Die AOK Schultour ist seit vielen Jahren ein wichtiger Bestandteil der Nachwuchsarbeit beim Dresdner SC. Gemeinsam mit der AOK PLUS, dem Gesundheitspartner der DSC Volleyball Damen, werden junge Talente an den Sport herangeführt und erhalten so die Chance, einmal in die Fußstapfen von Mareen von Römer, Sarah Straube & Co. zu treten.
In diesem Jahr standen die DSC Nachwuchstrainer jedoch vor noch nie dagewesenen Herausforderungen und den Auswirkungen der COVID-19 Pandemie, die auch unmittelbaren Einfluss auf die jährliche AOK Schultour und das Sommercamp hatten. Wir haben mit Nachwuchstrainerin Beatrice Schultz über das Projekt und die Herausforderungen gesprochen.
Seit wann gibt es die AOK Schultour und wie hat sich das Projekt weiterentwickelt?
Mit dem Projekt in Zusammenarbeit mit der AOK PLUS haben wir 2011 begonnen und damit unsere Sichtungsarbeit weiter ausgebaut. Mittlerweile ist das Projekt ist zu einem festen Bestandteil unserer Arbeit am Talentstützpunkt geworden. Wir besuchen über das gesamte Schuljahr jährlich 50 Grundschulen in Dresden und suchen nach talentierten Mädchen. Die besten laden wir jährlich zu einem Sommercamp kurz vor dem Schuljahrsende ein. Mit Hilfe der AOK PLUS können wir den Kindern ein tolles Rahmenprogramm inklusive T-Shirt zum Camp bieten. Unsere Erfahrungen der letzten Jahre münden immer wieder in ein positives Feedback von Kindern und Eltern.
Das Camp konnte aufgrund der Auswirkungen der COVID-19 Pandemie nicht wie geplant stattfinden. Ist es gelungen einen Plan B zu entwickeln?
Beide für 2020 geplanten Camps konnten nicht stattfinden. Wir müssen jetzt erstmal abwarten, ab wann eine Sichtung in den Grundschulen wieder möglich ist. Wenn wir wieder Zugang zu den Grundschulen haben, müssen wir die gesichteten Kinder sehr schnell für uns gewinnen. Deshalb gibt es den Gedanken, mehrere Camptage zu veranstalten, also z.B. einmal monatlich.
Aufgrund der Auswirkungen der COVID-19 Pandemie ist der Trainingsalltag stark eingeschränkt. Welche Auswirkungen hat das auf Eure Arbeit?
Die Corona-Pandemie hat unser Training am Talentstützpunkt zum Stillstand gebracht. Im Frühjahr konnten wir anderthalb Monate gar nicht trainieren und jetzt werden es weitere Wochen oder Monate Trainingsunterbrechung sein. Dabei ist unsere größte Herausforderung, die Kinder in dieser Phase nicht zu verlieren. Wir erhalten allerdings immer wieder liebe Nachrichten, dass die Mädels unser gemeinsames Training vermissen und somit auch die sozialen Kontakte zur Trainingsgruppe. Wir hoffen, dass bald wenigstens wieder Training in Kleingruppen möglich sein kann. Dann werden wir unsere Trainingsgruppen teilen, um den Kindern den Sport zu ermöglichen.
Wie unterstützt Ihr die Eltern, deren Kinder momentan nicht trainieren dürfen?
Wir stehen über Email oder Telefon mit den Eltern ständig in Kontakt. Weiterhin haben die Kinder kleine sportliche Hausaufgaben bekommen, in die wir auch die Eltern als Trainingspartner ihrer Kinder mit einbeziehen.
Welche Möglichkeiten haben volleyballbegeisterte Kinder noch, um beim DSC vielleicht einmal in die Fußstapfen ihrer Vorbilder zu treten?
Während der Saison führe ich monatlich Probetrainings durch, bei denen Kinder sich vorstellen können. Im November 2021 findet die Finalrunde der qualifizierten Grundschulen beim „Ball über die Leine“-Turnier statt. Im Durchschnitt nehmen daran 15 Grundschulen teil, wo wir natürlich nach Talenten Ausschau halten und diese auch zum Training einladen.