Angriffsfehler. Die Halle stand Kopf.
Mit der 2:1-Satzführung im Rücken diktierten die DSCVOLLEYs im vierten Abschnitt nun deutlich das Geschehen. Mit starkem Aufschlags- und Angriffsspiel, einer stabilen Annahme und guter Abwehr ließen sie den Brandenburgerinnen keine Chance, zogen über 10:6 und 18:9 davon. Nach 101 Minuten stieg Marta Levinska zum Block hoch und pflückte den Angriffsball von Holthaus herunter. Die DSC-Fans feierten ihre Mannschaft und die Spielerinnen tanzten jubelnd im Kreis.