Auch wenn es am Start holperte, die Siegesserie der DSCVOLLEYs hat auch beim VC Wiesbaden gehalten. Vor 1183 Zuschauern bezwangen die Schützlinge von Alexander Waibl das hessische Team in der Sporthalle Am Platz der Deutschen Einheit mit 3:1 (20:25, 26:24, 25:22, 25:20) und feierten damit im vierten Spiel den vierten Sieg.
„Natürlich bin ich mit diesem Ergebnis sehr zufrieden, nachdem wir schlecht angefangen haben, einige taktische Dinge in Aufschlag und Block nicht umsetzen konnten. Zudem haben wir sehr unsauber gespielt, haben viele Bälle in der Abwehr weggelassen und wurden mit zunehmendem Rückstand auch unsicher und hektisch. Mit dem Doppelwechsel und der Rückkehr von Lorena aufs Feld aber kam die Wende im zweiten Satz und insgesamt im Spiel. Es kommt nicht oft vor, dass man einen solchen Rückstand noch dreht. Dann aber haben wir immer besser Volleyball gespielt. Am Ende ist es für mich schon beeindruckend zu sehen, dass wir als Team immer wieder die Fähigkeit haben, niemals aufzugeben“, schätzte Alexander Waibl ein, der nicht unerwähnt ließ, dass Sarah Straube und auch Emma Clothier mit einem Infekt angereist waren.
Es kommt nicht oft vor, dass man einen solchen Rückstand noch dreht. -Alex Waibl
Mit der goldenen MVP-Medaille wurde Eva Zatković ausgezeichnet, Silber erhielt VCW-Spielerin Celine Jebens. DSC-Diagonalangreiferin Eva Zatković, die Mitte des zweiten Satzes ins Spiel kam, avancierte mit 17 Punkten zur erfolgreichsten Scorerin, Victoria Demidova brachte es auf 16, Lorena Lorber Fijok auf 14 und Nathalie Lemmens auf 11 Zähler.
Alexander Waibl veränderte seine Startformation wieder auf einer Position, begann diesmal im Außenangriff mit Victoria Demidova statt Julie Lengweiler.
Die Gastgeberinnen starteten sehr mutig, druckvoll und konzentriert in die Partie. Dagegen hatten die DSC-Damen einige Mühe, ihren Rhythmus zu finden. Die Annahme von Wiesbaden stand sehr stabil und in der Abwehr kratzten die Hessinnen immer wieder die Bälle vom Boden. Als die Dresdnerinnen mit 6:8 zurücklagen, bat Alexander Waibl seine Damen erstmals zur Auszeit. Zunächst setzten sich die Gastgeberinnen dank einer Aufschlagserie von Tanja Großer aber noch weiter ab. Doch die DSC-Damen erkämpften sich nach drei Punkten in Serie von Victoria Demidova den 12:12-Ausgleich. Es blieb bis zum 17:17 ausgeglichen, dann aber zogen die Gastgeberinnen erneut davon, wieder war Großer am Aufschlag. Auch der Doppelwechsel – Larissa Winter und Eva Zatković kamen in die Partie – brachte hier noch keine Änderung. Am Ende konnten die DSC-Damen zwei Satzbälle abwehren, den dritten aber verwandelte Greta Kiss zur 1:0-Satzführung für Wiesbaden.
Auch im zweiten Abschnitt veränderte sich das Bild zunächst nicht. Alexander Waibl, der für Lorena Fijok nun mit Julie Lengweiler auf Außen startete, musste sehr früh (4:6/7:11) seine beiden taktischen Auszeiten nehmen, weil bei seinem Team gar nichts zusammenlief. Beim 8:13 wechselte er dann Eva Zatković auf Diagonal für Marta Levinska ein, kurz darauf kam Larissa Winter für Sarah Straube in die Partie. Das fruchtete noch nicht auf Anhieb, doch als der DSC-Coach beim 9:19 Lorena Fijok zurückbrachte, startete der DSC eine fulminante Aufholjagd. Die Dresdnerinnen stabilisierten ihr Spiel, zwei Asse von Eva Zatković halfen ebenfalls. Aus stabiler Annahme setzte Larissa Winter ihre Angreiferinnen gut in Szene, auch in der Blockabwehr packten die DSC-Mädels nun besser zu. So kämpften sich die Gäste Punkt für Punkt heran. Als der Vorsprung von Wiesbaden auf sechs Zähler (23:17) geschrumpft war, hatte dann auch VCW-Trainer Benedikt Frank Redebedarf. Dennoch erarbeiteten sich die Hessinnen nach einem Angriff von Celine Jebens mit dem 24:19 den ersten Satzball. Zweimal aber wehrte Eva Zatković ab. Es folgte die nächste Auszeit von Wiesbaden. Aber die DSCVOLLEYs blockten die nächsten beiden Chancen des VCW weg. Eva Zatković sorgte für den 24:24-Ausgleich, ein Ass mit Netzroller von Lorena Fijok brachte anschließend den ersten Satzball für den DSC, den Nathalie Lemmens nervenstark verwandelte.
Im dritten Abschnitt wog das Geschehen hin und her. Nun aber waren die DSC-Damen besser im Rhythmus und behielten in der Crunchtime die Nerven. Bis zum 21:21 blieb es ausgeglichen, dann setzte sich der DSC ein wenig ab und Eva Zatković band den Sack beim zweiten Satzball zu.
Ähnlich verlief der vierte Abschnitt. Wiesbaden versuchte wieder, das Zepter zu übernehmen, doch die DSC-Damen ließen sich nicht mehr abschütteln. In der Schlussphase leisteten sich die Waibl-Schützlinge weniger Fehler und Victoria Demidova setzte nach 107 Minuten gleich mit dem ersten Matchball den Schlusspunkt.