Nach dem bitteren Aus im CEV-Cup am Mittwoch bleibt für die DSCVOLLEYs keine Zeit zum Verschnaufen. Schon an diesem Sonnabend steht in der Bundesliga das Heimspiel gegen Spitzenreiter Allianz MTV Stuttgart (17 Uhr/live bei SPORT1/dyn) auf dem Plan.
Eigentlich ist das Duell des Tabellendritten gegen den Ersten ein absolutes Top-Spiel. Doch die vergangenen Tage und Wochen haben bei den Schützlingen von Trainer Alexander Waibl Spuren hinterlassen. Nach der schweren Verletzung von Diagonalangreiferin Grace Frohling (doppelter Bänderriss im rechten Knöchel) fällt nun auch noch Regisseurin und Co-Kapitänin Sarah Straube aus. Bei der 21-Jährigen, die am Mittwoch im Spiel gegen Neuchatel ebenfalls böse umgeknickt war, diagnostizierten die Ärzte ebenfalls einen Bänderriss im linken Knöchel. Auch sie fällt rund vier bis sechs Wochen aus. Schon diese beiden Ausfälle sind für die Elbestädterinnen nicht so einfach zu kompensieren. Doch gegen Stuttgart müssen auch Libero Aleksandra Jegdic und Kapitänin Jennifer Janiska passen. Jegdic plagt sich noch immer mit Nachwirkungen eines Infektes und Janiska mit muskulären Problemen.
„Wir werden versuchen, das Beste aus der Situation zu machen und den Spielerinnen der zweiten Reihe, die bisher noch nicht so oft zum Zug kamen, Einsatzchancen geben. So können auch sie Matchpraxis sammeln, die uns im Laufe der Saison dann noch zugutekommen wird“, erläutert Alexander Waibl, der aus der Not eine Tugend machen möchte. Dass eine Wiederholung des 3:1-Hinspielsieges unter diesen Umständen wohl kaum möglich sein wird, ist sicher verständlich. Dennoch betont der DSC-Coach: „Wir wollen dennoch nichts einfach herschenken, sondern werden uns voll reinhängen.“
Aber natürlich geht Stuttgart als klarer Favorit in dieses Spiel. „Es ist die am besten besetzte Mannschaft der Liga. Sie verfügen über extrem viel Tiefe im Kader, sind physisch unheimlich stark“, schätzt Waibl ein. Zuletzt sicherte sich das Team von Konstantin Bitter in der europäischen Königsklasse den Einzug in die nächste Runde und trifft nun in der Playoff-Runde der Champions League auf den deutschen Rivalen Potsdam. Schon dieser Erfolg spricht für die Qualität des MTV-Kaders, in dem mit Monique Strubbe, Kayla Haneline und Michelle Schwerdtner auch drei ehemalige Dresdnerinnen stehen.