Einmal mehr haben die DSC Volleyball Damen allen Widrigkeiten getrotzt, haben einmal mehr Comeback-Qualitäten bewiesen und mit einer starken Teamleistung einen wichtigen Sieg gefeiert.
Trotz der Verletzungsausfälle und ohne ihren erkrankten Cheftrainer Alexander Waibl bezwang der deutsche Meister vor 1250 Zuschauern in der heimischen Margon Arena die Roten Raben Vilsbiburg klar mit 3:0 (25:19, 25:22, 25:21). Mit dem zwölften Sieg verteidigten die Elbestädterinnen auch den zweiten Tabellenplatz.
Co-Trainer Bart Janssen, der seinen Chef an der Seitenlinie vertrat, freute sich nach dem Spiel: „Es war sicher nicht unser bestes Spiel, aber es war ein gutes Zeichen, wie wir uns zurückgekämpft haben. Auch im dritten Satz hatte ich trotz des Rückstandes das Vertrauen, dass wir es noch schaffen. Größte Waffe war dabei sicher unser Aufschlagsspiel und auch die Block- und Feldabwehr.“
Mit der goldenen MVP-Medaille wurde Maja Storck geehrt, Silber ging an die Vilsbiburgerin Dayana Patricia Segovia. Diagonalangreiferin Maja Storck war einmal mehr mit 25 Punkten erfolgreichste Scorerin, Jennifer Janiska brachte es auf elf Punkte.
Bart Janssen musste die Startformation nach dem verletzungsbedingten Ausfall von Monique Strubbe auf einer Position verändern. Für sie spielte Lena Linke von Beginn an. Die 18-Jährige stammt wie auch die ins Aufgebot nachgerückte Laura Berger (19) aus der hauseigenen Talenteschmiede des VC Olympia Dresden.
Den ersten Punkt im Spiel erzielte Linda Bock. Danach konnten sich die Dresdnerinnen mit druckvollen Aufschlägen und stabiler Block- und Feldabwehr zunächst auf 6:3 absetzen. Aber die Roten Raben kämpften sich heran und bis zum 16:15 blieb das Geschehen ausgeglichen. Angeführt von Jennifer Janiska und Maja Storck konnten sich die Gastgeberinnen einen Fünf-Punkte-Vorsprung (21:16) erarbeiten. In der Schlussphase ließen sie nichts mehr anbrennen. Auch Neuling Lena Linke trug mit einem Ass zum 23:17 dazu bei, das Polster zu erhöhen. Mit einem Schnellangriff holte Madeleine Gates den ersten Satzball heraus und ein Fehler der Raben beendete beim zweiten Satzball diesen Abschnitt.
Ähnlich verlief auch Satz Nummer zwei. Das Geschehen wogte lange hin und her. Bis zum 14:14 konnte sich keine Mannschaft entscheidend absetzen. Danach aber leisteten sich die Raben einige Fehler und die DSC-Damen konnten mit ihren Aufgaben dem Gegner in der Annahme beschäftigen, zudem fand Maja Storck immer wieder Lücken in der Abwehr der Vilsbiburgerinnen. Linda Bock gelang der Punkt zum 24:21 und ein Fehler der Gäste beendete diesen Abschnitt.
Im dritten Akt gerieten die DSC-Damen schnell ins Hintertreffen. Sie leisteten sich zu viele leichte Fehler. Bart Janssen musste schon früh seine erste Auszeit nehmen, versuchte es dann mit einem Doppelwechsel – Sarah Straube und Kristina Kicka kamen ins Spiel. Doch der Spielfaden war völlig verloren gegangen. Beim 8:17 schien dieser Satz schon Beute der Raben zu werden. Aber das ließen die DSC-Spielerinnen nicht zu. Als Linda Bock nach einem langen Ballwechsel den Punkt zum 9:17 machte, ging ein Ruck durch die Mannschaft. Mit mehreren Aufschlagpunkten durch Maja Storck und auch ein Ass der eingewechselten Julia Wesser kämpften sich die Elbestädterinnen bis auf 16:18 heran. Nun sprang der Funke auch auf die Ränge über, die Zuschauer merkten: Hier geht jetzt noch etwas. Getragen von der Kulisse spielten die Gastgeberinnen wie entfesselt, Maja Storck war nicht zu bremsen und der Block stand wie eine Wand, was auch Mannschaftsküken Lena Linke mit zu verdanken war. Ihr gelang auch der Punkt zum 20:20-Ausgleich. Mit einer Aufschlagserie von Jenna Gray, dazu den mutigen Angriffen von Maja Storck und einer sicheren Abwehr ließen sich die DSC-Damen jetzt die Butter nicht mehr vom Brot nehmen. Nach 76 Minuten verwandelte Jennifer Janiska den zweiten Matchball zum verdienten Sieg.