Auf dem Weg sich zu einer der Top drei Ligen in Europa zu entwickeln, hat die Volleyball-Bundesliga der Frauen eine weitere richtungsweisende Entscheidung getroffen: In der Saison 2021/22 baut die stärkste Frauenliga Deutschlands den Einsatz des Challenge Systems weiter aus. Bei allen Spielen, die live im Free-TV auf SPORT1 laufen, den Playoffs sowie allen DVV-Pokalspielen ab den Viertelfinals haben die Teams mithin die Möglichkeit, Schiedsrichterentscheidungen mittels Videobeweis überprüfen zu lassen. Die Vereine haben zudem die Möglichkeit, das Challenge System auf eigenen Wunsch zusätzlich für weitere Spiele zu buchen.
„Mit dem Einsatz des Challenge Systems, bei bis zu 51 Spielen pro Saison, möchten wir die Liveübertragungen im Free-TV noch professioneller und attraktiver für die Fernsehzuschauer:innen gestalten. Darüber hinaus verfolgen wir das Ziel, Fehlentscheidungen zu minimieren, um den sportlich fairen Wettbewerb noch stärker in den Mittelpunkt zu stellen, da manchmal bereits ein einzelner Spielzug entscheidend für den gesamten Spielverlauf ist. Wir sind der Überzeugung, dass diese Technologie unsere Sportart nachhaltig voranbringt“, so Julia Retzlaff, Geschäftsführerin Sport der Volleyball Bundesliga (VBL).
Kooperationspartner der VBL ist das in Warschau ansässige Unternehmen Sport.Tech. Bereits seit zwei Jahren erfolgt ein stetiger Ausbau der konstruktiven und vertrauensvollen Zusammenarbeit, nachdem das System zu den Pokalhalbfinals im Dezember 2019 erstmals in der Bundesliga eingesetzt wurde. Der Rahmenvertrag läuft noch bis einschließlich der Saison 2022/23. Nach einem erfolgreichen Auftakt im vergangenen Spitzenspiel SSC Palmberg Schwerin gegen den Dresdner SC lautet die nächste Partie mit Videobeweis Rote Raben Vilsbiburg gegen Ladies in Black Aachen am kommenden Freitag, 22. Oktober ab 20:00 Uhr live auf SPORT1.
Bei allen Spielen, die live im Free-TV auf SPORT1 laufen, den Playoffs sowie allen DVV-Pokalspielen ab den Viertelfinals, kommt die Video Challenge zum Einsatz.
Über das System
Jedes Team erhält pro Satz zwei Challenge-Möglichkeiten. Ist eine genommene Challenge erfolgreich, gewinnt das Team den Spielzug und es behält die Challenge. Nach zwei erfolglosen Challenge-Anträgen kann das anfordernde Team den Videobeweis erst im darauffolgenden Satz wieder einsetzen. Auch die Offiziellen können auf diese Weise Entscheidungen proaktiv überprüfen, wenn sie bei der Bewertung einer Spielsituation unsicher sind. Bei jedem Spiel mit Challenge System kommen mindestens 15 Kameras, zwei Operator:innen seitens des Kooperationspartners und ein:e Videoschiedsrichter:in zum Einsatz. Neben der Entscheidung, ob ein Ball „im Spielfeld“ oder „Aus“ ist, können so Block-, Netz- und Antennenberührungen, Übertritte über die Grund-, Angriffs- und Mittellinie sowie Bodenberührungen überprüft werden.