Mit dem Einzug ins Play-off-Halbfinale hat DSCVOLLEY bereits Bronze und den Startplatz im CEV-Cup sicher. Damit ist zunächst viel Druck abgefallen, doch schon an diesem Sonnabend geht es im ersten Halbfinalspiel bei Allianz MTV Stuttgart (19 Uhr/SPORT1 Extra) auf ein Neues.
Beim Titelverteidiger und souveränen Vorrundensieger haben die Dresdnerinnen vermeintlich nichts zu verlieren. Doch Trainer Alexander Waibl macht klar: „Auch wenn der Druck von außen jetzt nicht mehr so enorm ist, machen wir uns den ja selbst. Schließlich haben wir den Anspruch, sehr gut Volleyball zu spielen und sich nicht mit dem Erreichten zufriedenzugeben.“ Deshalb sei das Ziel ganz einfach zu formulieren: „Alles raushauen, was geht und an unsere Leistungsgrenze gehen. Wenn wir das schaffen, dann können wir auch den Favoriten ärgern.“
Alles raushauen, was geht und an unsere Leistungsgrenze gehen.
Natürlich weiß der 55-Jährige nur zu gut, wie hoch derzeit die Trauben in seiner alten Heimat hängen. „Sie haben eine sehr, sehr gute Mannschaft mit vielen physisch starken Spielerinnen wie Krystal Rivers oder Simone Lee. Dazu verfügen sie über eine stabile Block- und Feldabwehr, was es schwermacht, gegen sie zu scoren. Nicht zuletzt treffen wir auf eine Mannschaft, die ausgeruht und frisch sein wird und sie spielen zu Hause. Da haben sie schon alle Vorteile in der Hand“, schätzt der Coach ein.
Wir wollen jetzt schon ein paar Sätze mehr gewinnen, müssen versuchen, sie in die Crunchtime zu zwingen.
Dagegen sind die Elbestädterinnen erst am frühen Donnerstagmorgen aus Wiesbaden zurückgekehrt und saßen am Freitag bereits wieder im Bus, um nach Stuttgart zu fahren. „Da war kaum Zeit zum Wäsche wechseln“, meint auch Kapitänin Jennifer Janiska, die dem Stress aber auch eine positive Seite abgewinnen kann: „Wir haben wenig Zeit, darüber nachzudenken, was jetzt kommt. Wir müssen noch einmal alle Kräfte sammeln. Der Sieg in Wiesbaden hat uns zudem viel Selbstvertrauen gebracht, das wollen wir nutzen, auch wenn natürlich Stuttgart der Favorit ist. Wir haben nichts zu verlieren, aber auch nichts zu verschenken.“
Die beiden Liga-Spiele hat der DSC jeweils mit 1:3 verloren, dabei aber durchaus angedeutet, dass man mit dem Titelverteidiger mithalten kann. „Wir wollen jetzt schon ein paar Sätze mehr gewinnen, müssen versuchen, sie in die Crunchtime zu zwingen“, so Janiska.