Nach durchwachsenem Start zeigen die DSCVOLLEYs beim USC Münster einmal mehr große Moral, wehren im dritten Satz zwei Matchbälle ab und erkämpfen sich drei Wochen vor dem Pokalfinale in Mannheim gegen die Unabhängigen einen knappen 3:2-Sieg (21:25, 23:25, 27:25, 25:20, 15:9).

Bereits am Mittwoch geht es für die Schützlinge von Alexander Waibl mit dem Ostderby gegen den VfB Suhl in der heimischen Margon Arena weiter.

„Das Spiel hat gezeigt, dass das Pokalfinale in drei Wochen kein Selbstläufer wird, sondern ein Spiel absolut auf Augenhöhe. Münster hat sehr stark angefangen, während bei uns noch nicht viel zusammenlief. Wir haben uns dann im Verlauf der Partie in allen Elementen gesteigert, vor allem in Angriff und Block-Abwehr und haben kompakter gespielt. Wichtig ist vor allem, dass wir einmal mehr Mentalität gezeigt haben“, schätzte Alexander Waibl ein.

Wichtig ist vor allem, dass wir einmal mehr Mentalität gezeigt haben –  Alex Waibl

Mit der goldenen MVP-Medaille wurde Lorena Lorber Fijok ausgezeichnet, Silber ging an USC-Diagonalangreiferin Mia Kirchhoff.

Als erfolgreichste DSC-Scorerin erwies sich Viktoria Demidova mit 19 Punkten, Lorena Fijok brachte es auf 18, Marta Levinska auf 14, Nathalie Lemmens auf 13 und Emma Clothier auf 10 Zähler.

Alexander Waibl vertraute seiner bekannten Stammformation – im Zuspiel Sarah Straube, auf Diagonal Marta Levinska, im Außenangriff starteten Victoria Demidova und Lorena Lorber Fijok, in der Mitte Nathalie Lemmens und Emma Clothier und auf der Liberoposition Patricia Nestler.

Die Gastgeberinnen starteten sehr konzentriert und mutig, während die DSC-Damen recht verhalten agierten, einige Probleme in der Annahme und auch im Angriff hatten und sich auch zu viele Aufschlagfehler leisteten. So konnte sich der USC Mitte des Satzes mit vier Punkten in Folge auf 17:14 absetzen. Immer wieder brachte USC-Diagonalangreiferin Mia Kirchhoff die Bälle im gegnerischen Feld unter. Dagegen fand Top-Scorerin Marta Levinska auf Seiten der DSCVOLLEYs noch gar keinen Rhythmus in dieser Partie. Insgesamt verteidigten die Unabhängigen sehr gut. Am Ende brachten die Gastgeberinnen diesen Satz mit einem erfolgreichen Angriff von Kirchhoff zu Ende.

Auch im zweiten Abschnitt wirkte Münster wacher und energischer, erarbeitete sich einen 9:6-Vorsprung und zwang Alexander Waibl, wieder sehr zeitig die erste taktische Auszeit zu nehmen. Dennoch verteidigte der USC immer wieder mit aufopferungsvoller Abwehrarbeit und starken Angriffen, insbesondere von Mia Kirchhoff, seinen Vorsprung. Beim 14:16-Rückstand versuchte es Alexander Waibl mit dem Doppelwechsel – Larissa Winter und Stamatia Kyparissi kamen aufs Feld. Das brachte jedoch nicht die erhoffte Wirkung und so wechselte der Coach bei 17:20 zurück. Mit einem Block stoppte Münster DSC-Angreiferin Marta Levinska zum 24:22. Emma Clothier konnte den ersten Satzball noch abwehren, doch beim zweiten Mal wurde auch sie vom gegnerischen Block bezwungen.

In den dritten Abschnitt starteten die DSC-Mädels besser, verschafften sich eine 5:2-Führung. Doch die Gastgeberinnen kämpften sich dann wieder Punkt für Punkt heran. Allerdings lief nun das Spiel der Dresdnerinnen besser, sie steigerten sich und erarbeiteten sich immer wieder einen Drei-Punkte-Vorsprung. Doch mit einem Doppelwechsel beim USC Münster kamen die Gastgeberinnen erneut heran und glichen zum 20:20 aus. In der engen Crunchtime gelang den Unabhängigen ein Ass zum 24:22. Damit hatten sie zwei Matchbälle. Aber die Mädels um DSC-Regisseurin Sarah Straube kämpften mit riesiger Moral gegen die vorzeitige Niederlage an, wehrten beide Matchbälle ab und Victoria Demidova nutzte dann die erste Chance zum Satzball für ihr Team.

Auch der vierte Satz blieb lange umkämpft, doch nun stabilisierten sich die DSCVOLLEYs in allen Bereichen, agierten in Annahme und Abwehr kompakter und erhöhten die Durchschlagskraft im Angriff. Mitte des Satzes konnten sie sich einen kleinen Vorsprung verschaffen, den sie bis zum Schluss verteidigten.

Das gab ihnen Schwung für den entscheidenden Tiebreak. Sie erkämpften sich eine 6:3-Führung, wechselten beim 8:5 letztmalig die Seiten und nach 115 Minuten setzte Victoria Demidova gleich beim ersten Matchball den Schlusspunkt.