Der europäische Volleyball Verband, Confédération Européenne de Volleyball (CEV), hat gestern die Europapokal-Saison 2019/20 offiziell beendet. Gleichzeitig hat die CEV ein starkes Zeichen für die „europäische Volleyball Familie“ gesetzt und ein Hilfsprogramm für alle Vereine, Ligen und Nationalverbände in Höhe von 11,5 Millionen Euro verabschiedet.
Am 4. März 2020 gelang den DSC Volleyballerinnen Unglaubliches: Qualifikation für das Europapokal-Halbfinale. Obwohl sie das Viertelfinal-Hinspiel im CEV Challenge Cup gegen AO Thiras Santorini verloren hatten, schlugen sie den Kontrahenten vor heimischer Kulisse im Golden Set. Damit zogen Lenka Dürr & Co. ins Halbfinale ein, in welchem sie auf das türkische Top-Team von THY Istanbul getroffen wären.
Lange Zeit war nicht klar, ob und zu welchem möglichen Zeitpunkt die verbleibenden Spiele im europäischen Wettbewerb ausgetragen werden. Nun hat die CEV eine Entscheidung getroffen und diese am gestrigen Donnerstagabend veröffentlicht. Die laufende Saison ist damit beendet.
Hilfspaket der CEV
Lange und intensive Beratungen sowie das abschließende Meeting des CEV Board of Administration waren der Entscheidung vorausgegangen. Im Rahmen dessen verabschiedeten die Verbandsoffiziellen aber auch eine Finanzhilfe für die europäischen Vereine, Nationalen Ligen und Nationalverbände.
So erhalten die im Wettbewerb verbliebenen Teams bis zu 80 Prozent des erwarteten Preisgeldes. Darüber hinaus verpflichtet sich die CEV bereits jetzt, die bisherigen Preisgeld-Höhen auch für die Europacup-Saison 2020/21 beizubehalten. Weiterhin sollen verschiedene Regeländerungen finanzielle und organisatorische Entlastung für die Vereine in der kommenden Spielzeit bringen.
Auch die für Mai und Juni geplanten European Golden und Silver Leagues wurden abgesagt. Eine endgültige Entscheidung zu den Eurovolley 2021-Qualifikationsspielen soll bis zum 1. Juli 2020 getroffen werden.
DSC Cheftrainer Alexander Waibl zeigt sich verständnisvoll für den Abbruch der europäischen Wettbewerbe, wenngleich das Team natürlich gern die Chance auf einen weiteren Saisontitel im Challenge Cup verfolgt hätte: „Die Entscheidung überrascht uns nicht und konnte nicht anders getroffen werden. Aus sportlicher Sicht ist es natürlich sehr schade, da sowohl wir als auch Schwerin Chancen hatten, unsere Europapokale zu gewinnen.“
Finanzielle Unterstützung für europäische Volleyball Vereine
Mit der finanziellen Unterstützung der europäischen Volleyball Vereine sowie deren Ligen und Nationalverbände hat die CEV ein Maßnahmenpaket in Höhe von insgesamt 11,5 Millionen Euro geschnürt. Als erster europäischer Spitzenverband setzt die CEV damit ein starkes Zeichen und stellt die Weichen für die Zukunft und hofft, die Vereine auch in schweren Zeiten auf besondere Weise uterstützen zu können. Ziel ist es nach Angabe der CEV, die Fortführung des europäischen Spielbetriebs auch in der kommenden Saison zu gewährleisten.
„Die Entscheidung der CEV zum Saisonabbruch ist alternativlos. Gern hätten wir unsere #MissionEuropapokal fortgesetzt. Ich bin überzeugt, dass noch Einiges möglich gewesen wäre“, erklärt DSC Managerin Sandra Zimmermann und ergänzt: „Bei all den aktuellen Herausforderungen sowie der Ungewissheit für die kommende Saison finde ich die weiteren Entscheidungen und das Hilfspaket der CEV außergewöhnlich. Denn es bietet Allen eine Perspektive, die auch einige Erleichterungen in der Organisation und Finanzierung mit sich bringen. Der Europapokal ist seit vielen Jahren ein fester Bestandteil beim DSC. Deshalb wollen wir die Europapokal-Geschichte auch in der kommenden Saison fortsetzen und arbeiten mit aller Kraft daran“.
Ausführliche Informationen finden Sie auf der CEV-Website.