DSC Volleyball, Eislöwen, Monarchs und Dynamo rufen für den 13. Februar 2013 gemeinsam zur Teilnahme an der Menschenkette auf
Die populärsten Dresdner Sportvereine – die Volleyballerinnen des Dresdner SC, das Eishockey-Team der Dresdner Eislöwen, die Footballer der Dresden Monarchs und die Fußballer der SG Dynamo Dresden – rufen alle Mitglieder, Mitarbeiter, Gremienvertreter, Sportler und Fans wieder gemeinsam dazu auf, sich am 13. Februar 2013 in die Menschenkette um die Dresdner Innenstadt einzureihen.
An diesem Tag jährt sich die Zerstörung unserer Stadt zum 68. Mal. Aus diesem Anlass lädt die Oberbürgermeisterin der Landeshauptstadt Dresden, Helma Orosz, gemeinsam mit den Fraktionen des Stadtrates, Vertreterinnen und Vertretern von Wirtschaft, Kultur, Sport, Gewerkschaften und Kirchen, mit der Jüdischen Gemeinde und zivilgesellschaftlichen Akteuren alle Bürgerinnen und Bürger zum gemeinsamen kraftvollen Handeln ein. Mit Blick auf die Geschichte unserer Stadt soll in würdiger Weise an die Opfer von Nationalsozialismus und Krieg erinnert werden.
Toleranz, Respekt und Fairness sind unverzichtbare Werte in der täglichen Arbeit unserer Vereine und in unserem Umgang mit eigenen wie gegnerischen Spielern, Fans und Verantwortlichen. Was für die sportliche Leistung und den Erfolg unserer Teams in Nachwuchs- und professionellem Spielbetrieb zählt, sind Engagement, Wille, individuelle Fähigkeiten, Charakter und Moral. Hingegen haben Vorurteile, Chauvinismus, Nationalismus und Rechtsextremismus bei uns keinen Platz!
Gemeinsam Verantwortung für unsere Stadt zu übernehmen und als Teil des Dresdner Sports ein gutes Beispiel zu sein – das ist für uns eine Selbstverständlichkeit. Darum werden wir auch in diesem Jahr gemeinsam an der Menschenkette teilnehmen, mit der sich Dresden symbolisch gegen die Vereinnahmung des Gedenktages durch Nazis und Rechtsextremisten zur Wehr setzt. Wir werden mit Tausenden Dresdnern zusammenstehen und so dabei helfen, aus Dresden erneut ein eindeutiges Signal für eine demokratische, weltoffene und friedliche Gesellschaft senden.
Die vier Vereine schließen sich dem Aufruf der Oberbürgermeisterin an. In diesem heißt es: „Aus Anlass der Bombenangriffe auf Dresden vom 13. bis 15. Februar 1945 und mit Blick auf die Geschichte unserer Stadt erinnern wir an die Opfer von Nationalsozialismus und Krieg. Gleichzeitig sind wir täglich gefordert, uns für eine friedliche und menschenwürdige Gesellschaft einzusetzen. Mangelnden Respekt vor der Menschenwürde anderer, Alltagsrassismus und nationalsozialistisches Gedankengut werden wir nicht hinnehmen. Sie sind ein gesellschaftliches Alarmsignal und der Nährboden für Terror und Gewalt.
Wir alle sind verantwortlich für unsere Stadt und die Gesellschaft, in der wir leben. Bei aller Unterschiedlichkeit verbinden uns der Respekt vor der Würde jedes Menschen und das Eintreten für eine demokratische Gesellschaft. Wir unterstützen alle Initiativen und Organisationen unserer Stadt, die sich nicht nur in diesen Tagen engagieren: im Erinnern an das Geschehene, im Engagement für Frieden, Demokratie und Menschenrechte, im friedlichen und gewaltfreien Widerstand gegen Rechtsextremismus.“
Darum beteiligen sich die Vereine an der Menschenkette:
Stefanie Karg (Dresdner SC): „Am 13. Februar werden wieder zahlreiche Augen auf Dresden gerichtet sein und wir als Stadt werden den Opfern des Bombenangriffs angemessen und würdevoll gedenken. Dresden zeigt an diesem Tag den Menschen in ganz Deutschland, wie eine Stadt ihre Bürger vereinigen kann. Die Menschenkette ist ein deutliches Zeichen dafür, dass Dresden zusammenhält gegen Rassismus und Intoleranz.“
Andreas Ritter (SG Dynamo Dresden): „Unsere Stadt Dresden ist weltoffen, freundlich und tolerant. Dafür stehen wir gemeinschaftlich ein – am 13. Februar und an jedem anderen Tag. Die Menschenkette ist das richtige Zeichen gegen Diskriminierung und Fremdenhass.“
Patrick Jarrett (Dresdner Eislöwen): „Mut, Toleranz und Respekt sind Begriffe, die nicht nur auf, sondern besonders auch neben dem Spielfeld eine wichtige Rolle spielen. Wir sind ein internationales Team und wissen, dass wir nur gemeinsam stark sein können. Aus diesem Grund ist es uns ein Bedürfnis, am 13. Februar gemeinsam mit unseren Fans und den anderen Sportvereinen der Stadt an der Menschenkette teilzunehmen und aktiv ein Zeichen gegen rechte Gewalt zu setzen.“
Markus Donner (Dresden Monarchs): „Das freundliche und offene Gesicht unsere Stadt ist uns als Mannschaft sehr wichtig, dieses gilt es zu bewahren. Fremdenhass hat in unsere Stadt und in unserem Team keinen Platz!“
Alle Mitglieder, Fans, Mitarbeiter, Sportler, Sympathisanten und Partner des DSC Volleyball, der Dresdner Eislöwen, der Dresden Monarchs und der SG Dynamo Dresden werden gebeten, gemeinsam mit uns an der Menschenkette anlässlich des 13. Februars 2013 teilzunehmen.
Die Vertreter aller vier Vereine treffen sich an diesem Tag um 17 Uhr am Parkplatz P2 des „glücksgas stadions“ und laufen dann gemeinsam entlang des Blüherparks in die Innenstadt, um sich dort in die Menschenkette einzureihen. Zu beachten sind dabei bitte stets die Regeln und Auflagen der Veranstaltung.