Nach den Reisestrapazen in der abgelaufenen Woche und dem schweren Champions-League-Spiel in Kaliningrad haben die DSC Volleyball Damen auch in Potsdam ihre blendende Form unter Beweis gestellt. Der deutsche Meister setzte sich in einem umkämpften Spiel vor 648 Zuschauern gegen die Brandenburgerinnen nach 100 Minuten mit 3:1 (23:25, 25:18, 25:14, 25:21) durch. Damit revanchierten sich die Schützlinge von Cheftrainer Alexander Waibl eindrucksvoll für die 1:3-Hinspielniederlage und sammelten vor allem drei wichtige Punkte gegen einen unmittelbaren Konkurrenten.
„Wir haben jetzt neun Punkte aus den letzten drei Spielen geholt. Da geht ein großes Kompliment an die Mannschaft, die das ganz stark gemacht hat. Wir wussten, dass es nach den Strapazen nicht leicht wird, die nötige Energie aufzubringen. Aber die Mannschaft hat sehr viel Reife gezeigt und wirklich gut Volleyball gespielt. Anfangs haben wir etwas gebraucht, haben aus der Abwehr heraus zu wenig Punkte gemacht. Dann aber konnten wir den Druck mit den Aufgaben erhöhen, haben immer besser Block- und Feldabwehr gespielt und auch besser gescort. Natürlich sind die drei Punkte sehr wichtig für uns“, erklärte Alexander Waibl nach dem Sieg.
Mit der goldenen MVP-Medaille wurde Jennifer Janiska ausgezeichnet, die mit 23 Punkten zugleich erfolgreichste Scorerin war. Silber ging an die Potsdamerin Maja Savic. Bei den Elbestädterinnen punkteten auch Maja Storck (20), Linda Bock (12) und Monique Strubbe (11) zweistellig.
Alexander Waibl schickte die gleiche Startformation aufs Feld wie zuletzt auch gegen Schwerin und in Kaliningrad.
Beide Teams lieferten sich von der ersten Minute an einen Schlagabtausch auf Augenhöhe. Zunächst konnte sich der DSC mit einer Aufschlagserie von Kapitän Jennifer Janiska mit 8:5 absetzen. Aber die Gastgeberinnen bissen sich auch dank kleiner Fehler der Dresdnerinnen wieder heran. Beim 9:8 bat Alexander Waibl seine Schützlinge zur ersten taktischen Auszeit. Aber es blieb weiterhin ganz eng. Bis zum 16:16 blieb es komplett ausgeglichen. Danach aber verschafften sich nun die Potsdamerinnen einen Drei-Punkte-Vorsprung (20:17), den sie sogar auf fünf Punkte ausbauen konnten. In der Schlussphase wehrten die DSC-Damen zwar noch vier gegnerische Satzbälle ab, doch die griechische Außenangreiferin Konstantina Vlachaki nutzte dann die fünfte Chance.
Auch im zweiten Abschnitt erlebten die Zuschauer bis zum 16:16 viele lange Ballwechsel, bei denen sich beide Teams nichts schenkten. Mit druckvollen Aufgaben von Jenna Gray konnte sich das Waibl-Team anschließend mit drei Punkten absetzen. Für die Entscheidung sorgte in der Schlussphase eine starke Aufschlagserie von Jennifer Janiska. Maja Storck holte mit dem Punkt zum 24:18 den ersten Satzball heraus und Madeleine Gates setzte den Schlusspunkt.
Im dritten Durchgang lief das Spiel der Elbestädterinnen wie am Schnürchen. Mit druckvollen Aufgaben bereiteten die Dresdnerinnen Potsdam große Probleme in der Annahme. Dazu packte auch der Block immer wieder beherzt zu und Jenna Gray konnte ihre Angreiferinnen immer besser in Szene setzen. So zog der DSC frühzeitig auf 16:8 davon und ließ auch am Ende nichts anbrennen. Monique Strubbe verwandelte sofort den ersten Satzball.
Im vierten Akt bäumten sich die Gastgeberinnen noch einmal auf, lieferten dem Waibl-Team wieder mehr Gegenwehr. Alexander Waibl brachte für einige kurze Sequenzen mit einem Doppelwechsel ein wenig frischen Wind. Auch die eingewechselte Julia Wesser konnte nach dem 18:18 mit einer guten Aufgabe und einem Hinterfeldangriff einen Akzent setzen. In der spannenden Schlussphase bewiesen die Gäste absolute Nervenstärke, ließen sich auch vom Anschlusspunkt zum 21:22 durch die Italienerin Valeria Papa nicht aus der Ruhe bringen. Jennifer Janiska und Monique Strubbe holten den ersten Matchball heraus, den Linda Bock auch sofort nutzen konnte.