Die DSC-Volleyballerinnen haben, getragen von ihren tollen Fans und einer fantastischen Atmosphäre, am Mittwochabend die Nerven behalten und den Ausgleich in der Play-Off-Finalserie um die Deutsche Meisterschaft erkämpft. Das Team von Trainer Alexander Waibl setzte sich vor 3000 Zuschauern in der Margon Arena mit 3:1 (25:13, 17:25, 25:19, 25:17) gegen den Schweriner SC durch. Nach 100 Minuten war es ein Block von Lisa Izquierdo und Stefanie Karg, der den Erfolg bescherte. Martina Utla wurde anschließend von Bundesverteidigungsminister Dr. Thomas de Maizière und Sachsens Ministerpräsidenten Stanislaw Tillich mit der goldenen MVP-Medaille geehrt. Auf Schweriner Seite erhielt Anne Buijs die silberne Medaille aus den Händen von Erwin Sellering, dem Ministerpräsidenten von Mecklenburg-Vorpommern sowie Rolf Steinbronn, dem Vorstandsvorsitzenden der AOK PLUS.
Zum AOK-Spieltag waren Martina Utla (20 Punkte) und Lisa Izquierdo (15) für den DSC die Top-Scorerinnen des Tages. Für den Schweriner SC punkteten vor allem Anne Bujis (16) und Lousiane Souza Ziegler (10).
In der zum siebten Mal in dieser Saison ausverkauften Margon Arena erwischte Schwerin im ersten Satz den deutlich besseren Start. Die Angriffe des SSC saßen, die Gastgeberinnen wirkten noch etwas nervös, so unterliefen ein paar unnötige Fehler. Alexander Waibl nahm beim 0:4 die ersten Auszeit, doch Schwerin punktete bis zum 7:4 munter weiter. Kapitän Stefanie Karg und ihre Mitspielerinne kämpften sich in die Partie, drehten den Rückstand und führten zur ersten technischen Auszeit mit 8:7. Bis zum 10:10 konnte Schwerin das Spielgeschehen offen halten, doch dann zog der DSC auf 16:11 davon. Vor allem Lisa Izquierdo punktete nach sicher stehender Annahme in dieser Phase zuverlässig. Angepeitscht von den Zuschauern zog der DSC bis zum Satzende konsequent sein Spiel durch und holte sich Durchgang 1 mit 25:13.
Das ließ der Titelverteidiger natürlich nicht auf sich sitzen und hatte erneut den besseren Start in den Satz. Der Block der Schwerinerinnen stand jetzt sicherer, Annahme und Angriff stabilisierten sich deutlich. So konnte sich das Buijs-Team über die Stationen 8:3 und 16:10 vom DSC absetzen. Denise Hanke konnte dank einer besseren Annahme die Bälle wieder variabler verteilen. Quinta Steenbergen nutzte schließlich den ersten Satzball zum 1:1-Ausgleich.
Im dritten Durchgang konnte der DSC dann einen ähnlichen Start wie in den ersten beiden Durchgängen vermeiden und drehte den Spieß um. Durch zwei Eigenfehler von Schwerin und guten Angriffen von Martina Utla ging der DSC schnell mit 6:0 in Führung. Mit 8:1 und 16:9 führten die Gastgeberinnen zu den beiden technischen Auszeiten. Mittlerweile hatte Teun Buijs für Souza Ziegler die Kamerunerin Laetitia Moma Bassoko ins Spiel gebracht, beim 9:17 aber den Rückwechsel vollzogen. Anne Buijs schmetterte schließlich den ersten Satzball der Dresdnerinnen ins Aus und bescherte dem Waibl-Team so die 2:1-Satzführung.
Im vierten Durchgang legte Schwerin mit 2:0 vor, der DSC drehte dies aber in eine 4:2-Führung. Wie bereits in den Sätzen zuvor zog Zuspielerin Mareen Apitz gekonnt und klug die Spielfäden aus einer sicheren Annahme und Abwehr heraus. Libera Nicole Davis zeigte in der Abwehr am Mittwochabend eine herausragende Leistung. Bis zum 10:8 konnte der SSC mit dem Gegner Schritt halten, doch dann schmetterte sich Dresden in Front. Nach der 16:11-Führung zur zweiten technischen Auszeit stand die Halle Kopf, weil Lisa Izquierdo gleich zwei Mal nacheinander ein Netzroller-Ass bejubeln konnte. Nach 100 Minuten war der 1:1-Ausgleich in der Serie „best of five“ schließlich geschafft.
Nun geht es am Samstag zur dritten Partie nach Schwerin. Für den zweiten Fanbus sind dabei momentan noch 14 Plätze frei, also meldet Euch schnell in der Geschäftsstelle an der Bodenbacher Straße 141 in 01277 Dresden und seid am Samstag ab 18 Uhr selbst dabei.
DSC: 2 Apitz, 4 Karg, 7 Utla, 13 Izquierdo, 15 de Kruijf, 17 Matthes – 1 Davis. Eingewechselt: 9 Schoot, 16 Schwabe, 18 Gryka. Nicht eingewechselt: 6 Pietersen, 8 Heyrman, 14 Stock.
SSC: 3 Steenbergen, 4 Hatinova, 5 Souza Ziegler, 10 Hanke, 11 Buijs, 12 Brandt – 13 Völker. Eingewechselt: 1 Thomsen, 14 Moma Bassoko. Nicht eingewechselt: 2 Joachim, 6 Stein, 9 Offer.