Drei Tage nach dem großartigen Pokalerfolg in Mannheim gab es für die DSC Volleyball Damen einen kleinen Dämpfer. Sie mussten sich im ersten Spiel des europäischen Challenge Cups beim griechischen Erstligisten AO Thiras Santorini mit 1:3 (25:19, 24:26, 15:25, 17:25) geschlagen geben. Allerdings gingen die Dresdnerinnen einmal mehr gehandicapt in diese Partie, mussten auf Nationalspielerin Camilla Weitzel (Magen-Darm-Infekt) verzichten. Trotzdem hat die Mannschaft natürlich im Rückspiel am 4. März in der heimischen Margon Arena die Chance, den Spieß noch umzudrehen. Mit einem klaren Sieg und dem Gewinn des „Golden Set“ kann der Einzug ins Halbfinale noch gelingen.
Erfolgreichste Punktesammlerinnen waren beim DSC Kadie Rolfzen mit 15 und Laura de Zwart mit zehn Zählern.
Alexander Waibl veränderte seine Startformation im Vergleich zum Pokalfinale von Mannheim auf zwei Positionen – für die erkrankte Camilla Weitzel spielte Laura de Zwart auf der Mitte und Piia Korhonen für Milica Kubura auf der Diagonalen.
Für den ersten Punkt im Spiel sorgte Monique Strubbe. Danach aber fanden die Gastgeberinnen etwas besser ins Spiel und setzten sich auf 8:4 ab. Doch die DSC-Mädels tasteten sich langsam heran und Piia Korhonen gelang dann der Punkt zum 13:13-Ausgleich. Kadie Rolfzen vollendete einen langen Ballwechsel zum 14:13. Eine strittige Schiedsrichterentscheidung brachte zwar dann noch einmal den 14:14-Ausgleich, aber anschließend konnten Lucija Mlinar und Kadie Rolfzen den Ball immer wieder im gegnerischen Feld unterbringen. Nun lief das Spiel bei den Gästen wie am Schnürchen. Die Annahme stand, der Block auch und im Angriff nutzte der DSC seine Chancen. Kadie Rolfzen setzte mit dem dritten Satzball den Schlusspunkt.
Im zweiten Durchgang knüpften die Dresdnerinnen zunächst nahtlos an. Sie verschafften sich weiter mit druckvollen Aufgaben und Angriffen sowie einer stabilen Blockabwehr einen 14:9-Vorsprung, den sie sogar auf 18:12 ausbauten. Dann aber kämpften sich die Gastgeberinnen Punkt für Punkt heran. Beim 19:16 nahm Alexander Waibl die erste Auszeit und als der Vorsprung auf zwei Punkte geschmolzen war (22:20), bat er seine Schützlinge erneut an die Seitenlinie, wechselte zudem Lena Stigrot auf der Mitte für Laura de Zwart ein. Zwei Punkte von Kadie Rolfzen brachten beim 24:20 den ersten Satzball. Doch der DSC konnte durch leichte Fehler in den eigenen Reihen keine der vier Chancen nutzen. Ein Angriff von Anika Brinkmann, die bis dahin die meisten Punkte für die Gastgeberinnen gesammelt hatte, sorgte für den ersten Satzball von Santorini. Mit einer Aufgabe nutzten die Griechinnen gleich die erste Möglichkeit.
Nach diesem verlorenen Satz versuchten die DSC-Mädels, wieder ihren Rhythmus zu finden. Aber das gelang kaum. Sie blieben zwar bis zum 11:12 noch auf Tuchfühlung, verloren dann aber völlig den Faden. Viele Fehler schlichen sich ein, während Santorini, angeführt von Anika Brinkmann und der kubanischen Diagonalangreiferin Yaremis Mendaro, immer stärker auftrumpfte. Alexander Waibl wechselte mehrfach. So kamen Emma Cyris auf der Diagonalen, später Lena Stigrot auf Außen und Sarah Straube im Zuspiel. Mit einer Aufschlagserie von Anika Brinkmann konnte sich das griechische Team auf 20:13 absetzen. Wenig später beendeten die Gastgeberinnen mit einer Aufgabe diesen Durchgang zur 2:1-Führung.
Im vierten Abschnitt wechselte Alexander Waibl erneut, startete nun auf der Diagonalen mit Milica Kubura. Doch die Mannschaft des serbischen Trainers Branko Gajic hatte nun Blut geleckt, agierte sehr kampfstark und emotional und zog schnell auf 12:6 davon. Auch weitere Wechsel in den DSC-Reihen brachten keine wesentliche Besserung. Die Gastgeberinnen nutzten ihre Chancen, während den DSC-Spielerinnen zu viele leichte Fehler unterliefen. Zwei Matchbälle wehrten die Gäste noch ab, aber mit einem Aufschlagfehler von Sarah Straube war nach 101 Minuten die Niederlage besiegelt.
Cheftrainer Alexander Waibl hofft im Rückspiel am 04. Februar in der Margon Arena nun insbesondere auf die Unterstützung der Fans: „Heute wäre auf jeden Fall mehr drin gewesen und das gibt uns auch Hoffnung für das Rückspiel, um das Ganze wieder umzudrehen. Es wäre schön, wenn die Margon Arena auch nur ansatzweise an die Lautstärke, die hier heute geherrscht hat, rankommen würde. Das würde uns sicher helfen.“ Mit Blick auf die aktuelle Krankheitswelle fügt er hinzu: „Im Rückspiel geht es dann nur über den Golden Set. Wir hoffen, dass wir bis dahin wieder alle fit dabei haben und uns für das Halbfinale qualifizieren können.“