DSCVOLLEY haben alles in die Waagschale geworfen, bis zum Schluss gekämpft, doch für einen Sieg hat es nicht gereicht. Das Team von Trainer Alexander Waibl unterlag im letzten Spiel der Hauptrunde vor 3000 Zuschauern und damit erneut ausverkaufter Margon Arena Titelverteidiger Allianz MTV Stuttgart mit 1:3 (25:22, 17:25, 21:25, 19:25). Mit dem gewonnenen ersten Satz sicherten sich die Dresdnerinnen zunächst Platz fünf. Danach mussten sie warten, wie die Spiele der Konkurrenten ausgehen.
„Der erste Satz war mit das Beste, was wir in dieser Saison gespielt haben. Dann hat Stuttgart Simone Lee ins Spiel gebracht und so wurde es schwer für uns. Unterm Strich haben wir nicht die guten Lösungen wie Stuttgart gefunden und uns auch zu viele Fehler geleistet. Unter den Umständen war nicht mehr möglich. Da Larissa Winter noch erkrankt ausfiel, hatten wir keine Wechseloption. Wichtig für uns aber war der Gewinn des ersten Satzes, denn damit war klar, dass wir nicht mehr auf Platz sechs abrutschen können, was wiederum für den Platz im Europacup in der kommenden Saison ausschlaggebend ist.“
Mit der goldenen MVP-Medaille wurde die Stuttgarter Angreiferin Simone Lee (23 Punkte) geehrt, Silber ging an DSC-Mittelblockerin Kayla Haneline. Top-Scorerinnen des DSC waren Jennifer Janiska und Agnes Pallag mit je 12 Punkten, Annick Meijers brachte es auf 11 Zähler.
Alexander Waibl hatte seine Startformation umgestellt, begann mit Květa Grabovská im Zuspiel, Annick Meijers auf der Diagonalen, im Außenangriff mit Jennifer Janiska und Agnes Pallag, auf der Mitte vertraute er Monique Strubbe und Kayla Haneline und auf der Liberoposition teilten sich Linda Bock und Elisa Lohmann die Arbeit in Annahme und Abwehr.
Schon der erste lange Ballwechsel ließ ahnen, was die Zuschauer an diesem Nachmittag erwartet. Beide Teams lieferten sich einen engen Schlagabtausch, mehrfach kratzten die Bälle vom Boden und Agnes Pallag war es, die unter dem Jubel der Fans die erste Rallye mit einem krachenden Angriff für den DSC entschied. Die Gastgeberinnen, diesmal in veränderter Formation, starteten sehr konzentriert. Sie schlugen druckvoll auf, aus stabiler Annahme konnte Květa Grabovská ihre Angreiferinnen sehr variabel einsetzen. Mit einer Aufschlagserie von Annick Meijers setzte sich der DSC auf 8:3 ab, hatte Stuttgart damit schon zur frühen Auszeit gezwungen. Und die Gastgeberinnen blieben weiter am Drücker. Leidenschaftlich kämpften sie um jeden Ball, waren auch in Block- und Feldabwehr sehr präsent. Stuttgart reagierte mit einer weiteren Auszeit und der Einwechslung von Simon Lee für Laura Künzler im Angriff. Als sich die Gäste anschließend mit einer Aufschlagserie von Alexis Hart auf zwei Punkte (12:14) herankämpften, fanden die Waibl-Schützlinge die passende Antwort. Mit klugen Aufschlägen von Monique Strubbe bauten sie den Vorsprung wieder aus und ließen sich am Ende den Satzgewinn nicht mehr nehmen. Stuttgart wehrte noch drei Satzbälle ab, aber Annick Meijers machte mit einem beherzten Angriff den „Sack“ zu.
Im zweiten Satz änderte sich das Bild. Die Stuttgarterinnen, die ohne ihren Top-Star Krystal Rivers angereist waren, starteten gleich mit einem 3:0-Vorsprung. Nun schlichen sich bei den Gastgeberinnen mehr leichte Fehler ein. Zudem steigerte sich Stuttgart, vor allem Simone Lee bekamen die Waibl-Schützlinge kaum in den Griff. Beim 10:16-Rückstand wechselte Alexander Waibl die Ex-Stuttgarterin Lara Berger für Annick Meijers ein. Aber die Gäste zogen ihr Spiel kompromisslos durch. Simone Lee nutzte auch gleich den ersten Satzball.
Im dritten Durchgang lieferten sich beide einen zum Teil hochklassigen Schlagabtausch auf Augenhöhe. DSCVOLLEY stabilisierte das Angriffsspiel, kämpften aufopferungsvoll um jeden Ball. Bis zum 20:20 war alles offen. In der Crunchtime erwiesen sich die Stuttgarterinnen als nervenstark und mit zwei Punkten von Nationalspielerin Marie Schölzel ging auch dieser Satz an die Gäste.
Im vierten Abschnitt setzten sich der Titelverteidiger mit druckvollen Aufschlägen und Angriffen schnell deutlich (10:3) ab. Doch die DSC-Mädels gaben sich keinesfalls geschlagen, starteten noch einmal eine Aufholjagd. Agnes Pallag, die eine starke Partie lieferte, brachte mit einem schönen Angriff den DSC auf 10:12 heran. Doch die Gäste konterten wieder über Simone Lee und zogen wieder deutlich davon. Nach 111 Minuten verwandelte Alexis Hart den zweiten Matchball zum Sieg.