Bei den DSCVOLLEYs zeigt die Formkurve nach oben. Das Team von Trainer Alexander Waibl feierte im zweiten Spiel der Bundesliga-Zwischenrunde den ersten Sieg. Im erneut umkämpften Ostderby gegen den VfB Suhl Lotto Thüringen setzten sich die Elbestädterinnen am Ende mit 3:2 (25:23, 25:18, 22:25, 20:25, 15:10) durch. Ein Erfolg, der Selbstvertrauen gibt für die kommenden schweren Aufgaben.
„Das Spiel war eine ziemliche Achterbahnfahrt. In den Sätzen drei und vier haben wir viele Fehler gemacht und man hat dann gemerkt, dass wir zuletzt auch ein paar Fünf-Satz-Spiele verloren haben. Umso wichtiger war, dass wir im Tiebreak wieder zurückgefunden haben. Man merkt, es geht insgesamt in die richtige Richtung. Es war auch wichtig, dass Sarah und Grace erste Spielanteile bekommen haben“, erklärte Alexander Waibl nach dem Sieg.
Mit der goldenen MVP-Medaille wurde DSC-Mittelblockerin Nathalie Lemmens, die mit 17 Punkten auch beste Scorerin war, ausgezeichnet. Silber erhielt VfB-Spielerin Eleanor Holthaus.
Beim DSC punkteten auch Hester Jasper (16), Tia Jimerson (14), Jennifer Janiska und Lara Berger (je 13) zweistellig.
Alexander Waibl startete mit dieser Formation in das Ostderby: Zuspielerin Larissa Winter, auf der Diagonalen Lara Berger, Jennifer Janiska und Hester Jasper auf der Außenposition, in der Mitte mit Tia Jimerson und Nathalie Lemmens sowie Aleksandra Jegdic auf der Liberoposition.
Die Dresdnerinnen legten einen Blitzstart hin, mit druckvollen Aufgaben von Larissa Winter setzten sich die DSC-Damen schnell auf 4:0 ab und zwangen VfB-Trainer Laszlo Hollosy zu einer frühen Auszeit. Anschließend kämpften sich seine Schützlinge auch durch zwei gute Blockaktionen und ein Ass von Julia Brown heran. Doch die Waibl-Schützlinge ließen sich nicht beeindrucken, bereiteten den VfB weiterhin mit den Aufgaben Probleme in der Annahme, zudem fanden auch Lara Berger oder Jennifer Janiska die Lücken im gegnerischen Block. So erarbeiteten sich die DSC-Damen einen komfortablen 17:7-Vorsprung. Doch die Gäste stabilisierten sich, fanden nun besser in die Partie, vor allem auch durch eine kompakte Blockabwehr. Nun war es Alexander Waibl, der in kurzer Zeit seine Damen zweimal kurz hintereinander an die Seitenlinie bat. Als sich die Dresdnerinnen ein wenig am gegnerischen Block festbissen, brachte der DSC-Coach beim 21:17 mit einem Doppelwechsel erstmals die beiden zuletzt verletzten Sarah Straube und Grace Frohling aufs Feld. Straube setzte wenig später erst Nathalie Lemmens in der Mitte und anschließend Hester Jasper perfekt ein und Grace Frohling holte mit dem 24:20 den ersten Satzball heraus. Doch ihre ersten Chancen konnten die DSC-Volleys nicht nutzen. So kam Suhl noch einmal auf einen Punkt heran, aber Hester Jasper machte mit dem vierten Satzball den Deckel drauf.
Auch im zweiten Abschnitt starteten die Elbestädterinnen sehr konzentriert. Nach einem langen Ballwechsel mit zahlreichen großartigen Abwehraktionen versenkte Lara Berger den Ball zum 6:2 im Feld des VfB. Grund genug für Laszlo Hollosy, seine Schützlinge zur Auszeit zu bitten. Aber mit den Aufgaben von Jennifer Janiska bauten die DSCVOLLEYs den Vorsprung weiter auf 9:2 aus. Auch wenn sich die Thüringerinnen, die mit nur neun Spielerinnen angereist waren, immer wieder um Anschluss bemühten, fanden die Dresdnerinnen eine Antwort. Beide Trainer bemühten mehrfach die Video-Challenge, lagen dabei mal richtig, ein anderes Mal auch falsch. In der Schlussphase brachte Alexander Waibl beim 20:15 wieder per Doppelwechsel Grace Frohling und Sarah Straube aufs Feld. Nachdem Frohling im Angriff erfolgreich war, sorgte Jennifer Janiska beim Aufschlag dann mit einem Netzroller für den Punkt zum 24:17. Den ersten Satzball konnte Jennifer Mosser noch für ihr Team abwehren, doch Frohling setzte dann den Schlusspunkt.
Im dritten Durchgang wendete sich das Blatt, diesmal begannen die Gäste aus Thüringen mit viel Power, erarbeiteten sich schnell einen 5:1-Vorsprung und zwangen Alexander Waibl zu einer frühen taktischen Auszeit. Danach kämpften sich seine Schützlinge Punkt für Punkt heran und als Tia Jimerson hellwach am Netz den Ball im Nachsetzen ins Suhler Feld stopfte, war der 10:10-Ausgleich geschafft. Nun diktierten wieder die DSCVOLLEYs das Geschehen, setzten sich auf 17:11 und 18:14 ab. Alexander Waibl zog erneut den Doppelwechsel. Das kostete in diesem Moment etwas den Rhythmus und so biss sich der VfB vor allem durch Linkshänderin Lena Kindermann und auch Eleanor Holthaus wieder heran und glich zum 20:20 aus. In der Crunchtime bewiesen die Gäste Nervenstärke und erkämpften den Satzanschluss.
Den Schwung nahmen die Thüringerinnen mit in den vierten Durchgang. Sie scorten kontinuierlich und auch ihre Block- und Feldabwehr stand sehr kompakt. Dagegen hatten die DSCVOLLEYs völlig den Faden verloren, lagen schnell mit 3:7 zurück. Diesmal brachte der DSC-Coach Sarah Straube und Grace Frohling frühzeitig aufs Feld. Doch die Fehler häuften sich und die Gastgeberinnen lagen mit 7:15 deutlich zurück. Zwar kämpften sie sich noch einmal heran, aber Suhl ließ sich den Satzausgleich nicht mehr nehmen. So ging es in den Tiebreak.
Nun waren die Waibl-Schützlinge von Beginn wieder voll da. Mit Unterstützung der heimischen Fans zogen die DSCVOLLEYs auf 6:3 davon. Immer wieder übernahm Jennifer Janiska im Angriff die Verantwortung. Beim 8:5 wurden zum letzten Mal die Seiten gewechselt. In der Schlussphase blieben die DSC-Damen stabil und punkteten konstant. Nach 118 Minuten holte Nathalie Lemmens den ersten Matchball heraus und die eingewechselte Pia Timmer machte mit ihrem Aufschlag, den die VfB-Damen nicht kontrollieren konnten, den Deckel drauf.