Was für eine großartige Leistung! Trotz Handicap haben die DSCVOLLEYs ihre grandiose Siegesserie fortgesetzt und sind auf internationalem Parkett weiter im Rennen. Nach dem 3:0-Hinspielsieg im Achtelfinale des CEV-Cups setzten sich die Schützlinge von Alexander Waibl auch im Rückspiel beim SSC PALMBERG Schwerin mit 3:1 (16:25, 25:22, 25:21, 25:20) durch. Damit erreichten die Elbestädterinnen die „Play Off Runde“, wo sie entweder auf die Schweizer Mannschaft von Neuchatel oder Branik Maribor aus Slowenien treffen. Die Siegerinnen aus der Play Off Runde qualifizieren sich für Viertelfinale, in welchem sie auf die vier schlechtesten Drittplatzierten aus der Champions League-Gruppenphase treffen.
„Ich bin unheimlich froh, dass wir trotz der Umstände in die nächste Runde eingezogen sind. Weil Aleksandra Jegdic mit Fieber im Bett lag, musste unsere junge Nachwuchs-Libera Lotte Goertz ins Spiel gehen. Erwartungsgemäß war sie natürlich etwas nervös und hat anfangs etwas gebraucht, aber dann hat sie es überragend gut gemacht. Nach dem Satzausgleich war es dann ein bisschen mehr eine Nervensache. In Summe haben wir ein wenig besser aufgeschlagen und angenommen, haben ein bisschen klüger und kompletter gespielt und die nötige Geduld gehabt. Im vierten Satz habe ich mich besonders gefreut, dass die Mädels, die bisher nur wenig Einsatzzeit hatten, das so durchgezogen haben“, erklärte Alexander Waibl, der mit seiner Mannschaft nun am Sonnabend schon wieder zum Bundesliga-Kracherspiel beim SSC antreten muss.
Ich bin unheimlich froh, dass wir trotz der Umstände in die nächste Runde eingezogen sind – Alex Waibl
Erfolgreichste DSC-Scorerin war Grace Frohling mit 15 Punkten, und Jennifer Janiska brachte es auf 14 Zähler.
Alexander Waibl musste seine bekannte Stammformation auf einer Position verändern – für die erkrankte Libera Aleksandra Jegdic spielte von Beginn an Lotte Goertz.
Nach der Hiobsbotschaft am Nachmittag, dass Libera Aleksandra Jegdic nicht auflaufen kann, fanden die Dresdnerinnen zunächst nicht ins Spiel und zu ihrem Rhythmus. Schnell setzten sich die Gastgeberinnen mit 8:3 ab. Die SSC-Damen punkteten fast nach Belieben, vor allem über Diagonalangreiferin Elles Dambrink. Bei den Elbestädterinnen lief nur wenig zusammen, sie leisteten sich auch einige Fehler und so hatten die Schwerinerinnen, die das Blatt an diesem Abend noch wenden wollten, leichtes Spiel.
Im zweiten Abschnitt stellte Waibl seinen Annahmeriegel noch etwas um und nun fanden seine Schützlinge deutlich besser ins Spiel, steigerten sich in allen Elementen. Von Beginn an lieferten sich beide Teams jetzt einen offenen Schlagabtausch. In der Anfangsphase konnte Grace Frohling jetzt mehrfach den gegnerischen Block überwinden. Die DSCVOLLEYs schlugen nicht nur druckvoll auf, sie agierten auch sicherer in der Abwehr und konnten sich beim 20:17 erstmals mit drei Punkten absetzen. Zwar kämpfte sich der Gastgeber später wieder auf einen Punkt heran, doch in der Crunchtime zeigten die Gäste einmal mehr ihr Selbstvertrauen und gute Nerven. Dabei fügten sich auch die am Aufschlag eingewechselten Lena Linke und Larissa Winter nahtlos ein. Jennifer Jansika holte mit dem 24:22 den ersten Satzball heraus, den der DSC dank eines Angriffsfehlers des SSC verwandeln konnte.
Zu Beginn des dritten Durchgangs setzte sich Schwerin durch druckvolle Aufgaben schnell auf 4:1 ab und zwang Alexander Waibl früh zur ersten Auszeit. Seine Worte halfen. Nun kämpfte sich sein Team Punkt für Punkt heran. Nach dem 7:9 sorgte dann Jennifer Janiska mit einer tollen Aufschlagserie – darunter zwei Assen – für einen 5:0-Lauf. Damit führte der DSC mit 12:9. Auch wenn sich die Mannschaft von Felix Koslowski versuchte zu wehren, fanden die Dresdnerinnen immer wieder gute Lösungen. Tia Jimerson war mehrfach erfolgreich, Hester Jasper gelang ein Ass zum 16:15. In den entscheidenden Momenten übernahm einmal mehr Jennifer Janiska Verantwortung, setzte ihre ganze Erfahrung ein und scorte ein ums andere Mal. So konnten sich die DSCVOLLEYs in der Crunchtime etwas absetzen. Tia Jimerson holte mit dem 24:20 den ersten Satzball heraus und beim zweiten Versuch machte Grace Frohling den Deckel drauf. Damit war das Weiterkommen perfekt.
Im vierten Abschnitt wechselte Alexander Waibl durch, brachte Larissa Winter im Zuspiel, Lena Linke im Block, Lara Berger auf Diagonal und Famke Boonstra im Außenangriff aufs Feld. Und auch die zweite Reihe performte glänzend, lag fast immer in Führung. Lara Berger erkämpfte mit dem 24:20 den Matchball und nach 103 Minuten sorgte ein Aufschlagfehler der Schwerinerinnen für den Schlusspunkt in diesem Spiel.