Autor: Volleyball Bundesliga
Julia Retzlaff, Geschäftsführerin der Volleyball Bundesliga, erklärt zum Rücktritt des DVV-Präsidenten René Hecht, der Vize-Präsidenten Volker Schiemenz, Holger Schell und Matthias Hach sowie zum Ausscheiden der Vorständin des Deutschen Volleyball-Verbands Julia Frauendorf:
„Die Situation in den vergangenen Wochen und Monaten hat dem Volleyball in Deutschland nicht gutgetan. Ob es nun um personelle Vakanzen, Entscheidungen oder Fragen innerverbandlicher Machtkämpfe ging – die Art und Weise, wie die Öffentlichkeit die Unruhe im Verband wahrgenommen hat, hat seinem Ansehen geschadet.
Nun geht es darum, mit neuen Kräften einen erfolgreichen Neuanfang zu gestalten. Wir brauchen zukünftig eine DVV-Verbandsspitze, der es gelingt, die Landesverbände politisch zu einen und Gestaltungsmehrheiten für die drängenden Zukunftsthemen zu erzielen. Nur so können alle Herausforderungen, die vor uns liegen, effektiv angegangen werden. Es muss daher alles darangesetzt werden, nicht nur eine schnelle, sondern vor allem nachhaltige und tragfähige Nachbesetzung zu realisieren.
Die Volleyball Bundesliga ist hierbei bereit, eine gestaltende Rolle zu übernehmen und aktiv mitzuwirken. Gemeinsam mit dem DVV haben wir im Frühjahr mit Spitzensport und Nationalmannschaft beginnend, über Fragen der Trainerausbildung sowie der Nachwuchsarbeit und Mitgliedergewinnung, bis hin zu Sportgroßveranstaltungen sechs Schwerpunktfelder gemeinsam definiert. Diese Kernthemen sind für uns und unsere Bundesligisten nach wie vor relevant und bei diesen Themen werden wir uns weiterhin einbringen.
Mit Blick auf die Olympiaqualifikation 2024 geht das Ausscheiden des DVV-Präsidiums und der Vorständin mit enormen Herausforderungen einher. Letztlich liegen die sportlichen Erfolge der Nationalmannschaften außerhalb unseres direkten Einflusses. Allerdings ist klar, dass sich Unruhe von außen negativ auf die Mannschaften und das Umfeld auswirken können.
Wir danken René Hecht dafür, dass er vor fünf Jahren in einer schwierigen Situation Verantwortung für den Verband übernommen hat. Gemeinsam mit dem DVV haben wir in den vergangenen Jahren wichtige Themen und Projekte vorangebracht. Für die Zusammenarbeit möchten wir uns bei René Hecht, Volker Schiemenz, Holger Schell und Matthias Hach sowie Vorständin Julia Frauendorf bedanken.“