Alles ist angerichtet für den nächsten Schritt. Nachdem die DSC Volleyball Damen unerwartet deutlich ohne Satzverlust in zwei Spielen gegen den VC Wiesbaden das Playoff-Viertelfinale gewonnen haben, wartet nun im Halbfinale mit dem Vorrundendritten SC Potsdam ein deutlich stärkeres Kaliber. An diesem Ostersonnabend empfängt der Titelverteidiger das Team von Guillermo Hernandez zum Auftaktspiel in der „Best-of-three-Serie“ in der heimischen Margon Arena (17 Uhr/SPORT1).

Schon sechsmal duellierten sich beide Teams seit vergangenem September – dreimal in der Vorbereitung und dreimal in Pflichtspielen. Das Kuriose: Sowohl in der Bundesliga als auch im Pokal-Halbfinale gewann jeweils die Gäste-Mannschaft. Am meisten in Erinnerung ist dabei sicher noch das enge Pokal-Match in der Potsdamer MBS-Arena, das die Dresdnerinnen nach hochspannendem Schlagabtausch mit 3:2 für sich entscheiden konnten. Dabei hatten sie im entscheidenden fünften Satz schon mit 3:8 zurückgelegen.

„Wieder einmal Potsdam“, sagt auch Trainer Alexander Waibl schmunzelnd. Denn nicht nur in dieser Saison standen sich beide Teams oft am Netz gegenüber, zugleich ist das Duell die Neuauflage des Vorjahres-Halbfinales. Damals konnte sich der DSC in zwei Spielen durchsetzen. Der DSC-Coach erwartet aber in dieser Saison eine deutlich engere Serie. „Potsdam ist brutal stark in diesem Jahr. Sie sind auf allen Positionen doppelt gut besetzt, haben sich im Verlauf der Saison weiterentwickelt. Nicht zuletzt war ihr 3:0-Sieg in Stuttgart schon eine Ansage“, so Waibl, der zu den Qualitäten des Gegners sagt: „Potsdam hat immer schon eine sehr gut organisierte Block- und Feldabwehr. Dazu ist es eine physisch starke Mannschaft und deshalb hat man einige Mühe, den Ball auf den Boden zu bekommen. Sie spielen sehr schnell und haben mit Anett Nemeth auf der Diagonalen eine Linkshänderin, die jedem Gegner das Leben schwer machen kann.“ Insgesamt erwartet der Coach einen Kampf auf Augenhöhe und meint: „Die Chancen stehen 50:50.“

Doch der 54-Jährige kann natürlich auf die Qualitäten seiner Schützlinge vertrauen. Seit dieser Woche kann er endlich wieder mit kompletter Mannschaft trainieren, auch Monique Strubbe und Sophie Dreblow kehrten nach ihrer Erkrankung wieder ins Training zurück.

Zum Heimauftakt am Ostersonnabend baut Alexander Waibl besonders auf die Unterstützung von den Rängen in der Margon Arena. „Gegen Wiesbaden hat uns das schon sehr geholfen. Jetzt brauchen wir noch einmal einen Tick mehr“, powert der Cheftrainer, der sich möglichst eine ausverkaufte Arena wünscht.