Nur drei Tage nach dem umjubelten Halbfinalerfolg gegen Stuttgart ging es für die DSCVOLLEYs schon wieder zur Sache. Im ersten Spiel der Finalserie um die Deutsche Meisterschaft musste sich das Team von Alexander Waibl beim Vorrundensieger SSC PALMBERG Schwerin in einem umkämpften Duell mit 0:3 (23:25, 24:26, 25:22) geschlagen geben. Damit haben die Mecklenburgerinnen in der „Best-of-five“-Serie die Führung mit 1:0 übernommen, doch schon am kommenden Mittwoch folgt das zweite Spiel in der heimischen Margon Arena (19 Uhr).

„Ich denke, dass wir heute nicht die Energie hatten, die es gebraucht hätte, um noch mehr herauszuholen. Wir haben einige gute Chancen im Spiel weggelassen. Letztlich haben wir das Spiel verloren, weil Schwerin in allen Bereichen ein bisschen besser war. Bei uns fehlten heute überall ein paar Prozent Genauigkeit. Jetzt müssen wir die Akkus wieder aufladen“, erklärte Alexander Waibl nach dem ersten Finalspiel.

Mit der goldenen MVP-Medaille wurde die SSC-Angreiferin Leana Großer geehrt, Silber erhielt DSC-Zuspielerin Sarah Straube. Erfolgreichste DSC-Scorerin war Marta Levinska mit 15 Punkten, Lorena Lorber Fijok brachte es auf zehn Zähler.

Alexander Waibl schickte diese Formation ins erste Finalspiel: Sarah Straube im Zuspiel, Marta Levinska auf Diagonal, Lorena Lorber Fijok und Julie Lengweiler im Außenangriff, im Mittelblock vertraute er auf Nathalie Lemmens und Emma Clothier und Patrica Nestler auf der Liberoposition.

In der Anfangsphase des Spiels konnten sich die Gastgeberinnen mit 6:3 absetzen und zwangen Alexander Waibl zur ersten Auszeit. Danach kämpften sich seine Schützlinge über gute Aufschläge und einige Blocks auf 8:8 heran. Wenig später aber setzte eine Aufschlagserie von Annegret Hölzig die DSCVOLLEYs wieder stark unter Druck. So konnten die Gastgeberinnen sich erneut einen klaren Vorsprung (17:12) erarbeiten. Doch die Mädels um Kapitänin Sarah Straube, die mit einem leichten Infekt in die Partie ging, hielten dagegen und als Marta Levinska ein Ass servierte, war der 18:19-Anschluss hergestellt. Auch in der engen Schlussphase ging es hin und her, nach erneutem Rückstand gelang Emma Clothier mit einem weiteren Ass den 22:22-Ausgleich. Doch am Ende überwand Leana Grozer mit dem ersten Satzball die DSC-Abwehr.

Im zweiten Abschnitt lieferten sich beide Teams einen Schlagabtausch, absolut auf Augenhöhe. Dabei konnte sich keine Mannschaft entscheidend absetzen. In der Crunchtime erkämpften sich die Waibl-Schützlinge mit einem Ass der eingewechselten Larissa Winter mit dem 24:22 den ersten Satzball. Doch beide Chancen vergaben die Elbestädterinnen auch durch leichte eigene Fehler, und eine Netzberührung brachte dann den erneuten Satzgewinn von Schwerin.

Im dritten Durchgang setzte sich das enge und hart umkämpfte Spiel fort. Einen 9:12-Rückstand konnten die DSC-Damen nach der Einwechslung von Stamatia Kyparissi für Julie Lengweiler zum 12:12 ausgleichen. Danach ging es erneut bis in die Schlussphase im Gleichschritt weiter. Allerdings bekam der DSC die beiden SSC-Scorerinnen Elles Dambrink und Leana Grozer (je 16 Punkte) zu selten in den Griff. Mit ein paar kleinen Missverständnissen machten sich die DSCVOLLEYs dann ab und an das Leben selbst etwas schwer. Nach 79 Minuten konnte Leana Grozer mit einem Ass den ersten Matchball für Schwerin verwandeln.