Die DSCVOLLEYs haben alles versucht, doch am Ende hat es nicht gereicht. Bitter, doch das Team von Trainer Alexander Waibl scheidet bereits in der ersten Runde des europäischen CEV-Cups aus. Nach der 1:3-Hinspielniederlage vor einer Woche in Frankreich mussten sich die Elbestädterinnen im Rückspiel in der heimischen Margon Arena vor 2120 Zuschauern dem Team von Vandoeuvre Nancy mit 0:3 (22:25, 18:25, 17:25) geschlagen geben.

Doch bereits am Samstag geht es für die DSCVOLLEYs in der Bundesliga mit dem schweren Heimspiel gegen den SC Potsdam weiter.

„Natürlich sind wir enttäuscht und traurig. Am meisten ärgert mich, dass wir es nicht geschafft haben, das in der Spitze zu spielen, was wir können. Insgesamt war Nancy die reifere, gestandenere Mannschaft, die nicht nur erfahrener war, sondern die uns auch individuell auf fast allen Positionen überlegen war. Sie sind verdient eine Runde weitergekommen“, schätzte Alexander Waibl ein.

Der DSC-Cheftrainer startete mit seiner bekannten Stammformation in das Rückspiel – Sarah Straube im Zuspiel, Marta Levinska auf Diagonal, Victoria Demidova und Lorena Lorber Fijok auf Außen, Nathalie Lemmens und Emma Clothier in der Mitte und Patricia Nestler auf der Liberoposition.

Die Partie begann mit zwei Angriffsfehlern der Gäste. Als Victoria Demidova wenig später zweimal die Bälle im gegnerischen Feld unterbrachte, konnten sich die DSC-Damen mit 5:2 absetzen. Doch ebenso schnell kämpfte sich Nancy heran. Nun ging es fast im Gleichschritt weiter. Dabei machten es sich die Gastgeberinnen mit einigen Aufschlagfehlern selbst immer wieder ein wenig schwer. Aber mit zwei schönen Schnellangriffen von Nathalie Lemmens blieben die Dresdnerinnen auf Augenhöhe. As sich Nancy dann auf 13:10 erstmals etwas mehr Luft verschaffte, bat Alexander Waibl seine Damen an die Seitenlinie. Seine Worte wirkten. Mit drei Punkten in Folge glich der DSC aus. Bis zum 16:16 blieb das Geschehen ausgeglichen. Dann aber konnten sich die Französinnen auch dank einiger guter Aufschläge erneut einen Drei-Punkte-Vorsprung verschaffen. Alexander Waibl holte seine Mädels zur zweiten Auszeit vom Feld. Danach bissen sich die Dresdnerinnen bis auf 20:21 heran, doch die nächsten beiden Punkte gingen erneut an Nancy, weil die DSC-Mädels einmal mehr an einigen Stellen unnötige Fehler produzierten oder etwas unsauber agierten. Waibl reagierte und wechselte Julie Lengweiler für Victoria Demidova ein. Zunächst bedankte sich Lengweiler nach einem riesigen Ballwechsel mit dem Punkt zum 21:23. Aber das reichte gegen die cleveren Französinnen nicht, denn der Fehlerteufel blieb dem DSC treu.

Nach dem verlorenen Satz gerieten die DSCVOLLEYs noch mehr unter Druck, durften sich ja keinen Satzverlust mehr leisten. Das hemmte die junge Mannschaft wohl mehr, als es motivierte und pushte. Obwohl die Waibl-Schützlinge schon mehrfach ihre Comeback-Qualitäten bewiesen haben, klappte es diesmal nicht. Julie Lengweiler blieb auf dem Feld. Doch schon beim 1:3 hatte der DSC-Trainer erstmals Redebedarf. Danach konnte der DSC zwar ausgleichen, doch als sich Lengweiler zweimal am gegnerischen Block festgebissen hatte, wechselte Alexander Waibl auf Außen erneut, brachte nun Stamatia Kyparissi aufs Feld. Doch die Gäste aus Frankreich ließen sich nicht beeindrucken und setzten sich erneut auf 15:9 ab. Nun brachte Waibl Larissa Winter im Zuspiel für Sarah Straube. Zwar kämpfte sich der DSC nochmal auf zwei Punkte (13:15) heran, aber die Gäste gingen noch mehr aufs Gaspedal. Sie spielten in Annahme, Angriff und vor allem auch der Blockabwehr sehr clever und routiniert und verschafften sich mit einem Ass der kubanischen Zuspielerin Gretell Moreno zum 21:15 einen klaren Vorsprung, den sie sich nicht mehr nehmen ließen. Als Mittelblockerin Vanessa Carabali mit einem Schnellangriff den zweiten Satzball verwandelt hatte, waren die Messen gelesen. Jubel bei den Französinnen, Enttäuschung natürlich auf Seiten der Gastgeberinnen.

Im dritten Abschnitt schickte nun Alexander Waibl seine zweite Reihe aufs Feld. Zwar brauchten die Spielerinnen um Larissa Winter und Eva Zatkovic eine Weile, um einen Rhythmus zu finden. Eine Aufschlagserie von Lena Linke brachte den DSC aber zurück, aber Nancy war schon zu weit enteilt und so ging auch dieser Satz am Ende an die Gäste.