Die Volleyball Bundesliga informiert am 21. März 2020 wie folgt über die Zusammenarbeit der Frauen Bundesligisten zur Bewältigung der aktuellen Herausforderungen infolge der Coronavirus-Krise:
Die aktuelle Situation um die Auswirkungen der Corona-Krise wirft für viele Unternehmen Fragen auf. Auch die Vereine der Volleyball Bundesliga (VBL) stehen vor großen Aufgaben und einer ungewissen Zukunft. Die Unsicherheit, wann und wie ein normaler Profisportbetrieb wieder möglich sein wird, erschwert die Kaderplanung. Eine Ansprache bestehender oder potenzieller neuer Sponsoren ist aufgrund der verständlicherweise verschobenen Prioritäten bei den möglichen Partnern ebenfalls schwierig.
„Es hilft uns nicht, jetzt den Kopf in Sand zu stecken und in Selbstmitleid zu verfallen“, sagt Michael Evers, Präsident der Volleyball Bundesliga und Geschäftsführer beim SSC PALMBERG Schwerin. „Stattdessen werden wir versuchen, mit allen Vereinen gemeinsam einen Weg zu finden, uns wirtschaftlich bestmöglich auf eine neue Saison vorzubereiten.“
In einer Telefonkonferenz am Freitagnachmittag tauschten sich daher die Verantwortlichen der Frauen-Bundesligisten über ihre Erfahrungen mit den staatlich angebotenen Hilfsleistungen aus. „Für viele Vereine ist die Situation bedrohlich“, sagt André Wehnert, VBL-Vizepräsident, Sprecher der Frauen-Bundesliga und Geschäftsführer der Roten Raben Vilsbiburg. „Die Beeinträchtigung trifft unsere kleine Liga mit ihren Vereinen hart. Daher sind wir dankbar, dass es staatliche Hilfen gibt, die die Klubs in Anspruch nehmen können oder dies derzeitig prüfen.“
Einige Klubs haben bereits Kurzarbeitergeld beantragt, andere prüfen diese Möglichkeit im Augenblick noch. Doch der Tenor ist klar: Die Beantragung ist sinnvoll, um die Spielerinnen und die Funktionsteams trotz der Einnahmeausfälle nach dem Saisonabbruch weiter bezahlen zu können. Zudem wägt jeder Verein für sich ab, wie sinnvoll die Beantragung einer Steuerstundung sein kann.
Der erste Schritt für das Weiterbestehen der Frauen-Bundesliga ist damit getan. „Ob die derzeitigen Hilfestellungen ausreichend sind, muss man abwarten“, sagt SSC-Geschäftsführer Evers, der noch einmal den Zusammenhalt innerhalb der Solidargemeinschaft Frauen-Bundesliga hervorhebt: „Auf dem Feld sind wir Konkurrenten, aber hier geht es um etwas Größeres: die Zukunft des Profi-Volleyballs der Frauen in Deutschland. Ich bin sehr glücklich darüber, dass sportliche Rivalitäten für diese Aufgabe hintangestellt werden und sich alle Klubs gemeinsam dafür einsetzen, dass wir in den Arenen von Straubing bis Aachen, von Stuttgart bis Schwerin auch in der Zukunft hochklassigen Profisport zu sehen bekommen.“ (Quelle: Volleyball Bundesliga)
Der Dresdner SC informierte bereits über die wirtschaftlichen und personellen Auswirkungen des vorzeitigen Saisonabbruchs sowie über die weiterführende Personalentwicklung infolge der Corona-Krise.