Die DSCVOLLEYS haben alles gegeben, um jeden Ball gekämpft, doch eine Überraschung gelang ihnen nicht. Der sechsmalige Pokalsieger verlor vor 2245 Zuschauern in der heimischen Margon Arena das Viertelfinale im DVV-Pokal gegen den SC Potsdam mit 0:3 (28:30, 16:25, 21:25) und verpasste damit den Einzug ins Halbfinale.
„Das Spiel war ein Spiegelbild dessen, wo wir derzeit stehen. Wir sind einfach noch nicht gut genug. Damit müssen wir leben und weiter hart arbeiten. Um möglicherweise eine Überraschung zu schaffen, hätten wir den ersten Satz gewinnen müssen. Danach war schon ein Spannungsabfall zu sehen. In Summe machen wir zu viele Fehler“, so die Einschätzung von Cheftrainer Alexander Waibl.
Mit der goldenen MVP-Medaille wurde die Potsdamerin Anett Nemeth geehrt, Silber ging an DSC-Diagonalangreiferin Lara Berger, die mit 22 Punkten erfolgreichste Scorerin ihrer Mannschaft war.
Alexander Waibl startete mit der gleichen Formation wie beim letzten Heimspiel gegen Erfurt.
Schon die ersten Ballwechsel zeigten, dass sich beide Teams nicht schenken. Bis zum 6:6 ging es hin und her, dann konnte sich Potsdam durch ein Ass von Sarah van Aalen und einer Blockabwehr erstmals mit zwei Punkten absetzen. Das veranlasste Alexander Waibl zur ersten Auszeit. Danach pirschten sich seine Schützlinge wieder heran. Ein Ass von Monique Strubbe brachte den 11:11-Ausgleich. In der Folgezeit setzten sich die Dresdnerinnen mit druckvollem Aufschlagspiel und sehr gut herausgespielten Angriffen vor allem über Lara Berger mit drei Punkten (20:17) ab. Aber die Gäste aus Brandenburg blieben die Antwort nicht schuldig, zumal sich der DSC ein paar Fehler leistete. Beim 24:21 erkämpften sich die Gäste den ersten Satzball. Doch die Waibl-Schützlinge gaben sich noch längst nicht geschlagen. Entschlossen stellten sie sich dem Satzverlust entgegen, wehrten vier Satzbälle ab und Kapitänin Jennifer Janiska holte dann mit dem Punkt zum 26:25 die erste Chance für Dresden heraus. Die Zuschauer hielt es längst nicht mehr auf ihren Plätzen. Doch auch der DSC konnte zwei Satzbälle nicht nutzen. In einem Herzschlagfinale hatte der Supercup-Gewinner das bessere Ende für sich. Mit einem Block verwandelte der SC Potsdam den sechsten Satzball.
Dieser knapp verlorene Durchgang wirkte bei den Waibl-Schützlingen nach. Im zweiten Abschnitt gerieten die Gastgeberinnen auch durch eine Aufschlagsserie von Anett Nemeth schnell mit 1:6 in Rückstand. Die Annahme wackelte und Alexander Waibl reagierte mit einem Wechsel auf der Liberoposition, brachte Elisa Lohmann für Sophie Dreblow. Doch die Potsdamerinnen punkteten weiter, während die DSC-Damen den Spielfaden verloren und sich zu viele Fehler leisteten.
Im dritten Abschnitt versuchten die Gastgeberinnen noch einmal zurückzukommen, lieferten dem Gegner wieder einen härteren Kampf. Vor allem Lara Berger konnte immer wieder punkten, doch die Gäste agierten sehr stabil in Block-Feldabwehr, während die Waibl-Schützlinge vor allem Anett Nemeth nicht stoppen konnten. Nach 82 Minuten konnte Anastasia Cekulaev den ersten Matchball zum Sieg verwandeln.