Was für ein Kampfgeist, was für eine Moral! Die DSCVOLLEYs haben bei ihrer „Mission Mannheim“ die nächste Hürde genommen und können weiter vom Finale im März träumen. Das Team von Trainer Alexander Waibl setzte sich vor 2473 Zuschauern in der Margon Arena im Viertelfinale des DVV-Pokals gegen den VfB Suhl LOTTO Thüringen in einem hart umkämpften Spiel mit 3:0 (28:26, 25:22, 25:18) durch und steht damit im Halbfinale. Wer der Gegner sein wird, steht noch nicht fest. Die Auslosung findet am Sonntagabend (20.15) live bei Dyn statt.

„Ich freue mich extrem, dass wir das Halbfinale erreicht haben. Und ich bin total beeindruckt von meiner Mannschaft, wie sie die schwierige Aufgabe heute gemeistert hat. Das Ergebnis täuscht absolut darüber hinweg, wie umkämpft das ganze Spiel war. Ich denke, der Doppelwechsel hat den Ausschlag gegeben. Zudem haben wir in wichtigen Momenten gut Block- und Feldabwehr gespielt und haben sehr gut aufgeschlagen“, schätzte Alexander Waibl ein.

 

Die goldene MVP-Medaille erhielt Lorena Lorber Fijok, die mit 17 Punkten auch erfolgreichste DSC-Scorerin war. Silber ging an die VfB-Mittelblockerin Roosa Laakonen. Bei den Gastgeberinnen punkte auch Emma Clothier mit zehn Punkten zweistellig.

Alexander Waibl startete mit seiner gewohnten Stammformation – im Zuspiel mit Sarah Straube, auf Diagonal Marta Levinska, im Außenangriff mit Victoria Demidova und Lorena Lorber Fijok, in der Mitte erhielten Nathalie Lemmens und Emma Clothier das Vertrauen und Patricia Nestler auf der Liberoposition.

Den besseren Start erwischten die Gäste aus Suhl, während die DSCVOLLEYs etwas verhalten agierten und sich einige leichte Fehler leisteten. So gerieten sie mit 4:8 in Rückstand und Alexander Waibl bat seine Schützlinge zur ersten Auszeit. Doch Suhl punktete weiter und beim 8:13 nahm der DSC-Coach seine zweite Auszeit. Noch aber blieben die Suhler am Drücker und setzten sich auf 16:9 ab. Angeführt von einer glänzend aufgelegten Lorena Lorber Fijok, die nicht nur im Angriff immer wieder punkte, sondern auch druckvoll aufschlug und in der Abwehr fast an jedem Ball eine Hand hatte, kämpften sich die Elbestädterinnen Schritt für Schritt an. Auch ein Doppelwechsel – Larissa Winter und Eva Zatkovic kamen beim 14:17 – funktionierte perfekt. Nach einer starken Aufgabe von Emma Clothier gelang Victoria Demidova im Nachsetzen der 19:19-Ausgleich. Beim 20:20 wechselte Waibl zurück. Die Crunchtime war dann nichts für schwache Nerven. Nach einem Angriffsfehler der Gäste schlug der DSC beim 24:23 erstmal zum Satzball auf. Doch Suhl hielt dagegen, wehrte zwei Chancen der Waibl-Schützlinge ab und holte dann selbst einen Satzball heraus. Doch Emma Clothier hielt ihr Team im Spiel und erkämpfte mit einem Ass die dritte Möglichkeit, die Victoria Demidova unter dem Jubel der Dresdner Fans nutzte.

Das gab den DSCVOLLEYs Schwung für Satz Nummer zwei. Nun konnten die Gastgeberinnen etwas befreiter aufspielen, erarbeiteten sich einen 8:3-Vorsprung. Doch mit einer Aufschlagserie von Roosa Laakonenbissen sich wenig später die Thüringerinnen wieder heran. Beim 11:10 aus Sicht des DSC zog Alexander Waibl erneut den Doppelwechsel. Nun drehten die Elbestädterinnen wieder auf. Als der DSC-Block nach einem riesigen Ballwechsel zupackte, stand die Halle Kopf. Starke Aufschläge von Emma Clothier, zwei schöne Angriffe von Eva Zatkovic – und der DSC führte wieder mit vier Punkten (18:14). Alexander Waibl wechselte zurück. Zwar kamen die Suhlerinnen, die zu keinem Zeitpunkt aufgaben, noch einmal durch zwei Angriffe der Ex-Dresdnerin Lydia Stemmler auf 19:21 heran, aber in der Schlussphase behielten die DSC-Mädels die Nerven. Marta Levinska sorgte mit einem Hinterfeldangriff für den ersten Satzball (24:22)  und Victoria Demidova setzte den Schlusspunkt.

Auch wenn Suhl weiter aufopferungsvoll kämpfte, ließen sich die DSCVOLLEYs im dritten Durchgang den Sieg nicht mehr nehmen. Wieder war es Lorena Fijok, die mit ihren druckvollen Aufschlägen die Gäste in Bedrängnis brachte und auch ihre Mannschaftsgefährtinnen punkteten im Angriff, sorgten für eine 11:9- und 16:13-Führung. Später kamen noch einmal Larissa Winter und Eva Zatkovic aufs Feld. Nach insgesamt 83 Minuten brachte Victoria Demidova nach einem langen Ballwechsel den Ball zum 24:18 im gegnerischen Feld unter und verwandelte anschließend auch den Matchball. Die DSC-Mädels lagen sich überglücklich in den Armen und die Fans feierten ihr Team mit stehenden Ovationen.