Auch wenn die DSC Volleyball Damen auf ihren erkrankten Cheftrainer Alexander Waibl verzichten mussten, ließen sie bei NawaRo Straubing nichts anbrennen. Mit Co-Trainer Konstantin Bitter an der Seitenlinie setzte sich der Pokalsieger im letzten Auswärtsspiel der Vorrunde beim Tabellenachten vor 796 Zuschauern mit 3:1 (25:17, 20:25, 25:20, 25:15) durch. Mit den drei Punkten rücken die Elbestädterinnen vom fünften auf den vierten Platz vor und können das Heimrecht für das Playoff-Viertelfinale mit einem Heimsieg am letzten Spieltag gegen Wiesbaden sichern.
„Es war das erwartet schwere Spiel. Wir wussten, dass sie sehr kämpferisch auftreten und aggressiv aufschlagen. Darauf waren wir vorbereitet, mussten unser Spiel nur nach dem zweiten Satz etwas anpassen. Dann aber hat die Mannschaft sehr gut durchgezogen und wir haben die drei Punkte geholt“, zeigte sich Konstantin Bitter sehr zufrieden.
Bei der MVP-Ehrung erhielt DSC-Kapitän Mareen von Römer die goldene Medaille, bei Straubing entschied sich Konstantin Bitter für Ragni Stehen Knudsen. Erfolgreichste Scorerinnen waren Lena Stigrot mit 14, Monique Strubbe mit 13, Kadie Rolfzen mit 12 sowie Piia Korhonen und Camilla Weitzel mit je elf Zählern.
Konstantin Bitter änderte die Startformation gegenüber dem Europapokalspiel am Mittwoch nur auf einer Position, schickte auf der Diagonalen von Beginn an Piia Korhonen aufs Feld.
Und die Dresdnerinnen erwischten einen guten Start. Sie schlugen druckvoll auf, standen sicher in der Annahme und nutzten ihre Chancen im Angriff. Nach einer 7:2-Führung kämpften sich die Gastgeberinnen auch aufgrund von einigen leichten Fehlern des DSC auf 7:8 heran. Danach aber stabilisierten sich die Elbestädterinnen, zogen ihr Spiel konsequent durch, verbesserten die Blockarbeit und setzten sich deutlich mit 21:13 ab. In der Schlussphase kamen die Straubinger Damen zwar auf fünf Punkte heran (17:22), doch am Ende sorgte Monique Strubbe mit zwei Aufgaben für den sicheren Satzgewinn.
Im zweiten Durchgang kam Straubing besser ins Spiel, steigerte sich im Angriffs- und Blockspiel. Dagegen schlichen sich bei den Gästen mehr Fehler ein, die Annahme wackelte. Beim 12:13-Rückstand versuchte es Konstantin Bitter mit einem Doppelwechsel – für Brie King und Piia Korhonen kamen Mareen von Römer und Milica Kubura. Doch die Gastgeberinnen, nun lautstark vom Publikum unterstützt, setzten sich auf 15:12 ab. Nach einer Auszeit, die Konstantin Bitter nahm, gelang zwar der Ausgleich, aber am Ende ließen sich die NawaRo-Spielerinnen den Satzausgleich nicht mehr nehmen.
Im dritten Abschnitt starteten die Dresdnerinnen im Zuspiel mit Kapitän Mareen von Römer. Sie brachte mehr Sicherheit ins Spiel der Elbestädterinnen und versuchte auch taktisch ihre Angreiferinnen variabel einzusetzen. Bis zum 19:18 blieb NawaRo noch in Schlagdistanz, dann aber zogen die DSC-Mädels davon und Mareen von Römer verwandelte mit einer Finte den zweiten Satzball.
Im vierten Akt zogen die Gäste auch dank einer Aufschlagserie von Kadie Rolfzen schnell auf 5:0 weg und diktierten auch in der Folgezeit das Geschehen auf dem Feld souverän. Nach 108 Minuten verwandelte Lena Stigrot den zweiten Matchball zum zehnten Sieg in dieser Bundesliga-Saison.