Der Vorstand der Deutschen Volleyball-Liga (DVL) hat dem Erstligisten Netzhoppers KW-Bestensee keine Lizenz für die Saison 2013/14 erteilt. Die Lizenzanträge aller übrigen Vereine der 1. und 2. Bundesliga wurden bestätigt. In der kommenden Spielzeit werden insgesamt 76 Mannschaften in sechs Ligen an den Start gehen.
„Netzhoppers KW-Bestensee hat die notwendigen Nachweise zur wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit leider nicht erbracht“, begründete DVL-Geschäftsführer Klaus-Peter Jung die einstimmige Entscheidung des Vorstandes, der den Empfehlungen des Lizenzierungsausschusses folgte. „Die Mängel, die sich bereits in der abgelaufenen Saison gezeigt hatten und zu einem Punktabzug sowie einer fortwährenden Nachlizenzierung führten, konnte der Verein nicht abstellen“, erläuterte er weiter. „Es liegt im Interesse aller Clubs, der Spieler und Wirtschaftspartner, dass der Bundesligaspielbetrieb auf gesunden Füßen steht. Die Entscheidung war daher leider alternativlos.“ Dem Verein wurde nunmehr eine Lizenz in der 2. Bundesliga Nord unter strengen Auflagen in Aussicht gestellt. Gegen die Entscheidung kann Netzhoppers KW-Bestensee binnen 14 Tagen Klage vor der DVV-Spruchkammer einreichen.
Die Lizenzanträge aller übrigen Vereine wurden, zum Teil unter strengen Auflagen, bestätigt. Der Lizenzierungsausschuss hat im Zusammenwirken mit der unabhängigen Wirtschaftsprüfungsgesellschaft ASNB enge Maßstäbe für die wirtschaftliche Lizenzierung angelegt. Sieben Vereine der 1. Bundesliga erhielten die Lizenz ohne Auflagen. Zwölf Vereine erhielten moderate Auflagen bzw. Bedingungen. Den drei Vereinen CV Mitteldeutschland, RWE Volleys Bottrop und VC Wiesbaden wurde die Lizenz nur unter schärfsten Auflagen erteilt. CV Mitteldeutschland und RWE Volleys Bottrop müssen zudem bis zum 15. Juli weitere Nachweise beibringen und Bedingungen erfüllen.
Das Lizenzierungsverfahren ist Kontrollinstrument für die DVL, zugleich ist es Planungshilfe für die Vereine. Es soll das Risiko minimieren, dass Vereine ihre wirtschaftlichen und organisatorischen Verpflichtungen während der Saison nicht einhalten. Zudem soll es einen fairen Wettbewerb unter den Vereinen fördern, indem diese daran gehindert werden, sich einen sportlichen Vorteil ohne ausreichende wirtschaftliche Basis zu verschaffen. Auflagen im wirtschaftlichen Lizenzierungsverfahren beinhalten unter anderem Nachweise des Liquiditätsstatus und der Ergebnisentwicklung über die kommende Saison sowie den Nachweis zusätzlicher Sponsorenverträgen und anderer Erlösquellen.
1. Bundesliga Frauen (11 Mannschaften): Schweriner SC, Rote Raben Vilsbiburg, Dresdner SC, VC Wiesbaden, Allianz MTV Stuttgart, USC Münster, VT Aurubis Hamburg, SC Potsdam, Köpenicker SC Berlin, VfB Suhl, Alemannia Aachen