Die DSC-Volleyballerinnen durchleben eine Adventszeit mit Höhen und Tiefen. In der Bundesliga erledigen die Schützlinge von Alexander Waibl ihre Aufgaben bisher mit Bravour. Im DVV-Pokal scheiterten die Dresdner Schmetterlinge am Montag im Viertelfinale in Wiesbaden, am Mittwoch musste sich der Vizemeister vor heimischem Publikum in der Champions League gegen das französische Team Mulhouse geschlagen geben. DSC-Kapitän Stefanie Karg zieht eine Zwischenbilanz nach den ersten drei Auftritten in der Königsklasse und verrät, wann sie bei dem ganzen Stress Weihnachtsgeschenke kauft.

Ihr habt gegen Mulhouse einen grandiosen ersten Satz abgeliefert. Warum konnte der DSC das Niveau nicht weiter halten?

Wenn man zwei Tage vorher aus dem DVV-Pokal ausscheidet, ist es schwer, innerhalb von so kurzer Zeit alles zu ändern. Uns fehlt im Moment einfach die Konstanz. Das liegt an mehreren Faktoren und fängt bei den vielen Verletzten an, die wir in der Mannschaft haben. Das führt dann dazu, dass Spielerinnen auf dem Feld stehen müssen, die gesundheitlich nicht ganz fit oder noch sehr unerfahren sind.

In der Champions League stehen  nach drei Spielen drei Niederlagen zu Buche. Welche Chancen siehst du noch für das Erreichen des Achtelfinals?

Im Sport ist immer vieles möglich. Vielleicht landen wir gegen eine der beiden großen Mannschaften Fenerbahce Istanbul oder Rabita Baku einen Coup und holen einen Punkt. Die Chance auf das Achtelfinale ist zwar geringer geworden, aber wenn wir nächsten Dienstag beim Rückspiel in Mulhouse richtig guten Volleyball spielen, können wir auch dort gewinnen.

Also sind die Partien in der Königsklasse trotz der Niederlagen ein wichtiger Lernprozess für euch Spielerinnen?

Natürlich. In den Partien gegen Istanbul und Baku ist jeder einzelne Punkt viel wert, weil man sich das hart erkämpfen muss. Und mit diesen Erfahrungen können wir auch eine ganze Menge für den Rest der Saison lernen. Außerdem ist der DSC mit dem Start in der Champions League einen wichtigen Schritt auf internationaler Ebene gegangen und ein Vorbild für die Bundesliga. Wir wurden damit für den Gewinn des Challenge Cups im vergangenen Jahr belohnt.

Ihr hattet am Donnerstag von Trainer Alexander Waibl frei bekommen, um euch ein bisschen zu erholen. Wie hast du den Tag genutzt?

Für mich fängt der Tag quasi gerade erst jetzt, um 18 Uhr, an. Heute früh habe ich mir beim Arzt Rezepte geholt, dann war ich bei der Physiotherapie und anschließend beim Krafttraining. Jetzt bin ich in der Stadt shoppen, um auch mal meinem Kopf eine Auszeit zu gönnen.

Bis zum 23. Dezember habt ihr volles Programm, spielt einen Tag vor Weihnachten zu Hause gegen VT Aurubis Hamburg. Wann kaufst du bei dem ganzen Stress Geschenke für Heiligabend?

Die habe ich zum größten Teil schon zusammen. Ich musste mir langfristig Gedanken machen, weil es in den letzten Wochen eigentlich nur zwei Tage gab, an denen ich Zeit zum Geschenke kaufen hatte. Jetzt würde ich das gar nicht mehr schaffen.

Dresdner SC 1898