Für DSCVOLLEY hat es auch in Vilsbiburg nicht gereicht. Das Team von Cheftrainer Alexander Waibl unterlag vor 1491 Zuschauern bei den Roten Raben deutlich mit 0:3 (18:25, 22:25, 23:25). Damit kassierten die Elbestädterinnen die zweite Niederlage in Folge und machen den Kampf um Platz vier noch einmal spannend.
„Das war fast die Light-Version vom Spiel letzte Woche gegen Schwerin. Im ersten Satz haben wir nach gutem Start das Aufschlag-Annahme-Duell verloren. Dann fehlten diesmal die Punkte über die Diagonalposition. Am Ende sind es viele kleine, individuelle Sachen, die nicht funktionieren. Das ist natürlich auch eine Frage des Selbstvertrauens. Es ist eine gewisse Unsicherheit da und dann wird es teilweise wild. Erst als wir im dritten Satz mit dem Rücken zur Wand stehen, haben wir dann richtig angefangen zu spielen, uns dann aber wieder einen dummen Abwehrfehler geleistet. Wir haben insgesamt auch schlecht abgewehrt in diesem Spiel“, so das Fazit von Alexander Waibl.
Mit der goldenen MVP-Medaille wurde die Vilsbiburgerin Channon Thompson geehrt, Silber ging an DSC-Kapitänin Jennifer Janiska, die mit 15 Punkten auch die Top-Scorerin ihrer Mannschaft war und als einzige Spielerin zweistellig punktete.
Alexander Waibl schickte die gleiche Startformation aufs Feld wie im letzten Spiel gegen Schwerin.
Zunächst fanden die Dresdnerinnen gut ins Spiel, konnten sich einen 7:3-Vorteil erarbeiten. Raben-Trainer Florian Völker bat seine Damen zur ersten taktischen Auszeit. Seine Worte wirkten. Nun kämpften sich die Gastgeberinnen heran und zwangen beim 6:7 DSC-Coach Alexander Waibl zur ersten Auszeit. Zwar konnte sich sein Team durch zwei gute Angriffe von Jennifer Janiska und Lara Berger wieder einen kleinen Vorsprung sichern. Doch die Roten Raben hielten dagegen, verschafften sich mit druckvollen Aufgaben und Angriffen immer mehr die Oberhand. Dagegen unterliefen die Elbestädterinnen zu viele leichte Fehler im Aufschlag und der Annahme, aber auch im Angriff. Eine weitere Auszeit von Alexander Waibl brachte ebenfalls keine Wende. Auch die kurzfristig eingewechselte Sophie Dreblow konnte für keine maßgebliche Änderung sorgen. Beim 13:18 entschied sich der Coach für den Doppelwechsel – Larissa Winter kam im Zuspiel, dazu gab erstmals nach ihrer Erkrankung Julia Wesser ihr Kurz-Comeback auf dem Feld. Wenig später wechselte Waibl zurück. Doch gegen die Durchschlagskraft des Vilsbiburger Angriffs fanden die Gäste kein Mittel und mit einem Block beendeten die Raben diesen Satz mit deutlichem Ergebnis für sich.
Im zweiten Abschnitt lieferten sich beide Teams lange Zeit einen Schlagabtausch auf Augenhöhe. Keine Mannschaft konnte sich entscheidend absetzen. Allerdings leisteten sich die DSC-Damen immer noch zu viele Fehler – im Aufschlag und auch in anderen Elementen. Beim 12:14 bat Waibl sein Team zur taktischen Auszeit. Wenig später (17:18) wechselte er auf der Diagonalen Julia Wesser für Lara Berger ein. Weil erneut die Annahme Probleme hatte, sollte Sophie Dreblow erneut für Stabilität sorgen, doch zwei direkte Fehler brachten den DSC wieder mit drei Punkten ins Hintertreffen. Einen Satzball der Gastgeberinnen konnte Dresden abwehren, aber die Roten Raben nutzten ihre zweite Chance.
Im dritten Satz, den Alexander Waibl auf Diagonal mit Marie Hänle begann, gerieten die Gäste schnell wieder in Rückstand. Die Roten Raben entschieden sowohl das Aufschlag-Annahme-Duell für sich, zeigten sich durchschlagskräftiger im Angriff und agierten auch in der Block- und Feldabwehr stabiler. Zwischenzeitlich kam Ágnes Pallag aufs Feld und Lara Berger wieder zurück ins Spiel, doch Vilsbiburg punktete weiter nach Belieben und führte mit 23:13. Alexander Waibl hatte noch einmal reagiert, verstärkte die Abwehr durch Elisa Lohmann. Und dann starteten die DSC-Damen noch einmal eine Aufholjagd. Mit den Aufschlägen von Květa Grabovská und einer verbesserten Abwehr bissen sich die Gäste mit neun Punkten in Folge auf 22:23 heran. Doch dann konnten die Dresdnerinnen einen gegnerischen Angriff nicht abwehren und so erkämpfte sich Vilsbiburg den Matchball. Jennifer Janiska wehrte den ersten Versuch ab, doch Dayana Segovia nutzte nach 85 Minuten die zweite Chance.