Nach einer kurzen Verschnaufpausen machen sich Mareen Apitz, Kerstin Tzscherlich und Anne Matthes heute schon wieder auf den Weg zum ersten Lehrgang der Nationalmannschaft.
Kleckerweise trudeln die deutschen Nationalspielerinnen bei der Frauen-Nationalmannschaft ein: Aktuell trainieren elf Spielerinnen unter Leitung von Bundestrainer Giovanni Guidetti im Bundesleistungszentrum Kienbaum, in den nächsten Tagen erhöht sich die Zahl auf 22 Spielerinnen. Am Ende muss sich der Bundestrainer wieder von zehn trennen, denn nur zwölf Spielerinnen werden Team Deutschland bei der europäischen Olympia-Qualifikation in Ankara/TUR (1. bis 6. Mai) vertreten.
Dass dies alles andere als optimal ist, ist jedem klar. Auch der Bundestrainer, der wegen seiner Vereinsverpflichtung ebenfalls erst am 16. April zum Team stieß, sieht es so: „Wir sind zu wenig, aber die Stimmung ist sehr gut. Es ist echt eine komische Vorbereitung, weil zwei Wochen vor unserem wichtigsten Turnier sind nur 4/5 von der erste Sieben hier und mindesten fünf von den ersten Zwölf nicht da.“ Aktuell sind Kathleen Weiß, Saskia Hippe (Chieri/ITA)), Maren Brinker (Pesaro/ITA)), Corina Ssuschke-Voigt, Margareta Kozuch (Sopot/POL)), Lena Möllers, Lenka Dürr (Rote Raben Vilsbiburg)), Nadja Schaus (Smart Allianz Stuttgart)), Regina Burchardt (1. VC Wiesbaden)), Luise Mauersberger (Envacom Volleys Sinsheim)), Claudia Steger (VfB Suhl) in Kienbaum, am 19. April stößt Christiane Fürst (Istanbul/TUR) dazu, einen Tag später die Finalistinnen vom Schweriner SC (Lisa Thomsen, Denise Hanke, Anja Brandt, Berit Kauffeldt) und Dresdner SC (Mareen Apitz, Kerstin Tzscherlich, Anne Matthes) dazu. Den Abschuss bilden Kathy Radzuweit (Baku/AZE) am 21. April, Angelina Grün (Moskau/RUS) am 22. April sowie Heike Beier (Giaveno/ITA) am 23. April.
Bereits einen Tag später reist die Mannschaft mit 15 oder 16 Spielerinnen nach Polen, wo gegen den Gastgeber zwei Länderspiele (26./27.4.) absolviert werden. Am 29. April wird direkt von Polen die Reise nach Ankara fortgesetzt, dann mit dem Kader, der die Qualifikation für die Olympischen Spiele in London 2012 schaffen soll. „Am 28. April werde ich den Kader nominieren“, so Guidetti.
In Ankara trifft die DVV-Auswahl in der Gruppenphase auf Kroatien (1.5. um 13.00 Uhr)), die Türkei (3.5. um 18.00 Uhr) und Bulgarien (4.5. um 15.30 Uhr). Die zwei Erstplatzierten ziehen in das Finale ein, wo sie auf den Erst- und Zweitplatzierten der anderen Gruppe – Russland, Serbien, Polen, Niederlade – treffen. Die Sieger der Halbfinals (5.5. um 13.30 Uhr und 16.30 Uhr) bestreiten das große Finale (6.5. um 16.30 Uhr) , der Turniersieger ist in London dabei. Sollte die DVV-Auswahl nicht den Turniersieg erreichen, muss sie hoffen, dass entweder Weltmeister Russland oder Europameister Serbien das Turnier gewinnt. Denn nur in diesem Fall hat die Mannschaft von Bundestrainer Giovanni Guidetti eine zweite Qualifikationschance beim finalen Turnier in Japan (19.-27. Mai).
DVV-Online