Es hat nicht gereicht. Der personell gehandicapte DSCVOLLEY hat vor 3000 Zuschauern und damit ausverkauftem Haus das Ostderby gegen den SSC Palmberg Schwerin deutlich mit 0:3 (10:25, 16:25,20:25) verloren. Damit gelang dem Pokalsieger aus Mecklenburg die Revanche für die 1:3-Hinspielniederlage.
„Man hat gesehen, dass Schwerin heute in allen Belangen überlegen war. Wir müssen anerkennen, dass dies im Moment nicht unser Niveau ist. Diesmal ist es uns auch nicht gelungen, etwas Besonderes zu machen. Wir müssen auch analysieren, warum es uns in den ersten beiden Sätzen nicht gelungen ist, emotional ins Spiel zu finden. Im dritten Satz haben wir das dann deutlich besser gemacht, dann haben wir aber wieder eine Aufschlagserie kassiert und am Ende hat sich die volleyballerische Qualität von Schwerin durchgesetzt. Auf jeden Fall können es alle Mädels, die auf dem Feld waren, eigentlich besser“, so das Fazit von Alexander Waibl.
Mit der goldenen MVP-Medaille wurde SSC-Zuspielerin Pia Kästner ausgezeichnet, Silber ging an DSC-Mittelblockerin Monique Strubbe.
Erfolgreichste Scorerin war bei den Dresdnerinnen Lara Berger mit neun Punkten.
Alexander Waibl schickte gegen Schwerin zu Beginn die gleiche Formation aufs Feld wie zuletzt in Aachen.
Schwerin startete furios ins Spiel, punktete gleich mehrfach über Lina Alsmeier. So musste Alexander Waibl schon beim 1:4 seine erste taktische Auszeit nehmen. Zwar kämpfte sich sein Team auf einen Zähler heran, doch die Gäste diktierten auch weiterhin das Spiel, setzten den DSC mit den Aufgaben unter Druck und SSC-Zuspielerin Pia Kästner konnte aus stabiler Annahme ihre Angreiferinnen sehr variabel in Szene setzen. Dagegen fanden die Waibl-Schützlinge, die zu verhalten spielten, keinen Rhythmus. So baute der Pokalsieger seinen Vorsprung kontinuierlich aus. Alexander Waibl brachte zwischenzeitlich mit einem Doppelwechsel Larissa Winter und Marie Hänle ins Spiel. Am Ende ging dieser Durchgang mit einem Fehler des DSC an die Gäste.
Ein ähnliches Bild bot sich im zweiten Abschnitt. Von Beginn an liefen die Damen um Kapitänin Jennifer Janiska einem Rückstand hinterher. Immer, wenn die Gastgeberinnen ein wenig herankamen, hatte der Pokalsieger eine Antwort, zeigte sich in nahezu allen Belangen klar überlegen. Auch diesmal versuchte es Alexander Waibl mit einigen Wechseln – Agnes Pallag und erneut Larissa Winter kamen kurzzeitig aufs Feld. Zudem teilten sich nun Linda Bock und Elisa Lohmann die Arbeit in Annahme und Abwehr. Ein Angriffsfehler des DSC beendete auch diesen Satz.
Mit Beginn des dritten Aktes wandelte sich das Bild. Die Gastgeberinnen standen nun mit einer ganz anderen Körpersprache auf dem Feld. Beim 6:5 gingen sie erstmals in diesem Derby in Führung. In allen Elementen lief das Spiel der Dresdnerinnen besser – sie agierten sicherer in Annahme und Abwehr, konnten sich auch immer wieder im Angriff erfolgreich in Szene setzen. Sie erarbeiteten sich eine 12:8-Führung und zwangen Gäste-Coach Felix Koslowski zur ersten taktischen Auszeit. Doch die DSC-Spielerinnen punkteten weiter, lagen mit 17:13 in Front. Anschließend aber brachte eine Aufschlagserie von Pia Kästner Schwerin wieder heran und sogar zu einer 20:17-Führung, die sich das Koslowski-Team nicht mehr nehmen ließ. Nach nur 66 Minuten verwandelten die Schwerinerinnen mit einem Block gleich den ersten Matchball zum verdienten Sieg.