Nach nur 79 Minuten war es perfekt: Die DSC-Volleyballerinen haben ihren ersten Sieg in der Champions League eingefahren. Mit 3:0 (25:23, 25:18, 25:11) schmetterte der deutsche Vizemeister ASPTT Mulhouse am Dienstagabend ab und wahrt somit die Chance auf das Erreichen der nächsten Runde in der europäischen Königsklasse. Außerdem revanchierten sich die Waibl-Schützlinge bei den Französinnen für die 1:3-Niederlage am vergangenen Mittwoch.
Mit Schwung und viel Selbstvertrauen aus dem Bundesliga-Sieg gegen den USC Münster startete der DSC in seine vierte Champions-League-Partie. Stefanie Karg und Judith Pietersen blockten zum 1:0, zur ersten technischen Auszeit führte das Waibl-Team 8:5. Doch der französische Vizemeister, unterstützt von 2000 lautstarken Fans, steckte nicht auf, glich beim Stand von 8:8 das erste Mal aus. Der DSC geriet ein wenig ins Wackeln, lag zwischenzeitlich 13:18 zurück, Trainer Alexander Waibl nahm eine Auszeit. Doch Robin de Kruijf brachte ihre Mannschaft mit einer tollen Aufschlagserie wieder in die Erfolgsspur – 19:19. In einem spannenden Schlussspurt des ersten Satzes behielt Frieda Thieme einen kühlen Kopf, knallte den Ball zum 25:23 ins Feld des Gegners.
Im zweiten Durchgang zeigte der DSC von Beginn an, wo es langgeht (7:5). Mulhouse-Angreiferin Tatjana Bokan, die den Dresdnerinnen vor sechs Tagen noch arge Probleme bereitet hatte, scheiterte ein ums andere Mal am starken Block von Stefanie Karg und Co. Mit dem Herz in der Hand und ganz viel Mut punktete Judith Pietersen aus dem Hinterfeld – 14:9. Der DSC agierte nun nach Belieben, sicherte sich über die Stationen 17:12, 22:15 und 25:18 auch den zweiten Satz.
Im dritten Akt ließen die DSC-Volleyballerinnen nichts anbrennen. Mareen Apitz führte glänzend Regie, setzte ihre Mitspielerinnen gekonnt in Szene. „So macht die Champions League Spaß“, sagte die DSC-Zuspielerin nach dem Spiel und ergänzte: „Es ist schön, für die harte Arbeit belohnt zu werden.“ Dresden führte schnell 11:3 und 14:6, die lautstarken französischen Fans waren inzwischen verstummt. Bezeichnend für den starken Champions-League-Auftritt des DSC war auch der Matchball: Anne Matthes versenkte ein Aufschlag-Ass zum 25:11, 3:0 und dem verdienten ersten Sieg in der Königsklasse.
Strahlende Gesichter nach dem Erfolg, tanzende DSC-Volleyballerinnen auf französischem Parkett und ein singender Co-Trainer Uli Rath („3:0, 3:0, 3:0,…“) rundeten das Erfolgserlebnis ab. „Ich bin unheimlich stolz auf meine Mannschaft. Sie war nervenstark und hat mit viel Herz genau das umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben“, sagte der glückliche DSC-Trainer Waibl. So fühlt sich also der erste Champions-League-Sieg an…
Dresdner SC 1898