Die Ausgangslage ist nicht die beste, aber die DSC Volleyball Damen lassen sich davon nicht schrecken. Sie wollen ihre „Mission Europapokal“ fortsetzen und das Halbfinale im Challenge Cup erreichen. Nach der ärgerlichen 1:3-Niederlage im Viertelfinal-Hinspiel beim griechischen Vertreter AO Thiras Santorini braucht der deutsche Pokalsieger an diesem Mittwoch (19 Uhr) in heimischer Halle einen 3:0- oder 3:1-Sieg, um den „Golden Set“ zu erreichen, in dem dann die Entscheidung über das Weiterkommen fällt.
„Wir wollen das Ding noch umbiegen“, lässt Trainer Alexander Waibl keinen Zweifel am Ziel seiner Mannschaft, die zuletzt eher einem Lazarett glich. Nach dem Bundesliga-Spiel gegen Münster vor einer Woche gab der Coach seinen Mädels etwas mehr frei, damit sie sich noch besser auskurieren können. So konnten am Wochenende Camilla Weitzel und Emma Cyris langsam wieder ins Training einsteigen, auch Mareen von Römer trainiert seit Montag. Zudem fühlen sich auch die anderen angeschlagenen Spielerinnen langsam besser, lediglich bei Brie King steht noch ein Fragzeichen.
„Ich bin schon guter Dinge, dass wir unsere Chance auf den Einzug in die nächste Runde haben. Wir sind jetzt auf das Spiel und den Gegner besser eingestellt als in Santorini, wo wir nur wenige Tage nach dem Pokalsieg angetreten sind. Entscheidend wird natürlich sein, dass wir so viel Energie haben werden, um dem Gegner ein heißes Match zu liefern“, meint Alexander Waibl.
Wie man auf der Sonneninsel sah, spielt das griechische Team mit viel Aggressivität und großen Emotionen. „Es sind alles temperamentvolle Spielerinnen und das tragen sie auch stark in ihre Aufschläge hinein. Gerade die Sprungaufschläge der kubanischen Diagonalangreiferin und von Anika Brinkmann waren schon brutal hart. Da müssen wir auf jeden Fall diesmal besser annehmen und wir müssen zudem sauberer im Block arbeiten“, fordert der DSC-Coach, für den das Aufschlag-Annahme-Spiel der Schlüssel in dieser Partie sein wird.
Die griechische Mannschaft, die am Dienstag anreiste, kommt auf jeden Fall mit viel Selbstvertrauen, schließlich hat das Team von Trainer Branko Gajic in dieser Saison noch nie höher als 2:3 verloren. Dieses Ergebnis würde ihnen in Dresden aufgrund der Punkte-Regel den Einzug ins Halbfinale des Challenge Cups bescheren, doch das wollen die DSC Volleyball Damen unbedingt verhindern.
Dafür brauchen die Mädels aber auch die lautstarke Unterstützung von den heimischen Fans – gerade in schwierigen Situationen kann die „siebte Frau“ Berge versetzen helfen.