Vilsbiburg, Schwerin und Suhl an der Spitze – Leverkusen und VC Olympia noch ohne Satzgewinn
Die Roten Raben aus Vilsbiburg, der Schweriner SC und der VfB Suhl sind perfekt aus den Startblöcken in der Bundesliga gekommen: Das Trio erledigte seine Hausaufgaben gegen Hamburg, Potsdam und Aachen überzeugend. Die spannendste Partie des Spieltages ging in Suhl über die Bühne, wo der VfB ohne Libero die Alemannia aus Aachen mit 3:1 besiegte. „Wir hatten heute sechs MVP’s auf dem Feld”, freute sich Trainer Felix Koslowski. Groß war die Erleichterung beim Dresdner SC, der am dritten Spieltag beim 3:0 in Köpenick seinen ersten Sieg einfuhr. Aufsteiger Bayer Leverkusen und der VC Olympia Berlin warten dagegen weiter auf den ersten Satzgewinn.
Ein denkwürdiges Spiel sahen die Fans in Suhl beim 3:1 (25:23, 25:22, 22:25, 29:27) über Alemannia Aachen. „Dieser Sieg bedeutet mir noch mehr als zuletzt der Erfolg in Dresden”, sagt Koslowski. Da Stamm-Libero Suzana Cebic zur Nationalmmanschaft musste und auch Stellvertreterin Lucija Cigic verletzt ist, entschied sich Koslowski, ohne Libero und stattdessen mit vier Annahmespielerinnen und nur einer Mittelblockerin aufzulaufen. So rückte Ivana Isailovic mit in die Annahme, half aber auch noch im Mittelblock aus. Im zweiten Satz schied zudem Dominice Steffen verletzt aus. Der VfB machte aus der Not eine Tugend und zeigte eine großartige kämpferische Leistung. „Ich bin stolz auf meine Mädels, die haben Unglaubliches geleistet. Dieses Spiel wird man nie vergessen.”
„Wenn man nur einen Satz in den ersten beiden Partien gewonnen hat, geht das nicht spurlos an einem vorrüber”, weiß Alexander Waibl, Trainer des Dresdner SC. Sein Team zeigte beim 3:0 (25:23, 25:14, 25:21) in Köpenick eine deutliche Leistungssteigerung. „Wir haben die Ruhe bewahrt und unser Spiel durchgezogen.” Auch als der DSC in der Schlussphase des ersten und Mitte des dritten Satzes zurücklag. „Im zweiten Satz haben wir das gespielt, was wir können”, sagte Waibl. Der DSC punktete von allen Positionen, spielte ein gutes erstes Tempo. Beste Spielerinnen waren Kerstin Tzscherlich und Anna Cmaylo. „Der Sieg sollte einen positiven Schub für die Partien gegen Schwerin und Aachen geben”, so Waibl.
Rundum zufrieden war Teun Buijs, Trainer des Schweriner SC, nach dem 3:1 (25:20, 25:17, 20:25, 25:13) über den SC Potsdam – mit Ausnahme des dritten Durchgangs. „Da ging wie in Köpenick die Konzentration runter, daran müssen wir arbeiten.” Allerdings überwogen am Ende die positiven Eindrücke. „Wir haben taktisch sehr gut agiert.” Hanke, Topic und Esdelle ragten beim SSC aus einer homogenen Mannschaft heraus.
Von einem Start mit vier Siegen in den ersten fünf Partien träumt Andreas Vollmer, Trainer des 1. VC Wiesbaden nach dem 3:0 (25:21, 25:23, 25:11) über die envacom volleys aus Sinsheim. „Sinsheim war allerdings ein zäher Gegner.” Und das ohne Mittelblockerin Marisa Field, die nach einer Verletzung im Training fehlte. Das bescherte Wiesbaden mehr Lücken in der Mitte. „Wir waren im Angriff einfach sehr effizient”, so Vollmer. Das belegt auch die Statistik: Wiesbaden unterlief ein einziger Angriffsfehler, den Gästen aber 14.
Für Aufsteiger Bayer Leverkusen gab es auch im Schwabenland nichts zu ernten: Smart Allianz Stuttgart zeigte den Gästen beim 3:0 (25:16, 25:21, 25:12) die Grenzen auf. „Ich bin ganz ehrlich”, meinte Stuttgarts Trainer Jan Lindenmair. „Leverkusen ist noch nicht stark genug für die Liga.“ Die Gastgeber waren in allen Elementen überlegen.
Neuer Tabellenführer sind die Roten Raben aus Vilsbiburg, die VT Aurubis Hamburg mit 3:0 (25:23, 25:6, 25:22) in die Schranken wiesen. „Man spürt, dass die Mannschaft zusammenpasst und auf einem sehr guten Weg ist”, strahlte Raben-Trainer Guillermo Galllardo. Insbesondere der zweite Durchgang war eine Demonstration gegen überforderte Hamburgerinnen, wobei Lena Möllers mit einer Aufschlagserie glänzte.
Der USC Münster bleibt dem Spitzentrio auf den Fersen und ist nach dem 3:0 (25:12, 25:23, 25:8) am Sonntagnachmittag gegen den VC Olympia Berlin ebenfalls noch ungeschlagen.
Nun gehen die englischen Wochen weiter – am Mittwoch und am Wochenende stehen vor der Pause durch die World Cup-Teilnahme der Nationalmannschaft noch zwei Spieltage auf dem Programm. Highlight am Mittwoch ist die Partie zwischen Dresden und Schwerin in der Margon-Arena. Suhl will in Leverkusen die nächsten Punkte einfahren, ebenso wie Wiesbaden beim VCO Berlin. Tabellenführer Vilsbiburg ist in Sinsheim gefordert, während Potsdam dem USC Münster ein Bein stellen möchte. VT Aurubis Hamburg erwartet Smart Allianz Stuttgart zu einem interessanten Schlagabtausch. Und die Aachener Alemannia will seine Heimstärke auch gegen Köpenick unter Beweis stellen.
Ergebnisse vom 22./23. Oktober:
Köpenicker SC Berlin – Dresdner SC 0:3 (23:25, 14:25, 21:25)
Schweriner SC – SC Potsdam 3:1 (25:20, 25:17, 20:25, 25:13)
VC Wiesbaden – envacom volleys Sinsheim 3:0 (25:21, 25:23, 25:11)
VfB Suhl – Alemannia Aachen 3:1 (25:23, 25:22, 22:25, 29:27)
Smart Allianz Stuttgart – TSV Bayer 04 Leverkusen 3:0 (25:16, 25:21, 25:12)
Rote Raben Vilsbiburg – VT Aurubis Hamburg 3:0 (25:23, 25:6, 25:22)
USC Münster – Zurich Team VCO Berlin 3:0 (25:12, 25:23, 25:8)
Die nächsten Termine:
26.10.2011 19:00 SC Potsdam – USC Münster (Sporthalle Heinrich-Mann-Allee)
26.10.2011 19:00 Zurich Team VCO Berlin – VC Wiesbaden (Sporthalle Anton-Saefkow-Platz)
26.10.2011 19:30 Dresdner SC – Schweriner SC (Margon Arena)
26.10.2011 19:30 envacom volleys Sinsheim – Rote Raben Vilsbiburg (Messehalle 6)
26.10.2011 20:00 VT Aurubis Hamburg – Smart Allianz Stuttgart (Sporthalle der Gesamtschule Süderelbe)
26.10.2011 20:00 TSV Bayer 04 Leverkusen – VfB Suhl (Smidt ARENA)
26.10.2011 20:00 Alemannia Aachen – Köpenicker SC Berlin (Neuköllner Straße)
DVL-Presseservice, Klaus Wegener