Eine Woche vor dem Start in die Play-offs haben die DSCVOLLEYs im letzten Hauptrundenspiel ein deutliches Zeichen gesetzt. Obwohl es gegen den VC Wiesbaden um nichts mehr ging, ließ der frischgebackene Pokalsieger vor 1718 Zuschauern nichts anbrennen und setzte sich gegen den Viertelfinal-Gegner souverän mit 3:0 (25:12, 25:17, 25:17) durch. Damit konnten die Elbestädterinnen noch einmal Selbstvertrauen tanken.

„Ich bin sehr zufrieden, denn wir haben eine gute Einstellung, einen guten Fokus zu diesem Spiel gefunden. Es gab viele lange Ballwechsel, da haben wir nicht ganz so hochprozentig gescort, doch wir haben sehr, sehr gut Block-Abwehr gespielt und damit die Kontrolle über das Spiel gehabt. Wir sind mit einer guten Leistung und Konzentration rausgekommen, auch mit Spielerinnen, die sonst nicht so oft auf dem Feld gestanden haben. Das freut mich natürlich, aber wir alle wissen, nächste Woche wird ein anderes Spiel“, sagte Alexander Waibl nach der Partie.

Mit der goldenen MVP-Medaille wurde Lorena Lorber Fijok geehrt, Silber erhielt VCW-Libera Rene Sain.

Lorena Lorber Fijok erwies sich mit 14 Punkten auch als erfolgreichste Scorerin beim DSC, Nathalie Lemmens auf elf und Victoria Demidova brachte es auf zehn Zähler.

Alexander Waibl nahm einige Änderungen vor, startete mit dieser Formation ins Spiel: Larissa Winter im Zuspiel, Stamatia Kyparissi auf Diagonal, Lorena Lorber Fijok und Victoria Demidova auf Außen, mit Nathalie Lemmens und Emma Clothier in der Mitte und Patricia Nestler auf der Liberoposition.

Der erste Aufschlag von Larissa Winter landete zwar im Aus, doch als Wiesbaden über Nina Wienand Herelova vermeintlich ein Ass gelang, ließ Alexander Waibl per Video-Challenge dies checken – und der Coach lag richtig, denn auch dieser Ball war außerhalb des Feldes. In der Folgezeit konnten sich die Dresdnerinnen zunächst mit druckvollen Aufgaben von Nathalie Lemmens auf 5:2 absetzen. Und der DSC punktete weiter, zweimal in Folge konnte Lorena Fijok ihre Angriffe im gegnerischen Feld unterbringen. Beim 8:3 für die Gäste nahm der Wiesbadener Trainer Tigin Yağlioğlu seine erste Auszeit. Doch die DSCVOLLEYs blieben weiter auf dem Gaspedal, während sich die Hessinnen doch einige leichte Fehler erlaubten. Als die Elbestädterinnen den Vorsprung auf 15:8 ausgebaut hatten, bat der VCW-Coach sein Team erneut an die Seitenlinie. Aber es half nichts. Beim 19:9 gab Alexander Waibl an der Aufgabe Mannschafts-Küken Teresa Ziegenbalg eine Chance – und ließ die 18-Jährige auch bis Satzende auf dem Feld. In der Schlussphase zog Alexander Waibl auch den Doppelwechsel und brachte kurzzeitig Sarah Straube und Marta Levinska ins Spiel. Am Ende sorgte ein Fehler von Wiesbaden für den Schlusspunkt in diesem Satz.

Zu Beginn des zweiten Durchgangs versuchten die Gastgeberinnen besser in die Partie zu finden und zwangen den DSC-Coach beim 6:8-Rückstand zur ersten Auszeit. Seine Worte wirkten. Mit einem Zwischenspurt, in dem die DSCVOLLEYs einige lange Ballwechsel stets für sich entschieden, setzten sie sich mit 14:9 wieder deutlich ab. Dann zogen die Dresdnerinnen erneut ihr Spiel souverän durch. Zwischenzeitlich gab es erneut den Doppelwechsel und beim 20:14 kam Julie Lengweiler für Victoria Demidova aufs Feld. Die Schweizerin blieb bis zum Spielende auf dem Parkett.

Im dritten Abschnitt versuchte Wiesbaden durch einige Wechsel nochmal frischen Wind aufs Feld zu bringen. Weil die DSC-Damen einen kleinen Gang zurückschalteten, verschafften sich die Hessinnen einen 9:5- und später einen 11:7-Vorsprung. Doch die DSC-Damen bewiesen einmal mehr Moral, legten eine deutliche Schippe drauf und drehten den Rückstand in einen 13:12-Vorsprung. Danach ließen sie nichts mehr anbrennen, bauten mit druckvollen Aufgaben (Nathalie Lemmens), variablen Angriffen und einer starken Block- und Feldabwehr ihre Führung Punkt für Punkt weiter aus. Nach 74 Minuten konnte Nathalie Lemmens mit einem Block gegen den Angriff von Tanja Großer den ersten Matchball zum Sieg nutzen.