Noch ein wenig müde, aber glücklich saßen die DSC Volleyball Damen am Dienstagmorgen kurz vor sieben Uhr im Bus nach Berlin. Nur 36 Stunden nach dem grandiosen Pokalerfolg in der SAP-Arena Mannheim müssen die Dresdnerinnen den Schalter schon wieder umlegen. Es geht zum nächsten Auftritt auf europäischem Parkett. Am Mittwoch um 18.30 Uhr (MEZ) bestreitet das Team von Trainer Alexander Waibl das erste Viertelfinalspiel im Challenge Cup beim griechischen Erstligisten AO THIRAS Santorini.
„Es war ein Riesenmeilenstein. Wir haben diesen Pokal in der Tasche und jetzt machen wir weiter, einfach weiter. Es geht Schlag auf Schlag“, hatte Libera Lenka Dürr schon gleich nach dem Triumph in Mannheim gesagt. Das fällt natürlich allen Beteiligten – Spielerinnen wie Trainerteam – nach einem solchen emotionalen und mitreißenden Highlight alles andere als leicht. „Die letzte Nacht war sicher auch für mich kein Jungbrunnen“, gibt Alexander Waibl lachend zu. Der Coach weiß, dass es auch für seine Schützlinge schwer ist, nach einem solch überraschenden Erfolg wie dem von Mannheim die Gedanken sofort wieder auf die nächste Aufgabe zu lenken. „Natürlich muss man den Mädels auch ein bisschen Zeit geben, das alles zu genießen. Wir werden versuchen, beim ersten Training am Dienstagabend die Köpfe wieder in die richtige Richtung zu bringen und den Schwung vom Pokalfinale mitzunehmen“, so Alexander Waibl, der aber ziemlich zuversichtlich ist, dass seine Mannschaft eine gute Leistung gegen Santorini aufs Feld bringen wird.
Er schätzt den Gegner deutlich stärker ein als zuletzt das Team von Bacau. „Sie spielen sehr emotional, mit viel Temperament und sie verfügen mit der kubanischen Linkshänderin Yaremis De La Caridad Mendaro Leyva über eine sehr physisch starke Diagonalangreiferin, die sehr viele Bälle bekommt. Und dass Anika Brinkmann einen schnellen Arm hat, wissen wir ja“, so der DSC-Chefcoach. Brinkmann ist aus der Bundesliga eine alte Bekannte. Die 33-jährige Außenangreiferin spielte unter anderem schon in Hamburg, Münster, Aachen oder Erfurt. Nach ihrem ersten Gastspiel auf der griechischen Sonneninsel 2015/16 kehrte sie vor dieser Saison aus der zweiten Bundesliga nach Santorini zurück.
Auf jeden Fall wollen sich die DSC Volleyball Damen eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel am 4. März in der Margon Arena verschaffen. Dabei vertraut Alexander Waibl dem gleichen Aufgebot wie in Mannheim, das heißt, auch Kapitän Mareen von Römer ist mit an Bord.