Es war das erwartet schwere und umkämpfte Spiel, am Ende aber haben sich die DSCVOLLEYS vor 1072 Zuschauern beim VC Wiesbaden knapp mit 3:2 (25:20, 25:23, 23:25, 18:25, 15:11) durchgesetzt. Damit konnten die Dresdnerinnen zwei Punkte mit nach Hause nehmen.
„Es war sicher kein berauschendes Spiel, aber wichtig ist am Ende, dass wir es gewonnen haben. Daraus können die Mädels wieder Kraft und Motivation für die kommenden Aufgaben ziehen. Solche Erfolgserlebnisse gerade nach einem so engen Match brauchen wir“, erklärte Cheftrainer Alexander Waibl nach den 124 nervenaufreibenden Minuten. Er erklärte weiter: „Man hat schon gesehen, dass es ein Auf und Ab war, dass wir manches schon sehr gut machen, anderes noch nicht. Insgesamt waren wir in allen Elementen zu inkonstant. Nachdem wir den Start nach der Zehn-Minuten-Pause verschlafen hatten, war es am Ende umso schöner, dass wir den Tiebreak dann für uns entscheiden konnten. Oft genug ging es für uns in Wiesbaden auch schon anders aus.“
Mit der goldenen MVP-Medaille wurde Jennifer Janiska geehrt, Silber ging an die Wiesbadenerin Tanja Großer. Die DSC-Kapitänin war auch mit 24 Punkten erfolgreichste Scorerin. Monique Strubbe und Lara Berger brachten es jeweils auf 14 und Linda Bock auf 12 Zähler.
Alexander Waibl begann das Spiel mit dieser Formation: Sarah Straube im Zuspiel, Lara Berger auf Diagonal, im Außenangriff mit Jennifer Janiska und Linda Bock, in der Mitte erhielten Monique Strubbe und Kayla Haneline das Vertrauen, auf der Liberoposition Elisa Lohmann.
Die Dresdnerinnen starteten gut, konnten sich über ein druckvolles Aufschlagspiel gleich mit 6:3 absetzen. Doch Wiesbaden hielt dagegen, kämpfte sich heran. Bis zum 15:14 aus DSC-Sicht blieb das Geschehen ausgeglichen. Anschließend konnte sich das Waibl-Team erneut mit vier Punkten absetzen. Doch erneut bissen sich die Gastgeberinnen heran, auch weil den Elbestädterinnen einige Aufschlagfehler unterliefen. In der Crunchtime aber setzte sich der DSC dann mit gutem Service und einigen starken Blocks durch. Nach einem langen Ballwechsel holte Jennifer Janiska den ersten Satzball heraus, der noch abgewehrt wurde, doch Monique Strubbe setzte mit einem Schnellangriff den Schlusspunkt.
Im zweiten Durchgang lieferten sich beide Teams erneut einen spannenden Schlagabtausch. Zunächst zog Dresden auch dank guter Aufschläge von Lara Berger auf 10:5 davon. Wiesbaden aber konnte nicht beeindruckt werden, kämpfte sich auch diesmal wieder heran. Viele Ballwechsel waren hart umkämpft. Bei den Gästen ließ die Konzentration in der Abwehr ein wenig nach. In der engen Schlussphase setzte sich Linda Bock gegen den gegnerischen Block zum 24:22 durch. Ein Aufschlagfehler von Monique Strubbe machte es nochmal spannend, doch beim zweiten Satzball machte Dresden den „Sack zu“.
Nach einer Zehn-Minuten-Pause verschliefen die Waibl-Schützlinge den Start in den dritten Satz komplett. Schnell lagen sie mit 2:6 zurück und zwangen den Coach zur ersten Auszeit. Nach dem 2:8 kämpften sich die DSC-Mädels mit guten Aufschlägen von Jennifer Janiska und besserer Blockarbeit zurück, verloren dann aber erneut den Faden. Wiesbaden agierte nun immer mutiger. Alexander Waibl versuchte es mit dem bekannten Doppelwechsel, doch das brachte kaum Besserung. Am Ende wehrten die Elbestädterinnen zwar drei gegnerische Satzbälle ab, doch Nina Herelova setzte sich beim vierten Versuch gegen den Dresdner Block durch.
Nun witterten die Schützlinge von Benedikt Frank Morgenluft, zumal beim DSC nun die Annahme wackelte. So spielten die VCW-Damen sehr entschlossen, vor allem Tanja Großer schmetterte die Bälle immer wieder ins Dresdner Feld. Beim 9:12-Rückstand kam Ágnes Pallag für Linda Bock im Angriff, später nahm der DSC-Coach noch weitere Wechsel vor. Aber es nutzte nichts, Wiesbaden holte sich den Satzausgleich.
Nun musste der Tiebreak entscheiden. Angeführt von Jennifer Janiska, die von Beginn viel Verantwortung in Annahme und vor allem im Angriff übernahm, konnte sich der DSC bis zum letzten Seitenwechsel einen knappen 8:6-Vorsprung erarbeiten. Wiesbaden wehrte sich, aber in der entscheidenden Schlussphase brachten Sarah Straube mit einer Finte und Monique Strubbe mit einer Blockabwehr mit 14:11 in Front und Sarah Straube verwandelte mit ihrer Aufgabe auch auf Anhieb den ersten Matchball.