Die DSCVOLLEYs haben ein vorzeitiges Saison-Ende mit einer konzentrierten Auswärts-Vorstellung abgewehrt. Nach der knappen 2:3-Heimniederlage im ersten Play-off-Viertelfinalspiel setzten sich die Schützlinge von Alexander Waibl im zweiten Duell gegen den VC Wiesbaden deutlich mit 3:0 (25:22, 25:20, 25:18) durch und erzwangen in der Best-of-three-Serie damit das Entscheidungsspiel am Karsamstag (17 Uhr) in der Margon Arena. Beim Kampf um den Einzug ins Halbfinale hoffen die Mädels um Kapitänin Jennifer Janiska dann natürlich wieder auf die zahlreiche Unterstützung durch die heimischen Fans.
„Die Leistung der Mannschaft war heute in Ordnung, doch es ist noch nichts gewonnen. Um die Niederlage im ersten Spiel auszugleichen, brauchen wir zwei Siege. Unser Ziel bleibt ganz klar der Halbfinaleinzug“, wollte Alexander Waibl nach dem Sieg den Ball flach halten. „In Summe war unser Spiel heute ausgeglichener“, sagte der Chefcoach bei SPORT 1 und fügte an: „Hester Jasper war deutlich effektiver im Angriff, auch unsere Mittelblocker haben wir wieder versucht, gut einzusetzen. Die entscheidende Phase war Mitte des zweiten Satzes, als es darum ging, ob es den Satzausgleich oder die 2:0-Führung für uns wird. Da haben wir das Spiel in die richtige Richtung gelenkt. Doch im nächsten Spiel beginnt wieder alles von vorn.“
Mit der goldenen MVP-Medaille wurde Jennifer Janiska geehrt, Silber ging an VCW-Diagonalangreiferin Izabella Rapacz.
Als erfolgreichste DSC-Scorerin erwies sich erneut Tia Jimerson mit 13 Punkten, Jennifer Janiska und Hester Jasper brachten es jeweils auf zehn Zähler.
Alexander Waibl vertraute der gleichen Startformation wie beim ersten Aufeinandertreffen am vergangenen Sonnabend.
Die Dresdnerinnen starteten sehr konzentriert in die Partie, schlugen deutlich druckvoller auf als zuletzt daheim. Und auch der Block packte ordentlich zu. Dagegen unterliefen den Hessinnen einige leichte Aufschlags- und Angriffsfehler. So setzten sich die Gäste auf 9:5 ab und zwangen Benedikt Frank, sein Team erstmals zur taktischen Auszeit zu bitten. Aber die Waibl-Schützlinge blieben weiter auf dem Gas. Als die erneut in Bestform agierende Tia Jimerson im zweiten Anlauf ihren Angriff zum 13:8 durchbrachte, lagen die Dresdnerinnen immer noch mit fünf Punkten in Front. Dann kämpfte sich Wiesbaden etwas besser ins Spiel und verkürzte auf 12:15. Alexander Waibl nahm nun seinerseits seine erste taktische Auszeit. Wenig später scorte Jennifer Janiska und Sarah Straube erhöhte den Vorsprung wieder mit einem Ass auf fünf Zähler. Auch wenn VCW-Diagonalangreiferin Izabella Rapacz gleich mehrfach den Ball ins DSC-Feld hämmerte, ließen sich die Gäste nicht nervös machen. Mit einer Finte zum 24:20 holte Straube den ersten Satzball heraus. Zweimal konnten die Hessinnen abwehren, doch die dritte Chance nutzte Tia Jimerson.
Im zweiten Abschnitt kamen die Gastgeberinnen deutlich besser ins Spiel und verschafften sich zunächst einen Drei-Punkte-Vorsprung (9:6). Alexander Waibl bat seine Schützlinge zur Auszeit an die Seitenlinie. Das half. Der DSC konnte zum 10:10 ausgleichen. Bis zum 15:15 blieb es absolut ausgeglichen. Danach aber verschafften sich Janiska und Co. ihrerseits ein wenig Luft und zwangen VCW-Trainer Benedikt Frank zu einer Auszeit. In der Crunchtime blieben die DSCVOLLEYs absolut ruhig und als Grace Frohling den Ball zum 23:20 ins gegnerische Feld beförderte, bat Frank erneut sein Team zur Auszeit. Doch es half nicht. Hester Jasper, die immer wieder clevere Lösungen im Angriff fand, sorgte für den 24. Punkt und damit für den ersten Satzball. Tia Jimerson fackelte anschließend beim Angriff von Tanja Großer nicht lange und setzte mit einem starken Block den erfolgreichen Schlusspunkt.
Mit der 2:0-Satzführung holten sich die DSC-Mädels die nötige Sicherheit, während die Gegenwehr der Hessinnen nun etwas nachließ. Mit einer Aufschlagserie von Nathalie Lemmens setzten sich die Gäste mit 11:5 ab, diktierten weiterhin mit druckvollen Aufgaben das Spiel, agierten zudem stabil in Annahme und Abwehr und scorten zuverlässig. Nach 82 Minuten war der Sieg unter Dach und Fach.