Die DSCVOLLEYs haben bis zum Umfallen gekämpft, vier Matchbälle abgewehrt, aber am Ende hat es nicht ganz gereicht. Das Team von Alexander Waibl musste sich im ersten Playoff-Viertelfinalspiel dem VC Wiesbaden nach einem engen Match mit 2:3 (26:28, 28:26, 25:15, 23:25, 19:21) geschlagen geben. Damit gehen die Hessinnen in der Best-of-three-Serie mit 1:0 in Führung. Doch die Dresdnerinnen müssen die knappe Niederlage schnell abhaken, denn am Mittwoch muss im zweiten Duell ein Sieg her, um das Entscheidungsspiel am Ostersamstag in der Margon Arena zu erzwingen.
„Es war ein typisches Playoff-Spiel, bei dem zwei gute Mannschaften gegeneinander gespielt haben. Es war von vornherein klar, dass Wiesbaden stark ist. Sie haben das ganze Spiel gut aufgeschlagen und vor allem über die Diagonalposition gescort. Wir haben dagegen zu viele Chancen weggelassen, waren vor allem im Tiebreak nicht konsequent genug. Doch daran dürfen wir uns jetzt nicht zu lange aufhalten, sondern werden das Spiel analysieren und dann am Mittwoch in Wiesbaden wieder neu angreifen“, erklärte Alexander Waibl.
Mit der goldenen MVP-Medaille wurde VCW-Diagonalangreiferin Izabella Rapacz geehrt (32 Punkte), Silber ging an Tia Jimerson, die mit 25 Punkten erfolgreichste DSC-Scorerin war. Jennifer Janiska brachte es auf 17, Nathalie Lemmens auf 16 Zähler.
Alexander Waibl startete mit seiner bekannten Stammformation in die Partie: im Zuspiel Sarah Straube, auf Diagonal Grace Frohling, auf den beiden Annahme-Außenpositionen Jennifer Janiska und Hester Jasper, auf der Mitte Tia Jimerson und Nathalie Lemmens sowie auf der Liberoposition Aleksandra Jegdic.
Zunächst starteten die Dresdnerinnen mit druckvollen Aufschlägen und setzten sich auf 4:2 ab. Danach allerdings kam auf der Gegenseite Milana Bozic an die Aufgabe und sie sorgte damit für Wirkung. Bei den Waibl-Schützlingen wackelte die Annahme. Darunter litt der Spielaufbau und so konnten die Gäste mit einem 5:0-Lauf einen 7:4-Vorsprung herausarbeiten. Alexander Waibl bat sein Team zur taktischen Auszeit an die Seitenlinie. Doch die Hessinnen, die sich taktisch sehr gut vorbereitet zeigten, punkteten weiter und erhöhten die Führung auf 12:7. Erneut nahm der DSC-Coach eine Auszeit. Angeführt von Kapitänin Jennifer Janiska kämpften sich die Elbestädterinnen Punkt um Punkt heran. Allerdings lief beim Waibl-Team noch nicht alles rund. Vor allem Izabella Rapacz und Jaidyn Blanchfield konnten immer wieder den Dresdner Block überwinden. Es entwickelte sich ein enger Schlagabtausch zwischen beiden Teams. Als der DSC mit einem Monsterblock Rapacz stoppte, war der 22:22-Ausgleich perfekt. In der Crunchtime erkämpfte sich Wiesbaden durch Blanchfield mit dem 24:23 den ersten Satzball. Zweimal wehrte Tia Jimerson ab, doch am Ende nutzten die Hessinnen dank eines Fehlers der DSC-Damen die vierte Chance.
Den Schwung nahmen die Gäste mit in Satz Nummer zwei. Sie verschafften sich über gutes Aufschlags- und Angriffsspiel sowie eine sichere Abwehr einen 8:5-Vorsprung. Doch die DSC-Damen kämpften sich nach einer frühen Auszeit auf 8:8 heran und konnten sich mit drei Punkten einen kleinen Vorsprung erarbeiten. Aber Wiesbaden blieb die Antwort nicht schuldig und nutzte auch den einen oder anderen leichten Fehler des DSC. So versuchte es Alexander Waibl mit frischem Wind von der Bank, wechselte Pia Timmer für Hester Jasper und Lara Berger auf Diagonal für Grace Frohling ein. Zunächst blieben die VCW-Damen mit ein, zwei Punkten im Vorteil. Doch die DSC-Damen kämpften mit viel Herz und Leidenschaft um jeden Ball. Tia Jimerson blockte Izabella Rapacz, hämmerte danach mit schönem Einbeiner den Ball ins gegnerische Feld und auch Lara Berger sorgte mit einem platzierten Hinterfeldangriff für den Punkt zur 20:19-Führung der Gastgeberinnen. Erneut wurde es in der Crunchtime ganz eng. Mit einem guten Block holte sich der DSC mit dem 24:23 den ersten Satzball. Doch Wiesbaden wehrte zweimal ab, erspielte sich dann selbst die erste Chance. Doch die erneut glänzend aufgelegte Tia Jimerson sorgte mit einem Angriff und einem phänomenalen Block für den Satzgewinn des DSC.
Das sorgte für Sicherheit bei den Gastgeberinnen, die im dritten Abschnitt das Spielgeschehen klar dominierten. Gleich zu Beginn gelang Nathalie Lemmens ein Ass, dann stand mehrfach der Block goldrichtig und so setzten sich die DSC-Damen schnell mit 11:5 ab. Diesen Vorsprung bauten die Waibl-Schützlinge noch aus und Jennifer Jansika setzte mit dem zweiten Satzball den Schlusspunkt.
Im vierten Durchgang knüpften die Gastgeberinnen zunächst daran an und verschafften sich eine 6:3-Führung. Wenig später sorgte eine strittige Schiedsrichterentscheidung nach einer zu spät angemeldeten Challenge durch Gäste-Trainer Benedikt Frank für Irritationen auf Seite des DSC. So stand es dann 6:6 statt 7:5. Danach erkämpfte sich Wiesbaden einen 12:8-Vorsprung. Alexander Waibl bat seine Schützlinge zur Auszeit und wechselte Lara Berger für die an diesem Tag nicht in Höchstform agierende Grace Frohling ein. Später kamen auch noch Larissa Winter für Sarah Straube und Pia Timmer für Jennifer Janiska aufs Feld. Nach einem 11:18-Rückstand bissen sich die DSC-Mädels zwar noch etwas heran, wehrten dann drei gegnerische Satzbälle ab, doch den vierten Versuch versenkte Jadyn Blanchfield.
Also musste die Entscheidung im Tiebreak fallen. Winter und Berger blieben auf dem Feld, nur Jennifer Janiska kam zurück. Kein Team konnte sich entscheidend absetzen. Beide schenkten sich nichts. Beim 8:7 für Wiesbaden wurden zum letzten Mal die Seiten gewechselt. Wenig später zog Alexander Waibl den Doppelwechsel, brachte Straube und Frohling zurück. Beim 14:12 schlugen die Gäste erstmals zum Matchgewinn auf. Doch die Dresdnerinnen kämpften und wehrten vier gegnerische Chancen ab. Jennifer Janiska und eine gute Blockaktion sorgten wenig später für den ersten Matchball für den DSC. Doch die Elbestädterinnen konnten drei Möglichkeiten nicht nutzen. Nach 136 Minuten setzte Tanja Großer mit dem fünften Matchball für Wiesbaden den Schlusspunkt.