Dresden. Die DSCVOLLEYs haben sich zwei Tage vor Heiligabend selbst beschenkt und drei Punkte vorfristig auf den Gabentisch gelegt. Das Team von Trainer Alexander Waibl gewann vor 2812 Zuschauern in der heimischen Margon Arena gegen den VC Wiesbaden souverän mit 3:0 (25:15, 25:18, 25:21) und landete damit den neunten Sieg im elften Bundesliga-Spiel.
„Ich bin happy und sehr zufrieden. Jetzt können wir mit einem guten Gefühl in die Weihnachtspause gehen. Natürlich spielte uns in die Hände, dass bei Wiesbaden mit Tanja Großer eine wichtige Annahmespielerin fehlte. Das hat es uns ein wenig erleichtert. Ansonsten aber haben wir zwei Sätze sehr gut durchgezogen, nur im dritten Abschnitt etwas die Energie verloren. Am Ende aber war es ein klarer Erfolg“, erklärte Alexander Waibl.
Mit der goldenen MVP-Medaille wurde Grace Frohling geehrt, Silber erhielt die Wiesbadener Mittelblockerin Nina Herelova.
Grace Frohling erwies sich mit 16 Punkten auch als erfolgreichste Scorerin, Nathalie Lemmens und Tia Jimerson brachten es auf je 12 Zähler.
Alexander Waibl schickte auch in diese Partie seine bewährte Stammformation.
Die Dresdnerinnen starteten sehr konzentriert, Pia Jimerson packte im Block zu, Nathalie Lemmens ließ ein Ass folgen, später fand auch Grace Frohling die Lücke im gegnerischen Annahmeriegel und sorgte damit für die 5:2-Führung. Nach einem schönen Einbeiner von Tia Frohling ging es mit einem 8:4-Vorsorung in die erste technische Auszeit. Während sich die Gäste aus Hessen ein wenig Probleme in der Annahme hatten und so nicht zu einem geordneten Spielaufbau kamen, sich zudem den einen oder anderen Fehler leisteten, fanden die DSC-Damen einen guten Rhythmus und agierten in allen Elementen sehr stabil und mannschaftlich geschlossen. Als Hester Jasper zweimal hintereinander am Wiesbadener Block scheiterte, machte es kurzerhand Zuspielerin Sarah Straube, schmetterte den Ball ins gegnerische Feld zum 16:10 und damit zur zweiten technischen Auszeit. Die Waibl-Schützlinge diktierten weiter klar das Geschehen auf dem Feld und Nathalie Lemmens verwandelte den zweiten Satzball.
Im zweiten Abschnitt knüpften die Gastgeberinnen nahtlos an – mit einer Aufschlagserie von Hester Jasper setzten sie sich schnell mit 6:0 ab. Zwar kämpften sich die Hessinnen auch dank ein paar kleiner Fehler des DSC auf 5:8 heran, doch anschließend setzten sich die Elbestädterinnen erneut mit 14:7 deutlich ab, zwangen VCW-Coach Benedikt Frank zu seiner zweiten taktischen Auszeit. Die Dresdnerinnen schlugen weiter druckvoll auf, fanden kluge Lösungen im Angriff und im Block und auch der Feldabwehr war das Team um Libera Aleksandra Jegdic aufmerksam und präsent. So ging es mit einem Acht-Punkte-Polster in die zweite technische Auszeit. Danach versuchten die Gäste noch einmal, alle Kräfte zu mobilisieren, kämpften sich mit einem 3:0-Lauf auf 17:22 heran. Alexander Waibl bat deshalb seine Damen an die Seitenlinie. Seine Worte wirkten und am Ende sicherten sich seine Schützlinge auch diesen Durchgang souverän.
Zu Beginn des dritten Abschnittes schalteten die Gastgeberinnen zunächst einen Gang zurück. Dagegen versuchte Wiesbaden noch einmal alles, um vielleicht doch noch etwas Zählbares mitzunehmen. Während beim DSC etwas der Rhythmus verloren ging, erkämpften sich die Hessinnen bis zur ersten technischen Auszeit eine 8:5-Führung. Beim 7:11-Rückstand seiner Mannschaft, bat Alexander Waibl seine Mannschaft zur Auszeit. Das half. Nun agierten seine Damen wieder aggressiver und machten die Punkte nach langen Ballwechseln. Bis zum 19:18 aus Sicht der Dresdnerinnen blieb alles noch offen, dann aber sorgten vor allem Tia Jimerson und Grace Frohling dafür, dass die Gastgeberinnen mit 22:18 auf die Siegerstraße einschwenkten. Nach nur 70 Minuten servierte die eingewechselte Lena Linke ein Ass und verwandelte damit den ersten Matchball.