Es war das erwartet schwere Spiel und am Ende hat es nicht ganz gereicht. Die DSC Volleyball Damen mussten sich zum Auftakt des neuen Jahres in der heimischen Margon Arena dem VC Wiesbaden knapp mit 2:3 (24:26, 23:25, 25:19, 25:20, 12:15) geschlagen geben. Damit konnte das Team von Alexander Waibl nur einen Punkt erkämpfen und verpasste zum Start in die Rückrunde die Revanche für die 0:3-Hinspielniederlage.
„Wir haben gegen einen guten Gegner, der ein starkes Spiel gemacht hat, verloren. Wiesbaden war vor allem in der Block- und Feldabwehr besser und wir haben unsere Chancen nicht genutzt. Wir sind einfach in vielen Dingen, die wir tun, noch nicht stabil genug. Wir waren anfangs nicht wach genug in der Abwehr und nicht aggressiv genug im Aufschlagsspiel. Das haben wir dann zwei Sätze lang besser gemacht und kompakt gespielt. Leider ist es uns nicht gelungen, das mit in den fünften Satz zu nehmen. Da sind uns dann zu viele Fehler unterlaufen. Positiv war, dass wir uns gerade im Schnellangriff schon weiterentwickelt haben“, so das Fazit von Alexander Waibl, der nun wegen des abgesagten Spiels in Neuwied noch mehr Zeit zum Training vor den schweren Aufgaben in der nächsten Zukunft zur Verfügung hat.
Die goldene MVP-Medaille erhielt Laura Künzler, die mit 26 Punkten erfolgreichste Wiesbadener Scorerin war. Silber ging an Jennifer Janiska. Beim DSC erwies sich einmal mehr Maja Storck mit 27 Zählern als beste Punktesammlerin, Jennifer Janiska brachte es auf 18 Punkte, Madeleine Gates (13), Linda Bock (12) und Monique Strubbe (10) punkteten ebenfalls zweistellig.
Alexander Waibl, der auf die angeschlagene Teodora Pušić (Schulter) verzichten musste, schickte folgende Startformation ins Spiel: Im Zuspiel Jenna Gray, auf der Diagonalen Maja Storck, im Außenangriff Jennifer Janiska und Julia Wesser, in der Mitte mit Monique Strubbe und Madeleine Gates sowie mit Sophie Dreblow auf der Liberoposition.
Die Gäste erwischten den besseren Start. Mit einer Aufgabenserie von Laura Künzler setzten sich die Hessinen schnell auf 7:2 ab und zwangen Alexander Waibl zur ersten taktischen Auszeit. Doch wirklich Besserung brachte das noch nicht. Zwar verkürzte der DSC zwischenzeitlich auf 7:10, doch Wiesbaden punktete weiter und Alexander Waibl bat seine Mannschaft beim 7:13 erneut an die Seitenlinie. Noch immer fand seine Mannschaft nicht den gewohnten Rhythmus, leistete sich in Aufschlag und Angriff zu viele leichte Fehler. Zudem zeigten sich die Hessinnen gut eingestellt, machten es den Dresdnerinnen mit einer stabilen Block- und Feldabwehr nicht leicht, den Ball auf den Boden zu bekommen. Beim Stand von 11:16 wechselte der DSC-Coach Linda Bock für Julia Wesser ein. Ein kleiner Zwischenspurt brachte sein Team auf drei Punkte heran (17:20), doch Wiesbaden hielt dagegen, setzte sich vor allem über einige Schnellangriffe wieder deutlicher ab. Beim DSC kam nun Julia Wesser wieder zurück. Beim 24:19 verschafften sich die Gäste den ersten Satzball. Doch die Elbestädterinnen stemmten sich vehement gegen den Satzverlust, wehrten fünf Satzbälle des Gegners ab, doch ein DSC-Angriffsfehler sorgte für die sechste Chance der Gäste und die nutzten sie mit einem Aufschlag von Laura Künzler.
Im zweiten Durchgang steigerten sich die Waibl-Schützlinge und es entwickelte sich ein Schlagabtausch auf Augenhöhe. In der Satzmitte konnte sich der DSC sogar einen 15:12-Vorsprung erarbeiten. Aber Wiesbaden blieb keine Antwort schuldig. Die Hessinnen um die Schweizer Nationalspielerin Laura Künzler bissen sich wieder heran und sie verschaffte ihrem Team mit einem gelegten Ball die erste Chance zum Satzgewinn. Und die nutzte Pia Leweling postwendend.
In den dritten Abschnitt startete Alexander Waibl mit Linda Bock, die er auch schon im zweiten Satz eingewechselt hatte. Von Beginn an agierten die Dresdnerinnen mit mehr Druck im Aufschlag, erhöhten die Effektivität im Angriff und stabilisierten sich auch in der Abwehr. Als Jennifer Janiska den ball zum 12:8 ins gegnerische Feld hämmerte, nahm Gäste-Coach Benedikt Frank seine erste Auszeit. Doch die DSC-Damen ließen sich nicht beirren, punkteten weiter und hakten kleine Fehler schnell ab. Mit einem Schnellangriff holte Monique Strubbe beim 24:19 den ersten Satzball heraus und mit einer guten Aufgabe, die Wiesbaden zu einem Fehler zwang, konnte die erste Chance sofort genutzt werden.
Im vierten Akt blieb das Geschehen bis zum 9:8 ausgeglichen. Danach aber erhöhte der DSC weiter den Druck. Als Linda Bock einen langen Ballwechsel mit dem 13:8 für ihr Team beendete, ließ sich ihr Team anschließend nicht mehr von der Linie abbringen. Die Dresdnerinnen schlugen druckvoll auf, spielten variabel im Angriff und Madeleine Gates setzte beim zweiten Satzball den erfolgreichen Schlusspunkt.
Den Schwung konnte der DSC jedoch nicht mit in den Tiebreak nehmen. Während die Gäste wieder mehr Druck machten, schlichen sich beim Waibl-Team zu viele leichte Fehler ein. So lag der DSC beim letzten Seitenwechsel mit 6:8 zurück. Zwar versuchten die Spielerinnen um Kapitän Jennifer Janiska alles, doch ein Aufschlagfehler von Maja Storck beendete nach 124 Minuten die umkämpfte Partie und ließ die Gäste jubeln.