Es war ein hartes Stück Arbeit, doch nach 104 Minuten konnten die DSC Volleyball Damen ihre Pflichtaufgabe gegen den VC Neuwied erfolgreich beenden und das noch sieglose Tabellenschlusslicht mit 3:1 (23:25, 25:23, 25:13, 25:22) in die Schranken weisen.

Mit dem 17. Sieg sicherte sich der Deutsche Meister vor dem letzten Vorrundenspiel am Freitag in Stuttgart auch den zweiten Tabellenplatz. Wer jedoch der Gegner ab 6. April im Play-off-Viertelfinale sein wird, entscheidet sich erst am Sonnabend im Spiel zwischen Aachen und Vilsbiburg.

„Wir kommen zwar langsam aus der Covid-Pause heraus, sind aber noch immer in einer schwierigen Phase. Uns fehlt der richtige Spielrhythmus. Zudem haben wir auch dieses Spiel aus dem vollen Training heraus bestritten und Neuwied hat deutlich besser gespielt als beim ersten Match,“ erklärte Alexander Waibl nach der zum Teil hart umkämpften Partie und fügte hinzu: „Es zeigt sich, dass man eben nach einem solchen Corona-Einbruch länger braucht, um wieder zu voller körperlicher Leistung zu kommen. Zudem hat Neuwied in den ersten beiden Sätzen ausgezeichnet angegriffen und wir haben dagegen keine Mittel in Block- und Feldabwehr gefunden. Im dritten Satz haben wir dann etwas umgestellt, besser ins Spiel gefunden und auch weniger Fehler gemacht.“

Mit der goldenen MVP-Medaillen wurde Kapitän Jennifer Janiska ausgezeichnet, Silber ging an die Neuwiederin Lauren Bevan-Matias. Erfolgreichste DSC-Scorerinnen waren Jennifer Janiska, Maja Storck und Madeleine Gates mit je 13 Punkten.

Alexander Waibl veränderte seine Formation gegenüber der letzten Partie in Münster auf drei Positionen. Er startete im Zuspiel mit Sarah Straube, auf Außen-Annahme mit Julia Wesser und mit Sophie Dreblow auf der Liberopsoition.

Zunächst konnten die DSC-Spielerinnen vorlegen. Doch die Gäste aus Neuwied spielten in ihrem letzten Saisonspiel mutig und ohne Respekt auf. So büßte das Waibl-Team einen 12:8-Vorsprung durch einige Annahme- und Abwehrunsicherheiten ein. Mit einer Aufschlagserie von Rachel Anderson kämpfte sich das Tabellenschlusslicht auf 13:13 heran und ging beim 14:13 sogar in Führung. Alexander Waibl reagierte und nahm eine taktische Auszeit. Das wirkte. Anschließend stabilisierten sich seine Schützlinge wieder, der Block stand und auch im Angriff lief es. Aber nach dem 21:17-Vorsprung schlichen sich erneut Fehler beim DSC ein. Die Annahme wackelte und so wechselte Alexander Waibl beim 22:23-Rückstand Linda Bock für Julia Wesser ein. Nach einer perfekten Annahme konnte Sarah Straube ihre Schnellangreiferin Madeleine Gates gut in Szene setzen und ihr gelang der 23:23-Ausgleich. Danach wechselte der Coach zurück. Neuwied erkämpfte sich nun den ersten Satzball und verwandelte ihn auf Anhieb.

Das gab dem taktisch gut vorbereiteten Aufsteiger Rückenwind. Im zweiten Durchgang lieferten sie dem Deutschen Meister harte Gegenwehr. Sie schlugen druckvoll auf, kämpften in der Abwehr um jeden Zentimeter und um jeden Ball. So konnte sich kein Team wirklich absetzen. In der Schlussphase brachte Alexander Waibl per Doppelwechsel Jenna Gray und Kristina Kicka ins Spiel. Nun erarbeitete sich der DSC einen Drei-Punkte-Vorsprung (23:20). Den ersten Satzball konnte Neuwied noch mit einem Angriff von Taylor Slover abwehren, aber Jennifer Janiska nutzte die zweite Chance.

Im dritten Akt brachte Alexander Waibl außer Maja Storck (dafür Kristina Kicka) fast komplett seine Stammformation zum Einsatz. Von Beginn an lief nun der DSC-Motor auf Hochtouren. Schnell verschafften sich die Elbestädterinnen mit druckvollen Aufgaben von Linda Bock, zwei schönen Angriffen von Monique Strubbe und einer stabilen Blockabwehr einen 8:3-Vorsprung, den sie kontinuierlich ausbauten. Julia Wesser holte mit einem Ass zum 24:12 den ersten Satzball heraus und sie nutzte wenig später auch die zweite Chance.

Im vierten Akt hielten die Neuwieder wieder energischer dagegen und gingen sogar mit 8:4 in Führung. Nach und nach aber kämpfte sich der DSC wieder zurück, schlug druckvoll auf und setzte sich auch im Angriff wieder besser in Szene. Linda Bock sorgte mit einem Angriff für den 24. Punkt und damit den ersten Matchball, den der DSC noch nicht nutzen konnte. Mit einem Fehler des Gegners klappte es aber beim zweiten Versuch.