Mit einer 1:3 (19:25, 25:17, 21:25, 22:25)-Niederlage mussten die Volleyballerinnen des Dresdner SC am Samstag die Heimreise antreten. Mit dem Sieg im dritten Finalspiel um die Deutsche Meisterschaft hat sich der Gegner vom Schweriner SC somit den ersten Meisterschafts-Matchball erarbeitet, da die Mannschaft aus dem Norden die Serie „best of five“ jetzt mit 2:1-Siegen anführt. Vor 1925 Zuschauern in der Arena Schwerin wurde Anne Buijs mit der goldenen MVP-Medaille ausgezeichnet. Auf Dresdner Seite war Martina Utla die wertvollste Spielerin. Sie erzielte in der Partie 21 Punkte, gefolgt von Lisa Izquierdo mit 12 und Robin de Kruijf mit 11. Nach dem Spiel wurde Schwerins Zuspielerin Denise Hanke von Liga-Sprecher Wolfgang Söllner als wertvollste Spielerin der Bundesliga-Saison ausgezeichnet. Sie erhielt in der Hauptrunde zehn Mal die goldene Medaille.
Am Mittwoch um 19.30 Uhr kommt es in der Margon Arenanun zum vierten Finalspiel, das der DSC gewinnen muss, umeine fünfte entscheidende Partie in Schwerin zu erzwingen.
Im hohen Norden startete das Team von Trainer Alexander Waibl furios. Mit druckvollen Aufschlägen und guten Angriffsaktionen führte der DSC mit 6:1, später mit 16:9 und 17:11. Dann kam aber ein unerklärlicher Bruch in das Spiel der Gäste. Schwerin tankte Punkt für Punkt mehr Selbstvertrauen und holte sich Durchgang eins durch einen erfolgreichen Angriff von Anne Bujis mit 25:19.
Im zweiten Durchgang war die Moral des DSC aber zurück. Das Team ließ sich von dem kleinen Rückschlag in Satz eins nicht beirren und führte zu den beiden technischen Auszeiten mit 8:5 und 16:12. Vor allem Martina Utla, aber auch Lisa Izquierdo konnten über die Angriffspositionen punkten, der Block stand mehrmals am richtigen Fleck. Ein verschlagener Angriff von Laetitia Moma Bassoko brachte den 1:1-Satzausgleich.
Der dritte Durchgang war lange Zeit hart umkämpft. Beide Teams versuchten, in dem vielleicht vorentscheidenden Satz dem Gegner nichts zu schenken. Vor allem Anne Bujis kam bei Schwerin immer besser in Schwung. Während der DSC zur ersten technischen Auszeit 8:7 führte, hatte Schwerin bei der zweiten mit 16:15 die Nase vorn. Die Gastgeberinnen konnten die kleine Führung aus 22:18 ausbauen. Zwar kam der DSC auf 22:20 und 23:21 heran, doch ein Block von Quinta Steenbergen gegen Lisa Izquierdo bescherte dem SSC die 2:1-Satzführung.
Im vierten Satz lag Schwerin zu den beiden technischen Auszeiten mit 8:6 und 16:14 in Front. Beim 17:17 hatte der DSC allerdings ausgeglichen. Zwei verunglückte Annahmen von Schwerin und ein Block von Martina Utla gegen LuciaHatinova brachten den DSC mit 20:17 in Führung. Mareen Apitz hatte dabei an der Aufgabe viel Druck ausgeübt. Schwerin kämpfte sich mit der lautstarken Unterstützung der Fans aber wieder heran und glich beim 22:22 aus. Zwei F ehler in der Annahme beim DSC bedeuteten zwei Matchbälle für Schwerin. Gleich den ersten verwandelte Steenbergen nach 105 Minuten mit einem erfolgreichen Block gegen Robin deKruijf.
DSC: 2 Apitz, 4 Karg, 7 Utla, 13 Izquierdo, 15 de Kruijf, 17 Matthes – 1 Davis. Eingwechselt: 6 Pietersen, 9 Schoot, 16 Schwabe, 18 Gryka. Nicht eingewechselt: 8 Herman, 14 Stock.
SSC: 3 Steenbergen, 4 Hatinova, 5 Souza Ziegler, 10 Hanke, 11 Buijs, 12 Brandt – 1 Thomsen. Eingwechselt: 13 Völker, 14 Moma Bassoko. Nicht eingewechselt: 2 Joachim, 6 Stein, 9Offer.