In der Bundesliga haben die DSC Volleyball Damen zuletzt mit acht Siegen in Serie überzeugt. Jetzt wartet auf das Team von Trainer Alexander Waibl die erste Herausforderung auf europäischem Parkett. In einer bislang ungewöhnlichen internationalen Saison treffen die Dresdnerinnen am Mittwoch im Viertelfinale des CEV-Cups auf den türkischen Vertreter Galatasaray HDI Istanbul.
„Es ist schon alles ein bisschen speziell“, meinte Alexander Waibl, bevor er sich mit seiner Mannschaft am Montag auf die Reise an den Bosporus machte. Sowohl ins Achtelfinale als auch ins Viertelfinale waren seine Schützlinge aufgrund der Corona-Pandemie kampflos eingezogen. Mit Galatasaray aber stehen die DSC-Spielerinnen nun gleich einem volleyballerischen Schwergewicht am Netz gegenüber.
„Wir freuen uns erst einmal, dass wir dabei sind und spielen können“, stellte Alexander Waibl noch einmal klar. „Natürlich wird das eine große Herausforderung, eine richtig harte Nuss und wir gehen als klarer Außenseiter in diese Partie“, betonte der 52-Jährige.
Auch wenn die Gastgeberinnen in der starken türkischen Liga derzeit nur den sechsten Platz belegen, haben sie Top-Spielerinnen in ihren Reihen. Allen voran die langjährige russische Nationalspielerin Tatiana Kosheleva. Die 32-jährige gebürtige Minskerin war 2010 mit Russland Weltmeisterin, wurde zweimal Europameisterin (2013/2015) und dabei jeweils zur „Wertvollsten Spielerin des Turniers“ gekürt. „Sie hat eine unglaubliche Höhe im Außenangriff und natürlich unheimlich viel Erfahrung“, weiß Alexander Waibl um die Qualitäten des Stars. Als zweite außergewöhnliche Säule im Spiel des Gastgebers sieht der DSC-Cheftrainer die ukrainische Diagonalangreiferin Olesia Rykhliuk, die aus ihrer Zeit beim Schweizer Top-Klub Volero Zürich sehr gut bekannt ist. „Mit ihren 1,94 m ist sie eine sehr große, physisch starke Spielerin mit einem harten Angriff“, beschreibt Waibl die 33-Jährige. Von den einheimischen Spielerinnen ragt auf jeden Fall Außenangreiferin Güldeniz Önal heraus. Die 34-Jährige gehört ebenfalls zu den erfahrensten Athletinnen im Team. Sie spielte übrigens mit der Ex-Dresdnerin Christiane Fürst zwischen 2011 und 2014 gemeinsam bei Vakifbank Istanbul, wo sie unter anderem zusammen die Champions League gewannen.
„Wir müssen uns darauf einstellen, dass Galatasaray einen sehr schnellen Ball spielt. Das bedeutet für uns im Umkehrschluss, dass wir unheimlich gut Block- und Feldabwehr spielen müssen und dann selbst aus stabiler Annahme möglichst gut scoren“, gibt Alexander Waibl die Marschroute vor. Wenn seine Schützlinge an die gute Leistung aus dem Spiel gegen Schwerin anknüpfen kann, sieht der Coach schon eine Chance, ins Halbfinale einzuziehen.
Außer Libera Morgan Hentz, die nach ihrer Erkrankung daheim bleibt und sich dem Kraftaufbau widmet, hat Alexander Waibl alle Spielerinnen an Bord.
Fans können das Spiel am Mittwoch, dem 27. Januar 2021 ab 19:00 Uhr Ortszeit (17:00 Uhr dt. Zeit) im Livestream auf EuroVolley TV (kostenpflichtiges Angebot) und im YouTube Livestream verfolgen.