Mit erhobenem Haupt sind die DSC-Volleyballerinnen am Donnerstag gegen Dinamo Kazan aus der Königsklasse ausgeschieden. Auch im Rückspiel des Achtelfinals unterlagen die Schützlinge von Alexander Waibl dem russischen Meister mit 0:3 (22:25, 16:25, 16:25). Die schlechte Nachricht schon vor dem Spiel: Kerstin Tzscherlich konnte wegen Knieproblemen nicht auflaufen. Grit Müller sprang auf der Libero-Position in die Bresche. „Wir waren besser als im Hinspiel und haben über weite Strecken gezeigt, was wir können. Es hat Spaß gemacht, das Erlebnis Champions League mitzunehmen“, sagte Aushilfs-Libero Müller nach der Partie.
Der DSC machte zwar den ersten Punkt, aber der Gastgeber nahm anschließend das Zepter in die Hand. Zur ersten technischen Auszeit lagen die Dresdnerinnen mit 3:8 hinten. Kapitän Karg und Co. kämpften sich auf 10:10 heran und hielten den Satz bis zum 18:18 offen. Aber Kazan war abgezockter, verwandelte den dritten Satzball schließlich zum 22:25.
Es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch zu Beginn des zweiten Durchgangs, 3:3 und 7:7. Beim Stand von 7:11 nahm Waibl die erste Auszeit. Der russische Meister punktete fünf Mal in Folge, zog zur zweiten technischen Auszeit auf 9:16 davon. Die DSC-Schmetterlinge leisteten sich nun zu viele Fehler, die Yekaterina Gamova und ihre Mitspielerinnen gnadenlos ausnutzten, 16:25.
Obwohl die Moral stimmte und der DSC um jeden Ball kämpfte, legte der Gastgeber auch im dritten Akt mit 2:5 und 6:11 vor. Kerstin Tzscherlich fehlte in der Annahme und auch das Glück war in den entscheidenden Momenten nicht auf der Seite des DSC. Beim 11:18 nahm Waibl seine zweite Auszeit, doch die Niederlage war nicht mehr abzuwenden, 16:25. Nach 67 Minuten war das Champions-League-Aus für den DSC besiegelt.
„Wir haben heute ein gutes Spiel absolviert, solange die Annahme stand. Allerdings waren wir nicht in der Lage, das Niveau dauerhaft zu halten, um diesen starken Gegner unter Druck zu setzen.
Insgesamt war die Champions League eine tolle Erfahrung und ich bin dankbar, dass der Verein dieses Abenteuer gewagt hat“, zog Coach Waibl ein kurzes Fazit.
Mit voller Kraft wollen die DSC-Volleyballerinnen nun in der Meisterschaft angreifen. Morgen früh reisen die Dresdnerinnen aus Kazan direkt weiter zum Bundesligaspiel nach Hamburg. Dort wartet am Samstag mit Aurubis die nächste Herausforderung auf den deutschen Vizemeister. Ob Kerstin Tzscherlich bis dahin wieder fit ist, steht noch in den Sternen.
Dresdner SC 1898