Alles war angerichtet. Mit 2751 Zuschauern waren die Ränge in der Margon Arena bestens gefüllt und die Stimmung kochte schon nach den ersten Ballwechseln. Doch am Ende konnten die DSCVOLLEYs den „Auftakt-Fluch“ nicht besiegen. Sie verloren gegen Vizemeister SC Potsdam glatt mit 0:3 (24:26, 20:25, 22:25). Damit mussten die Dresdnerinnen zum fünften Mal in Folge eine Niederlage im ersten Saisonspiel hinnehmen und das vierte Mal gegen Potsdam.
„Natürlich war der erste Satz nicht hilfreich, als wir lange Zeit die Kontrolle über das Spiel hatten. Doch letztlich haben wir auch diesen Abschnitt wie auch das ganze Spiel in den Elementen verloren, die nicht gut funktioniert haben. Wir hatten mit Tia und Hester heute nur zwei Spielerinnen, die zuverlässig gepunktet haben. Das ist zu wenig. Potsdam hat schon sehr kompakt gespielt. Bei uns fehlt es noch an der Abstimmung. Unterm Strich war es das, was wir zur Zeit können. Zugleich hat man aber schon gesehen, dass wir im Angriff in dieser Saison neue Optionen haben“, schätzte der Cheftrainer ein.
Vor Spielbeginn gab es Blumen für ihn für sein 500. Spiel an der Seitenlinie beim DSC und Kapitänin Jennifer Janiska wurde für ihr 100. Spiel im Trikot der Elbestädterinnen geehrt.
Mit der goldenen MVP-Medaille wurde die Potsdamerin Rodica Buterez ausgezeichnet, Silber erhielt DSC-Mittelblockerin Tia Jimerson, die mit 16 Punkten auch erfolgreichste Scorerin war. Heser Jasper brachte es auf 14 und Grace Frohling auf 12 Zähler.
Alexander Waibl startete ins erste Saisonspiel mit Sarah Straube im Zuspiel, Grace Frohling auf Diagonal, im Außenangriff erhielten Kapitän Jennifer Janiska und Hester Jasper das Vertrauen, auf der Mitte Tia Jimerson und Nathalie Lemmens und als Libero lief Aleksandra Jegdic auf.
Von Nervosität war bei beiden Teams zu Beginn keine Spur zu sehen. Im Gegenteil, von der ersten Minute an lieferten sich Dresden und Potsdam einen heißen Schlagabtausch auf Augenhöhe. Bis zum 7:7 konnte sich kein Team einen Vorteil verschaffen. Dann gingen die Gäste mit zwei Punkten in Führung. Alexander Waibl zögerte nicht, bat seine Schützlinge zur Auszeit. Seine Worte wirkten. Die DSC-Damen kämpften sich wieder heran. Nachdem Hester Jasper nach einem langen Ballwechsel unter dem Jubel der Fans den Ball zum 14:13 im gegnerischen Feld untergebracht hatte, folgte nun die beste Phase der Gastgeberinnen. Mit zwei starken Blockpunkten und einer Aufschlagserie von Nathalie Lemmens verschafften sich die Gastgeberinnen einen klaren 20:13-Vorsprung. Dann aber riss der Spielfaden und der Vizemeister biss sich immer weiter heran, profitierte dabei auch von einigen Fehlern in den DSC-Reihen. So wackelte zum Teil die Annahme und auch der Block stand nicht immer sicher. Dennoch holte Tia Jimerson mit dem 24:22 den ersten Satzball für den DSC heraus. Doch die Gäste aus Brandenburg gaben nicht auf und am Ende konnte die serbische Diagonalangreiferin Tara Taubner den ersten Satzball für die Gäste nutzen.
Das hinterließ zunächst Spuren und so gerieten die Waibl-Schützlinge im zweiten Durchgang schnell mit 2:6 ins Hintertreffen. Nach einer Auszeit aber fanden die DSC-Damen wieder besser ins Spiel, konnten zwischenzeitlich sogar mit 15:12 vorbeiziehen. Die Gäste nutzen ihre Wechseloptionen und drehten den Satz in der Crunchtime zu ihren Gunsten.
Auch im dritten Abschnitt schenkten sich beide Teams nichts, doch selbst eine 14:10-Führung konnten die Dresdnerinnen gegen die angriffs- und abwehrstarken Potsdamerinnen nicht halten. Ein Dresdner Angriffsfehler brachte nach 79 Minuten den Sieg für die Gäste.