Finale, Finale – Mannheim wir kommen! Wieder haben die DSC Volleyball Damen unglaubliche Mentalität, einen starken Willen und unbändigen Kampfgeist gezeigt. In einem wahren Halbfinal-Thriller setzten sie ihre #MissionMannheim fort und haben den SC Potsdam vor 659 Zuschauern mit 3:2 (10:25, 25:22, 24:26, 25:23, 15:11) bezwungen. Damit steht der sechsmalige Pokalgewinner am 6. März in der SAP Arena von Mannheim zum insgesamt neunten Mal in der Vereinsgeschichte in einem Finale.
„Ich bin riesig stolz auf die Mädels. Das war ein wahrer Pokalfight vor einer schönen Zuschauerkulisse. Die Mannschaft hat erneut Charakter und tolle Mentalität gezeigt. Wie schon so oft hat uns ein spannendes und umkämpftes Fünf-Satz-Spiel ins Finale getragen. Nach dem verlorenen ersten Satz haben wir uns ab dem zweiten Durchgang stabilisiert. Die Wechsel im Zuspiel gaben uns entscheidende Impulse und am Ende ist dann auch Maja förmlich explodiert“, sagte Cheftrainer Alexander Waibl sehr zufrieden nach den nervenaufreibenden 119 Minuten. Für den 53-Jährigen ist es nun bereits das fünfte Pokal-Finale, das er mit dem DSC bestreiten wird.
Die goldene MVP-Medaille erhielt Maja Storck, die mit 25 Punkten auch erfolgreichste Scorerin war. Silber ging an die Potsdamer Diagonalangreiferin Anett Nemeth. Beim DSC punkteten außerdem Jennifer Janiska (14) und Linda Bock (12) noch zweistellig.
Alexander Waibl hatte seine Formation gegenüber dem letzten Spiel auf zwei Positionen verändert. Er startete mit Jenna Gray im Zuspiel, auf der Diagonalen mit Maja Storck, im Außenangriff vertraute er neben Kapitän Jennifer Janiska diesmal der jungen Julia Wesser. Im Mittelblock begannen Monique Strubbe und Madeleine Gates und auf der Liberoposition kam Teodora Pušić zum Einsatz.
Die Waibl-Schützlinge fanden zunächst überhaupt nicht ins Spiel. Die Annahme wackelte und der DSC konnte auf den Gegner keinerlei Druck ausüben. So zogen die hochmotiviert und gut eingestellten Potsdamerinnen schnell auf 8:4 davon und zwangen Alexander Waibl frühzeitig zur ersten taktischen Auszeit. Doch es half nichts. Beim 4:11-Rückstand bat der Coach sein Team erneut an die Seitenlinie und wechselte Linda Bock für Julia Wesser ein. Später versuchte er es noch mit einem Doppelwechsel, doch der deutliche Satzgewinn der Gastgeberinnen war nicht mehr aufzuhalten.
Doch ab dem zweiten Satz wandelte sich das Bild. Die DSC-Damen stabilisierten ihre Annahme, schlugen druckvoller auf und auch die Block-Feldabwehr stand besser. Mitte des Satzes allerdings konnten sich die Potsdamerinnen erneut mit vier Punkten (16:12) absetzen. Nun wechselte der DSC-Coach Sarah Straube im Zuspiel ein. Sie sorgte für frische Impulse im Angriff. So starteten die Dresdnerinnen eine Aufholjagd. In der entscheidenden Schlussphase behielten sie die Nerven und ein Aufschlag-Ass von Sarah Straube ins Eck sorgte gleich beim ersten Satzball für den Erfolg.
Im dritten Durchgang lieferten sich beide Teams einen absoluten Schlagabtausch auf Augenhöhe. Kapitän Jennifer Janiska punktete zuverlässig, der Block packte besser zu, aber dennoch verschaffte sich der Vorjahresfinalist wieder einen 14:11-Vorsprung. Aber erneut blieben die DSC-Mädels keine Antwort schuldig. Nach einem Ass von Jennifer Janiska war der Rückstand auf einen Zähler (16:17) geschrumpft. In der Crunchtime wehrten die Gäste drei gegnerische Satzbälle ab, aber als das Trikot von Janiska beim Block das Netz kurz touchierte, brachte das den Satzgewinn für Potsdam.
Doch erneut ließen sich die DSC-Damen davon nicht beeindrucken. Im vierten Akt meldeten sie sich vehement zurück. Sie schlugen druckvoll auf, konnten aus stabiler Annahme immer besser scoren und auch die Abwehr stellte den Gegner immer wieder vor schwierige Aufgaben. In der Schlussphase kam Maja Storck immer besser in Fahrt. Diesmal verwandelten die DSC-Damen dank eines Potsdamer Aufschlagfehlers den dritten Satzball. Damit musste die Entscheidung im Tiebreak fallen.
Den besseren Start in den entscheidenden fünften Durchgang erwischten die Potsdamerinnen. Trainer Guillermo Hernandez hatte mit der Einwechslung von Adela Helic auf der Diagonalposition einen neuen Impuls gesetzt, dem sich die DSC-Spielerinnen nicht auf Anhieb anpassen konnten. So wurden beim 3:8 aus Dresdner Sicht zum letzten Mal die Seiten gewechselt. Alexander Waibl brachte nun Jenna Gray zurück und sorgte damit ebenfalls für frischen Wind. Jetzt holte Dresden um die wie entfesselt aufspielende Maja Storck Punkt um Punkt auf und ging dank einer Aufgabe von Jennifer Janiska beim 10:9 erstmals in Führung. Die gaben die Waibl-Schützlinge nicht mehr aus der Hand. Mit einem Aufschlag von Jenna Gray verwandelte der deutsche Meister gleich den ersten Matchball. Spielerinnen und Trainer hüpften jubelnd und lagen sich glücklich in den Armen.