Vier Tage vor dem Pokalfinale in Mannheim mussten die DSC Volleyball Damen eine knappe Niederlage in der Bundesliga hinnehmen. Sie unterlagen vor 2700 Zuschauern den Roten Raben Vilsbiburg hauchdünn mit 2:3 (25:12, 24:26, 23:25, 25:21, 12:25). Damit konnten die Elbestädterinnen nur einen Punkt erkämpfen.

 

Trainer Alexander Waibl erklärte: „Wir haben den zweiten und dritten Satz nach klarem Vorsprung unnötigerweise noch verloren. Aber Vilsbiburg hat das auch stark gemacht. Wir haben dagegen nicht immer die gescheiten Entscheidungen getroffen. Eigentlich hätten wir das Spiel nach dem ersten Satz klar für gewinnen müssen. Ein positiver Punkt war auf jeden Fall der Einsatz von Monique Strubbe. Ihr Erstliga-Debüt hat mir sehr gut gefallen.

 

Bei der MVP-Ehrung erhielt Kadie Rolfzen die silberne MVP-Medaille, Gold ging an Carolina Valdez. Erfolgreichste Scorerin beim DSC war Milica Kubura mit 26 Punkten, Kadie Rolfzen brachte es auf 21 Zähler.

 

Alexander Waibl hatte seine Startformation gegenüber dem Spiel in Bacau auf zwei Positionen verändert. Er startete im Mittelblock diesmal mit Laura de Zwart für die leicht angeschlagene Ivana Mrdak und im Außenangriff mit Lena Stigrot für Nikola Radosova.

 

Die Dresdnerinnen fanden nach den ersten Ballwechseln schnell ihren Rhythmus. Sie schlugen druckvoll auf, nutzten nach stabiler Annahme im Angriff konsequent ihre Chancen und der Block stand sicher. Schon zur ersten technischen Auszeit lagen die Waibl-Schützlinge mit 8:5 in Front. Mit einer Aufschlagserie von Kadie Rolfzen baute der DSC den Vorsprung schnell auf 14:5 aus und ließ die Raben nicht zur Entfaltung kommen. Vor allem Milica Kubura und Lena Stigrot punkteten zuverlässig. Mit einem Fehler der Gäste endete der erste Durchgang.

 

Nach einigen Wechseln in seinen Reihen fand Vilsbiburg deutlich besser in den zweiten Abschnitt, führte mit 3:0 und hielt den Vorsprung bis zur ersten technischen Auszeit. Anschließend kämpfte sich der DSC auf 10:10 heran, aber weil sich einige Schwächen in Annahme und Abwehr einschlichen und die Raben nun deutlich mehr Gegenwehr leisteten, konnten die Gäste wieder mit 16:14 wegziehen. Bis zum 22:22 lieferten sich beide einen engen Schlagabtausch. Dann brachte ein mutiger Angriff von Lena Stigrot und ein technischer Fehler der Raben zwei Satzbälle für Dresden. Doch beide wehrten die Raben ab. Zwei kurze Auszeiten von Alexander Waibl halfen nicht. Dresden vergab seine Chancen und die Roten Raben holten sich mit dem ersten Satzball dank eines Fehlers der Gastgeberinnen den Satzausgleich.

 

Auch zu Beginn des dritten Durchgangs agierten die Waibl-Schützlinge ein wenig zu unkonzentriert und es fehlte die nötige Energie. So gerieten die Elbestädterinnen mit 6:8 ins Hintertreffen. Sie kämpften sich heran. Die für Laura de Zwart eingewechselte Monique Strubbe, die ihr Erstliga-Debüt gab, sorgte mit zwei tollen Aufschlägen für die 12:10-Führung. Das war das Signal. Dazu brachte auch die für Lena Stigrot ins Spiel gekommene Lucija Mlinar frischen Wind. Nun setzten sich die Dresdnerinnen auf 16:13 und 21:16 ab. Aber die Raben hielten weiter mutig dagegen und der DSC leistete sich viele leichte Fehler, machte nicht mehr so viel Druck mit den Aufgaben. So verspielten die Elbestädterinnen den deutlichen Vorsprung. Am Ende half weder ein Doppelwechsel noch eine Auszeit. Als Piia Korhonen zweimal am Block scheiterte, schlugen die Gäste zum Satzball auf, den Carolina Valdez verwandelte. Damit war den Gästen, die aufopferungsvoll um jeden Ball kämpften, bereits ein Punkt sicher.

 

Im vierten Satz blieben Lucija Mlinar und Monique Strubbe auf dem Feld. Langsam erhöhten die Waibl-Damen wieder den Druck, agierten sicherer und verschafften sich einen klaren Vorsprung (16:10). Zwar bissen sich die Gäste erneut heran, aber diesmal machte Milica Kubura mit dem zweiten Satzball den „Sack zu“.

 

Im Tiebreak lieferten sich beide Teams erneut einen engen Schlagabtausch. Beim 8:7 wurden letztmalig die Seiten gewechselt. In der Crunchtime aber agierten die Raben stabiler und auch cleverer und Nikki Taylor verwandelte nach 113 Minuten den zweiten Matchball für die Gäste.